Ein Wort zur gebotenen Unterhaltung auf der Celebrity Equinox. Den für mich wesentlichen Namen habe ich schon kurz erwähnt; David Perrys enorm gut besuchte Vorträge zur Geschichte der Transatlantikschifffahrt waren für mich der Höhepunkt. Sehr gut soll auch die vom Chefkoch moderierte Küchenschlacht gewesen sein. Die musikalische Unterhaltung war die bislang beste auf allen meinen Kreuzfahrten. Die Gastkünstler, die in Teneriffa für den Transatlantikabschnitt zustiegen, waren zwar manchmal Geschmackssache, hatten jedoch durchweg hohes Niveau, viel höher als im Mai dieses Jahres auf der Celebrity Summit. Teilweise waren sie sogar anspruchsvoll und unkonventionell (beispielsweise der Geiger Doug Cameron). Auch an dieser Stelle merkte man das verstärkte Bemühen, zumindest auf dieser Schiffsklasse den Interessen jüngerer Passagiere gerecht zu werden. Das Bordorchester, das zu den Produktionsshows live spielte, sowie die Celebrity-typische A-Cappella-Gruppe waren ebenfalls spitze. Apropos Produktionsshows: Es waren auf dieser Reise nur drei, davon eine gänzlich ohne Gesang im Stil des Cirque du Soleil, es hätte für meinen Geschmack gerne eine mehr sein können.
Lawn Club, Glasbläser-Werkstatt
Was gibt es zu den Innovationen auf der Equinox zu sagen? Die Rasenfläche Lawn Club hat mir nach kurzer Eingewöhnungszeit sehr gut gefallen. Es hat schon was, auf hoher See den Geruch von Gras wahrzunehmen. Gerne saß ich hier in einem der bequemen Sessel und genoss das ungewöhnliche Ambiente sowie öfters den Cocktail of the Day an der schönen Sunset Bar (5 Dollar zzgl. 15% Serviceentgelt). Der Spaß beim Boccia-Spiel entschädigte für die fehlende Minigolfbahn. Eine gelungene Ergänzung, die ich nicht mehr missen möchte. Die Glasbläsershow-Werkstatt Hot Glass Show besuchte ich nicht, da sie mich nicht interessierte und es einfach zu viel anderes zu tun gab, sie schien jedoch beim Publikum recht gut anzukommen.
Promenadendeck für die Traditionalisten
Zur Beruhigung der Traditionalisten, die das mit Rettungsbooten vollgestellte Promenadendeck beklagen: Es wurde auch an diese Klientel gedacht. In den Bereichen vorne beim Theater und mittschiffs beim Atrium ist das Promenadendeck unverstellt und es sind schöne nostalgische Holzliegestühle in ausreichender Zahl vorhanden. Der mitreisende Maritimhistoriker David Perry war dort stets anzutreffen. Hier kommt ein wenig Liner-Feeling auf. Allerdings gibt es nur ganz wenig Teakholz auf den offenen Decks. Man findet es beispielsweise auf dem Weg vom Lawn Club zur Terrasse des SB-Restaurants.