Carnival Cruise Line plant zwei Kreuzfahrtschiff-Neubauten mit LNG-Antrieb bei Meyer Turku in Finnland, ein weiteres Schiff wird für P&O Cruises in Papenburg gebaut. Einen entsprechenden Vorvertrag haben die beiden Unternehmen jetzt unterschrieben. Die für 2020 und 2022 geplanten Schiffe werden mit einer Tonnage von BRZ 180.000 jeweils die größten der Flotte und im Falle von Carnival Cruise Line die ersten Kreuzfahrtschiffe in Nordamerika mit Flüssigerdgas-Antrieb sein.
Die Meyer-Werft hat damit erneut drei Neubau-Aufträge des Carnival-Konzerns gewonnen, der seine Schiffe zuletzt überwiegend bei Fincantieri bauen ließ. Carnival Cruise Line lässt erstmals wieder seit zwölf Jahren Schiffe in Finnland bauen. Zwölf Schiffe der aktuellen Flotte stammen von STX Finland, acht der Fantasy-Class und vier der Spirit-Class.
Zwei der drei neuen Schiffe baut Meyer in Turku, eines in Papenburg. Die Maschinenräume liefert die ebenfalls zu Meyer gehörende Neptun-Werft in Warnemünde zu. In den Auftragsbüchern der Meyer-Werften stehen aktuell schon je zwei LNG-getriebene 6.600-Passagiere-Schiffe für AIDA und Costa, die von Herbst 2018 an fertig sein sollen. Die neuen Aufträge sind für Meyer außerdem die langfristigsten der Firmengeschichte.
Die neuen Carnival-Aufträge bedeuten für Costa und AIDA allerdings, dass sich deren beide ursprünglich für 2020 vorgesehen Neubauten um ein Jahr auf 2021 verschieben.
Die neuen Schiffe für Carnival Cruise Line (2020 und 2022) und P&O Cruises (2020) werden die größten der jeweiligen Flotte sein. Genaue Fahrtrouten für die Neubauten haben die Reederei noch nicht benannt, Carnival Cruise Line plant offensichtlich aber einen Einsatz mit Abfahrtshäfen in Nordamerika. Alle drei Schiffe sollen eine Passagierkapazität von 5.200 bei Doppelbelegung haben.
Derzeit ist für Carnival Cruise Line die Carnival Horizon mit 3.954 Passagieren und einer Tonnage von BRZ 133.500 bei Fincantieri in Italien in Bau. Sie ist ein Schwesterschiff zur Carnival Vista und soll im März 2018 fertiggestellt sein.