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Alles Gute zum 20. Geburtstag, Celebrity Cruises!

Eher aus Zufall wurde vor 21 Jahren eine Kreuzfahrtgesellschaft gegründet, die heute zu den besten gehört: Celebrity Cruises. Die Umstände der Gründung sind spannend und erklären zugleich einige Eigenheiten von Celebrity Cruises, die sich bis heute gehalten haben.

Obwohl Celebrity schon seit 1997 zu Royal Caribbean Cruises Ltd (RCCL) gehört, sind die Schiffe (bis auf die Celebrity Expedition) in Malta registriert, während Royal-Caribbean-Schiffe die Flagge der Bahamas führen. Die Brücke ist mit griechischen Offizieren besetzt, während man bei Royal Caribbean International (RCI) vorwiegend auf Skandinavier trifft. Das Logo von Celebrity enthält – auch nach der jüngsten Logo-Auffrischung in diesem Jahr – ein großes X, obwohl in dem Namen der Kreuzfahrtgesellschaft kein X vorkommt. Und: Warum feiert Celebrity Cruises eigentlich 2010 seinen 20. Geburtstag, wo das Unternehmen doch schon 1989, also vor 21 Jahren, gegründet wurde?

Griechischer Ursprung

Die griechische Besatzung ist einfach zu erklären und gibt zugleich einen Einblick in die Anfänge: Celebrity Cruises wurde von der griechischen Chandris-Gruppe gegründet, die bereits seit 1922 in der Passagierschifffahrt tätig war und als Chandris Line 1976 mit 13 Kreuzfahrtschiffen und 500.000 Passagieren pro Jahr sogar einmal die größte Kreuzfahrtgesellschaft der Welt war. Interessante Zahl am Rande: Alle Chandris-Schiffe zusammen hatten damals eine Gross Tonnage (vgl. BRZ) von 185.000. Heute haben Celebritys größte Schiffe aus der Solstice Class, schon jeweils alleine eine BRZ von 122.000.

Die Brücke ist bei Celebrity meist von von griechischen Offizieren besetzt (hier: Celebrity Eclipse)
Die Brücke ist bei Celebrity meist von von griechischen Offizieren besetzt (hier: Celebrity Eclipse)

Bis heute sind die Offiziere der Celebrity-Schiffe zumeist Griechen, was sich einfach daraus ergibt, dass sie damals bei Chandris angefangen haben und sich in der Karriereleiter bis heute nach oben gearbeitet haben. Inzwischen gibt es aber bei Celebrity Cruises auch Nachwuchs-Offiziere, die beispielsweise aus den USA stammen.

Ein Schwerpunkt der Chandris Line war übrigens der Passagierschiffsverkehr von England nach Australien. In den frühen 80er-Jahren startete Chandris Fantasy Cruises am US-Markt. Heute betreibt die Chandris-Gruppe Hotels und Ressorts in Griechenland und verfügt über einen ansehnliche Frachtschiff-Flotte.

Celebrity Cruises entsteht

Chandris Fantasy Cruises hatte sein sehr erfolgreiches Geschäft im unteren Segment mit älteren, von andern Kreuzfahrtgesellschaften ausgemusterten Schiffen betrieben. Doch 1988 wurden zwei von insgesamt nur fünf Verträgen mit den Bermudas frei, die es einem Kreuzfahrtschiff erlaubten, die Bermudas unbegrenzt anzulaufen. Die italienische Nobel-Kreuzfahrtgesellschaft Home Lines hatte zwei seiner mit einem solchen Vertrag begünstigten Schiffe an Holland America verkauft und selbige wollten die Bermudas nicht anlaufen. Chandris war interessiert, die Bermudas wollten die Verträge aber nur wieder an Kreuzfahrtschiffe im gehobenen Segment vergeben. Denn durch die Nähe zum amerikanischen Festland sind die Bermudas ein hochinteressantes Ziel für Kreuzfahrtschiffe.

Also gründete Chandris kurzerhand eine neue Kreuzfahrtgesellschaft, nannte sie Celebrity Cruises, positionierte sie im gehobenen Segment und bekam damit einen 5-Jahres-Vertrag für zwei Schiffe für die Bermudas, beginnend 1990. Freilich war Chandris‘ offizielle Begründung für die Gründung von Celebrity Cruises eine etwas andere. The Gainsville Sun vom 22. April 1990 zitiert Chandris‘ Senior Vice President Albert Wallack: „Wir haben festgestellt, dass Kreuzfahrtpassagiere bei ihrer zweiten oder dritten Kreuzfahrt ein höheres Niveau wünschen; die erwachsenen Baby-Boomers erwarten zugleich günstige Preise und Premium-Service.“

Entsprechend löste Chandris die Meridian aus Chandris Fantasy Cruises heraus und ließ sie in Bremerhaven für rund 45 Millionen Dollar zu einem Luxus-Schiff umbauen. Nach einigen Preview-Kreuzfahrten in die Karibik startete die Meridian im Mai 1990 zusammen mit dem zweiten Schiff, der Horizon, ihre Kreuzfahrten zu den Bermudas. Daher feiert Celebrity Cruises 2010 auch den 20. Geburtstag der Kreuzfahrtgesellschaft, obwohl die Firmengründung schon etwas länger her ist.

Celebritys erstes Schiff, die Meridian (Bild: Wikipedia)
Celebritys erstes Schiff, die Meridian (Bild: Wikipedia)

Die Meridian, Celebrity Cruises‘ erstes Schiff, war 1963 als Ozean-Liner SS Galileo Galilei in Italien gebaut und 1979 in ein Kreuzfahrtschiff umgewandelt worden. 1997 für gut 62 Millionen Dollar von Celebrity an Sun Cruises in Singapur verkauft und dort noch einige Jahre als Sun Vista in Betrieb, sank das Schiff 1999 in der Straße von Malakka zwischen Malaysia und Sumatra.

Als zweites Schiff kam ebenfalls schon 1990 die Horizon zu Celebrity Cruises – ein Neubau, der ursprünglich ein älteres Schiff bei Chandris Fantasy Cruises (die Amerikanis) ersetzen sollte. Die Horizon wurde 2005 bei Celebrity ausgemustert, fuhr vorübergehend als Island Star für Island Cruises (einem Joint Venture zwischen Royal Caribbean und First Choice Travel) und seit 2009 für Pullmantur, zunächst unter dem Namen Pacific Dream. Nach einem Maschinenschaden im August 2010 mußte sie die restliche Saison absagen und soll ab Frühjahr 2011 wieder unter ihrem Taufnamen MS Horizon fahren. Pullmantur ist heute wie Celebrity Cruises eine Tochter von Royal Caribbean Cruises Ltd. Die Horizion stammt übrigens aus der Papenburger Meyer Werft, wo Celebrity heute wieder seine Solstice-Class-Schiffe bauen lässt.

Ebenfalls in der Papenburger Meyer Werft lies Chandris ein Schwesterschiff für die Horizon bauen, die Zenith – seit 2007 ebenfalls bei Pullmantur, aber weiterhin unter dem Namen Zenith. Die Zenith nahm 1992 für Chandris den Dienst auf.

Die Century Class und der Verkauf an Royal Caribban

Celebrity Century: Das erste und bald auch das letzte Century-Class-Schiff
Celebrity Century: Das erste und bald auch das letzte Century-Class-Schiff

Ironischerweiser beendeten gerade die aufstrebenden Zukunftspläne von Chandris die Unabhängigkeit von Celebrity Cruises. Mitte der 1990er-Jahre tat sich Chandris (51%) und die New Yorker Overseas Shipholding Company OSC (49%) zusammen, um die Celebrity-Flotte mit drei Neubauten zu modernisieren, der in der deutschen Meyer Werft gebauten Century Class. 1995 ging die Century in Betrieb, es folgten die Galaxy 1996 und die Mercury 1997. Just 1997, als die Century Class vollständig war, lief das Tankergeschäft von OSC so schlecht, dass Chandris sich von OSC dazu bewegen ließ, Celebrity letztlich zu verkaufen. Im Rennen waren Royal Caribbean ebenso wie Carnival; Royal Caribbean machte das Rennen.

Ein herausragender Merkmal von Celebrity Cruises war übrigend schon damals die exquisite Küche. Für die Century Class entwarf der mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Michael Roux das Essenskonzept.

Das große X

Woher kommt aber nun das X im Logo von Celebrity Cruises? Die Antwort ist sehr einfach: Es steht für den griechischen Buchstaben Chi (=X), dem Anfangsbuchstaben von „Chandris„. Das Logo ist geblieben, auch nachdem Chandris an Royal Caribbean verkauft hatte.

Meilenstein: Millennium Class

Millennium Class: Celebrity Constellation
Millennium Class: Celebrity Constellation

Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte von Celebrity Cruises war die neue Millennium-Klasse. Nicht nur war die Millennium der erste Neubau nachdem Royal Caribbean die Kreuzfahrtgesellschaft übernommen hatte. Die Millennium war auch technisch wie optisch ein Highlight. Einhellig wird nach ihrer Übergabe im französischen St. Nazaire im Juni 2000 das stimmige Design gelobt. Im Betrieb kämpften die Schiffe dagegen offenbar mit zahlreichen technischen Schwierigkeiten an der neuen Technik. Das anfängliche Farbschema mit gold-gelbem Namensschriftzug und Logo-Einfassung war kein Highlight und wurde bereits beim nächsten Werftaufenthalt in das heutige (und zuvor auch schon bei der Century Class angewendete) Schema geändert.

Die große Novität befindet sich im Maschinenraum der Milliennium: Erstmals wurde ein Kreuzfahrtschiff nämlich mit einem neuartigen Antrieb ausgestattet – einer hocheffizienten Kombination aus Gas- und Dampfturbine (COGES – combined gas turbine and diesel engine) statt der bis dahin üblichen dieselelektrischen Anlagen.

Dieses System treibt – ebenfalls erstmals auf einem Kreuzfahrtschiff – die um 360-Grad-drehbaren Mermaid-Propeller an, die wiederum den Einsatz von Rudern und Heckstrahlruder überflüssig machen. Im Ergebnis reduziert die neue Maschinenraum-Technik die Abgase-Emissionen des Schiffs deutlich, ist leiser und wesentlich vibrationsärmer. Auch bei der späteren Solstice-Class setzt sich das Streben nach effizienteren und damit energiesparenden Techniken übrigens fort.

Neu für ein Kreuzfahrtschiff waren auf der Millennium auch die vier gläsernen Aufzüge mit Blick aufs Meer und Internet-Zugang direkt in den Suiten – heute Standard, 2000 aber noch beinahe unerhörter Luxus. Auch das damals größte Spa auf See hatte die Millennium zu bieten.

Apropos Spa: Celebrity Cruises nimmt für sich auch in Anspruch, mit der Century zusammen mit dem Vertragspartner Elemis das erste Spa überhaupt auf einem Kreuzfahrt eingeführt zu haben. Allerdings ist das wirklich eine Definitionsfrage – denn Wellness-Anwendungen wurden auf Kreuzfahrtschiffen schon Jahrzehnte zuvor angeboten, erstmals wahrscheinlich auf den Ocean Linern von Cunard. Bis ins letzte Detail haben wir dieses Thema aber zugegebenermaßen nicht ausrecherchiert. Die Form, in der sich Spas heute auf Kreuzfahrtschiffen präsentieren, war aber wohl wirklich eine Neuheit auf der Century.

Ocean-Liner-Nostalgie

Reminiszenz an die Ile de France: Ocean Liners Restaurant der Celebrity Constellation
Reminiszenz an die Ile de France: Ocean Liners Restaurant der Celebrity Constellation

Auf den Millennium-Class-Schiffen findet sich aber auch eine versteckte Besonderheit, die vor allem die Herzen von Nostalgikern höher schlagen lässt: In jeweils einem der Spezialitätenrestaurants sind Original-Teile klassischer Ocean Liner ausgestellt oder verbaut.

So sind im Restaurant Normandie der Celebrity Summit neben diversen Erinnerungsstücken auch zwei Sets mit je vier großen, golden lackierten Panelen erhalten, die aus dem Smoking Room der legendären Normandie der French Line aus den 1930er-Jahren stammen, einst Träger des Blue Riband für die schnellste Atlantik-Überquerung.

Die Celebrity Millennium stellt im Restaurant Olympic Artefakte des Titanic-Schwesterschiffs Olympic aus, unter anderem original Walnuss-Wandpanele der Olympic. Die Celebrity Constellation erweckt im Restaurant Ocean Liners den frühen Art-Deco-Stil der Ile de France zu neuem Leben, unter anderem werden hier Elemente einer silbernen Wandverkleidung der Ile de France verwendet. Das Restaurant SS United States der Celebrity Infinity ist mit original Glas-Panelen der SS United States dekoriert.

„Celebrity“ in den Schiffsnamen

Erst seit 2007/2008 tragen die Celebrity-Kreuzfahrtschiffe übrigens das „Celebrity“ auch im Schiffsnamen. In diesen beiden Jahren wurden alle Schiffe umbenannt und aus „Century“ wurde „Celebrity Century“, aus „Millennium“ wurde „Celebrity Millennium“ und so weiter. Insgesamt bekamen sechs Schiffe dabei einen neuen Namen.

Die maltesische Flagge

Celebrity Cruises fährt unter maltesischer Flagge
Celebrity Cruises fährt unter maltesischer Flagge

Alle Schiffe von Celebrity Cruises sind heute auf Malta registriert – mit Ausnahme dem Exoten der Flotte, dem kleinen Expeditionsschiff Celebrity Xpedition, das Kreuzfahrten zu den Galapagos-Inseln anbietet und dort unter der Flagge von Ecuador fährt. Eine wirklich zwingende Erklärung für die maltesische Flagge konnten wir in unseren Recherchen nicht finden.

Die Century-Class-Schiffe waren zu ihrem Launch auf den Bahamas registriert, die Millenium-Class-Schiffe trugen bei ihrer Inbetriebnahme die liberianische Flagge. Im Februar 2008, etwa zeitgleich mit der Umbenennung der Schiffe mit dem Zusatz „Celebrity“ wechselte die Flagge aller Schiffe nach Malta (Ausnahme Celebrity Xpedition).

Zu vermuten ist, dass Malta zu dieser Zeit attraktive Konditionen für die Registrierung von Kreuzfahrtschiffen anbot, denn seit 2006 hatten immer mehr Kreuzfahrtschiffe die EU-Insel angefahren und der Kreuzfahrt-Tourismus hatte sich zu einem interessanten Wirtschaftfaktor entwickelt. Die unter Federführung von Celebrity Cruises neu auf den Markt gebrachte Luxus-Kreuzfahrtmarke Azamara Cruises (heute Azamara Club Cruises) hatte zuvor im Frühjahr 2007 ihre beiden Schiffe ebenfalls in Malta registriert.

In jedem Fall hat die maltesische Flagge zumindest einen signifikanten Vorteil: Nach maltesischen Recht darf der Kapitän rechtskräftig Trauungen auf hoher See durchführen.

Der Exot der Flotte: Celebrity Xpedition

Celebrity Xpedition (Bild: Melissa Kaercher)
Celebrity Xpedition (Bild: Melissa Kaercher)

Aus der Reihe tanzt in fast jeder Hinsicht die 2001 in Dienst gestellte Expeditionsschiff Celebrity Xpedition. Mit nur 92 Passagieren ist sie mit weitem Abstand das kleinste Schiff der Celebrity-Flotte. Zudem fährt die Expeditions-Yacht ausschließlich zu den Galapagos-Inseln – einem von großen Kreuzfahrtschiffen nahezu nie angelaufenen Fahrgebiet. Entsprechend fährt die Xpedition auch nicht unter maltesischer, sondern unter ecuadorianischer Flagge. Nebenbei ist die Xpedition auch das einzige All-Inclusive-Schiff der Celebrity-Flotte.

Celebrity Galaxy wird Mein Schiff

Wird 2011 zu "Mein Schiff 2": Celebrity Mercury
Wird 2011 zu „Mein Schiff 2“: Celebrity Mercury

Während Celebrity die Flotte mit der Solstice Class und der „Solstifizierung“ der Millennium Class weiter nach oben ausbaut, verschwindet die Century Class nach und nach. 2008 gründete Celebritys Muttergesellschaft Royal Caribbean Cruises Ltd ein 50:50-Joint-Venture mit TUI AG. Das erste Schiff der neu gegründeten Kreuzfahrtgesellschaft TUI Cruises wurde die Mein Schiff, bisher Celebrity Galaxy. Im Mai 2011 folgt jetzt die Celebrity Mercury, die dann bei TUI Cruises ihren Dienst als Mein Schiff 2 antreten wird.

Das Ziel von TUI Cruises ist eine Flotte von drei Schiffen, die Zukunft der Celebrity Century als letztes verbliebenes Schiff der Century Class ist entsprechend vorhersehbar. Aber bis dahin wird die Century noch einige Abenteuer bei Celebrity Cruises erleben: 2011 soll sie nämlich statt wie bisher auf Kurzstrecken ab Miami und Baltimore noch einmal auf große Fahrt gehen, unter anderem nach Hawaii und Australien.

Volltreffer: Solstice Class

Celebrity Solstice
Celebrity Solstice

Mit der Solstice, dem ersten von insgesamt fünf Schiffen der Solstice Class, landete Celebrity Cruises Ende 2008 einen Volltreffer. Das moderne, elegante und zugleich legere Konzept dieser relativ großen Schiffe mit 2.850 Passagieren fand sofort begeisterte Anhänger und sehr positive Kritiken von Fachleuten und Medien. Unter anderem haben die Solstice und ihre Schwesterschiffe mit dem Lawn Club erstmals auf einem Kreuzfahrtschiff eine große Echtrasen-Fläche und eine Glasbläser-Werkstatt an Bord. Mehr Details und Fotos zur Solstice Class finden sich in unserem Beitrag zur Celebrity Eclipse.

Echter Rasen auf der Celebrity Eclipse
Echter Rasen auf der Celebrity Eclipse

Einen großen Vorschritt macht die Solstice Class auch beim Umweltschutz und der Energie-Effizienz: Durch zahlreiche Verbesserungen und technische Finessen haben Celebrity und Meyer Werft Einsparungen von bis zu 30 Prozent zu vergleichbar großen Kreuzfahrtschiffen erreicht (Details siehe „Energie-Wunder Celebrity Eclipse?“). Das macht die Solstice-Class-Schiffe nicht nur wirtschaftlicher im Betrieb, sondern verbessert nebenbei auch die Umweltbilanz der Schiffe erheblich.

Der Celebrity Solstice (2008), Celebrity Equinox (2009) und Celebrity Eclipse (2010) folgen 2011 die Celebrity Silhouette und 2012 ein weiteres Solstice-Class-Schiff, das bisher noch keinen Namen hat.

Millennium Class: „Solsticize it“

Solstiziced: Das Bistro on Five auf der Celebrity Constellation
Solstiziced: Das Bistro on Five auf der Celebrity Constellation

Der große Erfolg der Celebrity Solstice hat Celebrity Cruises dazu bewegt, auch die etwas in die Jahre gekommen, aber in gerade auch bei deutschen Kreuzfahrern sehr beliebte Millennium Class zu mondernisieren und sich dabei an der Solstice zu orientieren. Dafür schuf die Reederei sogar ein neues Wort: „to solstizice“ – auf Deutsch so etwas wie „solstifizieren“. Als erstes Schiff wurde 2010 die Celebrity Constellation umgebaut, Summit und Infinity sollen 2011 folgen, die Millenium 2012.

Celebrity Cruises heute

Nach Jahren der Identitätsfindung hat sich Celebrity Cruises – vor allem seit Dan Hanrahan 2005 den Posten des President und CEO übernommen hat – ein klares Profil erarbeitet, das ein modernes und gehobenes Kreuzfahrt-Erlebnis bietet. Durch die Nähe zu Royal Caribbean ist wohl noch einiges an Überzeugungsarbeit im Markt nötig, um die Unterschiede zu den RCI-Schiffen bekannter zu machen und die etwas höheren Preise zu erklären. Das Produkt selbst, die Schiffe und die Crew jedoch ist schon am Ziel angekommen.

2011 wird Celebrity Cruises besonders stark am europäischen Markt vertreten sein, unter anderem mit sämtlichen Solstice-Class-Schiffen, und hier wohl auch sein Publikum finden, das durchaus breit gefächert ist. Besonders attraktiv ist Celebrity Cruises für junge und mittel alte Paare mit und ohne Kinder, die einen gewissen Anspruch an Service und Essen haben und trotzdem nicht auf die Vielfalt und Großzügigkeit größerer Kreuzfahrtschiffe verzichten möchten. Modernes, teils mutig anderes Design, dezente Eleganz gepaart mit einer legeren Atmosphäre machen den Charakter von Celebrity-Kreuzfahrtschiffen aus, die damit immer mehr Fans gewinnen.

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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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