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Avalon Panorama nach dem Unfall (Foto: Polizeipräsidium Oberfranken)

Avalon Panorama rammt Brücke am Main-Donau-Kanal

Das Flusskreuzfahrtschiff Avalon Panorama hat auf dem Main-Donau-Kanal nahe Forchheim vor einer Schleuse eine Straßenbrücke gerammt und sich dabei das komplette Steuerhaus abgerissen. Der Forchheimer Polizei zufolge unterschätzte der Kapitän der Avalon Panorama bei der Einfahrt in die Forchheimer Schleuse die Durchfahrtshöhe der Brücke, die sich unmittelbar vor der Schleuse befindet. Das Steuerhausdach einschließlich einiger nautischer Geräte seien bei dem Aufprall abgerissen worden und hätten auch weiter hinten liegende Aufbauten des Kreuzfahrtschiffs beschädigt.

Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, eine Weiterfahrt wurde der beschädigten Avalon Panorama aber vorläufig untersagt. Der Schaden am Schiff soll mehrere Zehntausend Euro betragen. Inwieweit auch die gerammte Brücke beschädigt worden ist, sollen weitere Untersuchungen klären. Das Flusskreuzfahrtschiff hatte sich auf dem Weg nach Budapest befunden.

Der Zusammenstoß der Avalon Panorama mit der Brücke ist bereits der vierte schwere Unfall der US-Reederei Avalon Waterways auf dieser Fahrtroute innerhalb von knapp drei Jahren. Bereits im September 2011 war ebenfalls ein Flusskreuzfahrtschiff dieser Reederei, die Avalon Tranquility, auf der Donau nahe Deggendorf mit einem Schubleichter kollidiert. Das Flusskreuzfahrtschiff drohte damals kurzzeitig sogar zu sinken. Es entstand hoher Sachschaden, verletzt wurde niemand. Bereits im Juli 2009 hatte die Avalon Tranquility in Linz den letzten historischen Schaufelraddampfer auf der Donau, die DS Schönbrunn, bei einem Wendemanöver gerammt und schwer beschädigt. Im September 2010 hatte die Avalon Imagery von Avalon Waterways nur sieben Flusskilometer entfernt vom aktuellen Unfallort an der Schleuse bei Hausen die Schleusenmauer gerammt und das Kreuzfahrtschiff schwer beschädigt. Bei diesem Unfall waren sieben Passagiere verletzt, einer war durch den Aufprall über Bord gegangen.

Der Unfall kommt für Avalon Waterways zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Erst vor wenigen Tagen, am 11. Mai, hatte die Reederei in den Niederlanden zwei neue Flusskreuzfahrtschiffe einer neuen Generation von Suiten-Flusskreuzfahrtschiffen getauft und in Dienst gestellt, die Avalon Vista, eine baugleiche Schwester der Avalon Panorama, sowie die kleinere Avalon Visionary.

Avalon Waterways ist nicht am deutschen Kreuzfahrtmarkt aktiv, sondern vermarktet seine Flusskreuzfahrten vorwiegen auf dem amerikanischen, neuseeländischen und australischen Markt. In Europa umfasst die Flotte von Avalon Waterways 13 Flusskreuzfahrtschiffe, in Asien und Ägypten fahren weitere sieben Flusskreuzfahrtschiffe für die US-Reederei.

2 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

2 Gedanken zu „Avalon Panorama rammt Brücke am Main-Donau-Kanal“

  1. Sehr geehrter Autor dieses Artikels.

    Die Avalon Visionary ist nicht Baugleich der Avalon Panorama.
    Die Unterschiede liegen deutlichst in der Länge.
    Avalon Panorama und Avalon Vista sind 135 Meter lang,
    die Avalon Visionary hingegen nur 110 Meter.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ich

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