Der nun endgültig ehemalige Kapitän der „Deutschland“, Andreas Jungblut, hat sich mit der Reederei Peter Deilmann auf einen Vergleich geeinigt: Er erhält 170.000 Euro Abfindung sowie sein Gehalt bis Ende Mai 2013.
Vor dem Arbeitsgericht in Lübeck haben sich die „Traumschiff“-Reederei und der im Oktober 2012 gekündigte Kapitän der Deutschland, Andreas Jungblut, auf einen Vergleich geeinigt. Zwar hat Andreas Jungblut erwartungsgemäß sein Klageziel vor dem Arbeitsgericht – die Wiedereinsetzung als Kapitän – nicht durchsetzen können, erzielte aber bei der Höhe der Abfindung einen Erfolg. Denn die Abfindungshöhe von 170.000 Euro entspricht annähernd seiner Forderung von 178.000 Euro aus der letzten Verhandlung.
Diese Abfindung entspricht knapp 14 Monatsgehältern. Andreas Jungblut hatte 27 Jahre lang für die Reederei Deilmann gearbeitet. Jungblut hatte die Reederei öffentlich für ihre später wieder aufgegebenen Pläne kritisiert, die Deutschland nach Malta auszuflaggen und hatte – vermeintliche oder tatsächliche – Verkaufspläne für die Deutschland publik gemacht. Die Reederei mit dem Münchner Finanzinvestor Aurelius im Hintergrund hatte Jungblut daraufhin fristlos gekündigt und ihm illoyales Verhalten und Vertrauensbruch vorgeworfen. Die Reederei Peter Deilmann zeigte sich in einer Pressemitteilung zufrieden über den Vergleich.