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Hump-Kabinen – ein Geheimtipp für Kreuzfahrt-Profis

Die sogenannten „Hump“-Kabinen sind bei Kreuzfahrt-Passagieren sehr beliebt und deshalb häufig aus erste ausgebucht. Aber was ist eine Hump-Kabine eigentlich? „Hump“ heißt wörtlich übersetzt „Buckel“ -was die Sache nicht ganz trifft, denn die Hump-Kabinen wölben sich seitlich aus dem Schiff und weniger nach hinten oder oben.

Hump-Kabinen gibt es nur auf Schiffen, die seitlich über mehrere Decks hinweg Erker-artige Ausbuchtungen nach außen haben. Die Kabinen in diesem Bereich werden landläufig als Hump-Kabinen bezeichnet, auch wenn das natürlich kein von den Kreuzfahrtgesellschaften offiziell benutzter Begriff ist.

Unter den Hump-Kabinen gibt es verschiedene Ausprägungen: Die in der Mitte der Ausbuchtung liegenden Kabinen sowie die Kabinen, die am Anfang oder Ende des Humps schräg nach vorne oder schräg nach hinten zeigen. Auf einigen Kreuzfahrtschiffen ist der Hump auch insgesamt abgerundet (beispielsweise auf der Serenade of the Seas), so dass die Balkone dieser Kabinen jeweils eine etwas andere Form und Ausrichtung haben.

Warum sind die Hump-Kabinen nun so beliebt?

Auf der Celebrity Solstice ist der Hump besonders ausgeprägt
Auf der Celebrity Solstice ist der Hump besonders ausgeprägt

Der größte Vorteil (fast) aller Hump-Kabinen ist die gute Aussicht. Weil der Balkon seitlich weiter herausragt, ist der Blick nicht durch andere Balkone oder eben einen benachbarten Hump nach vorne oder hinten behindert. Besonders gut ist der Blick bei den Abschluß-Kabinen des Humps, die dann in einem günstigen Winkel nach vorne beziehungsweise hinten schauen.

Ein weiterer Vorteil ist auf einigen Schiffen die Größe der Balkone. Manchmal sind die Balkkone im Hump-Bereich wesentlich größer als Balkone der gleichen Kabinen-Kategorie anderswo am Schiff. Aber Achtung: Manchmal sind die Balkone gerade bei diesen Kabinen auch kleiner als der Standard. Fast immer hat der Balkon im Hump aber eine unregelmäßige Form – er ist dann eben nicht rechteckig, und bietet möglicherweise weniger Platz für Stühle oder Liegestühle.

Warum buchen einige Passagiere gezielt keine Hump-Kabinen?

Serenade of the Seas: abgerundete Ausbuchtung
Serenade of the Seas: abgerundete Ausbuchtung

Der größte Nachteil dieser Kabinen ist: Wer einen guten Ausblick hat, wird auch selbst besser gesehen. Sprich: Von anderen Balkonen ist – zumindest bei den Abschluß-Balkonen vorne und hinten – der Blick frei auf die Balkone im Hump. In der Mitte des Humps ist man dagegen von fremden Blicken bestens geschützt.

Ein weiterer Nachteil: Vor allem die seitlichen Hump-Balkone sind durch ihe exponierte Lage weniger windgeschützt und bei kühlem Wetter daher weniger gut nutzbar.

Tipp für nicht-Hump-Kabinen-Bucher: Balkonkabinen in der Nähe des Humps sollte man vermeiden. Denn von den Balkonen, die den Hump abschließen, haben die Bewohner einen direkten Blick in die regulären Balkone der Nachbarschaft, im Extremfall sogar bis in die Kabine hinein. Wer sich gerne unbeobachtet auf seinem Balkon bewegt oder auch mal morgens noch im Nachthemd den Sonnenaufgang bewundert, sollte einen Balkon so weit wie möglich vom Hump entfernt aussuchen.

Drum prüfe …

Variante mit Aufzug in der Mitte des Hump: Radiance of the Seas
Variante mit Aufzug in der Mitte des Hump: Radiance of the Seas

Da die Ausbuchtung und die Beschaffenheit der Balkone der Hump-Kabinen von Schiff zu Schiff stark variieren, sollte man vor der Buchung von Kabinen immer den Deckplan und Schiffsfotos sehr genau studieren. Unterschiedliche Balkongrößen sind auf den Deckplänen nicht immer erkennbar, deshalb sollte man immer Fotos des Schiffs sehr genau ansehen und sich gegebenenfalls spezifisch für das ausgesuchte Schiff in Kreuzfahrt-Foren bei Passagieren erkundigen, die schon einmal die gewünschte Kabine bewohnt haben.

2 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

2 Gedanken zu „Hump-Kabinen – ein Geheimtipp für Kreuzfahrt-Profis“

  1. Ein weiterer Vorteil von Hump-Kabinen: Meist befinden sie sich zentral in der Nähe der Treppenhäuser und Aufzüge.

    Das hat allerdings auch den Nachteil, dass viele Leute vor der Kabinentüre vorbei gehen. Vor allem nachts kann das stören, wenn der ein oder andere Angetrunkene mal etwas lauter unterwegs ist.

  2. Hallo Franz,
    wir waren eben in den Kabinen 14596 und 14598 mitten im vorderen Hump auf steuerbord. Für uns ideale Kabinen. Von oben vor der prallen Sonne durch die Ausbuchtung auf den Sportsdeck geschützt, dadurch von oben auch keine Einblicke. Lediglich von links, das ist nicht sehr gut gelöst. Über 7 qm Platz, aber nur zwei Stühle, keine Liegen, obwohl Platz dafür da wäre. Wir würden diese Kabinen sofort wieder buchen
    Grüße von daheim
    uwe

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