Die Passagiere das Kreuzfahrtschiffs Noordam wurde am heutigen Freitag in Melbourne evakuiert, nachdem Sprengstoff-Spürhunde an der Pier angeschlagen hatten. Ab 12:15 Uhr wurde das Schiff und eine ebenfalls an der Pier liegende Fähre geräumt, vier Stunden später gab es Entwarnung. Ein Bombe wurde nicht gefunden.
Laut einem Statement von Holland America Line hatten Spürhunde an einer Palette mit Dosentomaten angeschlagen. Die Polizei hatte zwischenzeitlich davon gesprochen, dass die Hunde lediglich einen in der Luft liegenden Geruch aufgeschnappt hätten und es kein konkretes, verdächtiges Paket gegeben habe. Dennoch ließ sie sowohl die Fähre Spirit of Tasmania als auch die Noordam räumen, die beide an der Pier lagen, an der die Spürhunde angeschlagen hatten.
Viele der Passagiere der beiden Schiffe fanden vorübergehend Unterschlupf in einer nahegelegenen Gaststätte, bevor sie die Schiffe wieder betreten durften. Lokalen Medienberichten zufolge waren mehrere Krankenwagen sowie mindestens 15 Polizeifahrzeuge vor Ort an der „Station Pier“ von Melbourne.
Die Noordam befindet sich derzeit auf einer 14tägigen Kreuzfahrt in Australien und Neuseeland, die am 8. November in Auckland begonnen hatte und am 22. November in Sydney endet. Statt wie geplant um 17:30 Uhr konnte die Noordam aufgrund der Verzögerungen durch die Evakuierung erst mehrere Stunden später ihre Kreuzfahrt in Richtung Sydney fortsetzen.
Zuletzt hatte es im April 2013 einen ähnlichen Zwischenfall gegeben: In Tampa, Florida, war wegen eines Bombenalarms für die Jewel of the Seas das dortige Kreuzfahrt-Terminal geräumt worden. Spürhunde hatten an einer für das Schiff bestimmten Palette mit Alkohol angeschlagen. In Tampa wurde damals eine Chemikalie gefunden, die unter anderem zum Bau von Feuerwerkskörpern benutzt wird. Wie die Chemikalie auf die Palette kam, blieb ungeklärt.