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Käpt’n Knopfs Kinderkochbuch „Auf die Töpfe, Leinen los!“

Das „welterste seetaugliche Kochbuch für kleine Feinschmecker“ ist in vieler Hinsicht ein hervorragend gelungenes Kochbuch für Kinder und die ganze Familie von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Für „Auf die Töpfe, Leinen los!“ hat Sternekoch Stefan Marquard kreative und fantasievolle Gerichte entwickelt, die nicht nur Spaß machen und sensationell aussehen, sondern vor allem auch frische und gesunde Zutaten einsetzen. Auf die Töpfe, Leinen los! ist das zweite Kochbuch von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten – für ambitionierte Hobbyköche gibt es bereits seit einiger Zeit „Geniessen auf den Weltmeeren“, das sich der anspruchsvollen Küche der Europa widmet. Das neue Kinder-Kochbuch dagegen ist für die kleine Passagiere und Freunde von Käpt’n Knopf gedacht und begeistert durch leckere, aber einfach zu kochende und vor allem wunderschön dekorierte Gerichte.

Als Sterne-Koch und „Küchen-Pirat“ ist Stefan Marquard der ideale Partner für Käpt’n Knopf bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten: Man kann sich die beiden Seebären richtig gut in der Küche vorstellen, vertieft in eine Diskussion über Zutaten, beim kreativen Dekorieren eines Gerichts oder einem gekonnte Degengefecht mit Gurke und Lauchstangen.

Aber Spaß beiseite – wir haben uns das Kinder-Kochbuch „Auf die Töpfe, Leinen los!“ genau angesehen und einige Gerichte nachgekocht. Logischerweise hat dabei auch cruisetricks.de-Kindereporterin Leonie kräftig mit getestet.

Struktur

Das Kochbuch hält sich nicht lange mit Vorreden auf, sondern steigt direkt in die Rezepte ein: Insgesamt 35 Gerichte hat Stefan Marquard für „Auf die Töpfe, Leinen los!“ zusammengestellt und ganz unter das Motto „Seefahrt“ gestellt. Nicht nur sind die Gerichte dementsprechend äußerst kreativ dekoriert und gestaltet, auch die Kapitel haben entsprechende Namen: „An Deck“, „Im Wasser“, „Am Himmel“ und „An Land“.

Insgesamt enthält das Kochbuch 35 Rezept: 9 Fleischgerichte, 7 Speisen mit Fisch und Meeresfrüchten, 3 Geflügelgerichte, 7 vegetarische Speisen, 9 Desserts und zusätzlich 5 Dips.

Ergänzt werden die Rezepte durch einen Küchenkompass. Hier bekommen die Kids Grundbegriffe aus der Küche kurz und anschaulich erklärt, beispielsweise was „blanchieren“ oder „reduzieren“ bedeutet, wie man eine Spritztüte baut oder Nudelteig selbst herstellt.

Für die im Kochbuch opulent zelebrierte Dekoration der Gerichte gibt’s außerdem Schablonen-Vorlagen in Form von Meerestieren, Bären und Schiffen zum Abpausen.

Gerichte und Niveau

Die meisten Rezepte sind grundsätzlich recht einfach zuzubereiten, ein wenig Hilfe von den Eltern schadet allerdings vielfach trotzdem nicht. Aber gemeinsam Kochen macht ohnehin viel mehr Spaß – und das ist dann auch eine der ganz großen Stärken dieses Kochbuchs: Die Rezepte laden durch ihre Kreativität und die Detailverliebtheit beim Dekorieren regelrecht dazu ein, aus dem Kochen ein Familien-Ereignis zu machen, bei dem Eltern wie Kinder viel Spaß haben.

Etwas zwiespältig haben wir beim Testen das aufwändige Dekorieren der Gerichte erlebt. Denn so einfach die meisten Gerichte grundsätzlich zuzubereiten sind und so lecker sie hinterher schmecken: Wer nicht nur das Rezept nachkochen, sondern auch das kunstvolle optische Design der Gerichte nachbauen will, braucht meist viel Fingerfertigkeit und einiges an Erfahrung in der Küche. Wenn man hier als Eltern nicht mehr oder weniger dezent unterstützt, droht Kinderfrust.

Andererseits ist genau das faszinierende Design der Gerichte der Schlüssel dazu, mit Kindern sehr viel Spaß beim Kochen zu haben und eigentlich schrecklich „gesunde“ Gerichte in einer Weise zu präsentieren, dass Kinder begeistert zulangen.

Welches Kind würde schon freiwillig ein vegetarisches Gericht aus Spinat, Karotten, Zucchini und Glasnudeln essen? Doch in der ausdekorierten Form als „Ralle die Qualle“ wird das Gericht zum Hit.

Video: Making of „Auf die Töpfe, Leinen los!“

M4TV hat übrigens für Hapag-Lloyd Kreuzfahrten ein kleines „Making of“-Video zu dem Kinder-Kochbuch gedreht, in dem auch Stefan Marquard selbst ein paar Sätze zu dem Kochbuch und seiner Entstehung erzählt:

Wie gut sind die Rezepte beschrieben?

Aber zurück zum Kochbuch selbst: Zu jedem Rezept gibt es neben der übersichtlichen Zutatenliste auch Zusatzinformationen: Kochdauer, Gefahrenhinweise speziell für die Kinder, Angaben zum Schwierigkeitsgrad des Rezepts und wie viele „kleine Matrosen“ von dem Gericht satt werden.

Die einzelnen Schritte sind leicht verständlich beschrieben und intelligent in die richtigen Reihenfolge der Arbeitsschritte gesetzt, sodass man beim Abarbeiten der Schritte in keine Fallen läuft (a la „… vorher jedoch …“). Allerdings setzen die Beschreibungen offenkundig darauf, dass ein Erwachsener mithilft – anderenfalls müssten sie an manchen Stellen detaillierter sein. Beispiel: „Tiefkühlspinat in der Microwelle oder in einem Topf bei geringer Hitze auftauen“ versteht ein Erwachsener problemlos, für Kinder wären weitere Angaben zu den Einstellungen an der Microwelle oder der Heizstufe am Herd nötig.

Sehr liebenswert und informativ sind die Zusatzinformationen, die Käpt’n Knopf und Stefan Marquard zu einigen Gerichten beisteuert und beispielsweise erklären, woher Couscous stammt oder wie Fish & Chips erfunden wurden.

Was wir gekocht haben

Wir haben uns eine Vorspeise, drei Hauptgänge und ein Dessert zum Nachkochen vorgenommen und versucht, auch bei der Deko möglichst nahe an das Original von Stefan Marquard heranzukommen:

  • Lecker-Leuchtturm: Tomaten-Mozzarella-Salat im Leuchtturm-Design
  • Moby Dick: Forellenfilet im Blätterteigmantel
  • Auf Floß geht’s los!: mit Hackfleisch gefüllte Crepes-Röllchen
  • Freche Strandwürmer: Coucous und Gemüse mit Rindfleisch-Streifen
  • Schoko-Kreuzfahrtschiff: ein Schiff aus Mürbteig und Obst

Wie schon angesprochen überzeugen alle Rezepte durch ihre grundsätzliche Einfachheit: Die Gerichte kommen allesamt ohne umfangreiche, exotische Zutatenliste aus, sondern setzen auf frische, regionale und gesunde Zutaten, die leicht zu beschaffen und zu verarbeiten sind und kein kompliziertes Zeitmanagement in der Küche erfordern, um alle Bestandteile eins Gerichts gleichzeitig fertig zu bekommen.

Lecker Leuchtturm: Mozzarella-Tomate
Lecker Leuchtturm: Mozzarella-Tomate

Den Mozzarella-Tomaten-Leuchtturm hat cruisetricks.de-Kinderreporterin Leonie (12) komplett allein und ohne Hilfe gemacht – mit wachsender Begeisterung, sobald es ans Dekorieren ging. Aus Mozzarella-Resten entstand gleich noch ein kleines Segelschiff, das vor dem Leuchtturm kreuzt. Mit solchen Rezepten lassen sich Kinder ganz offensichtlich so richtig fürs Kochen begeistern.

Schoko-Kreuzfahrtschiff
Schoko-Kreuzfahrtschiff

Auch das Dessert „Schokoladen-Kreuzfahrtschiff“ hat Leonie – fast – allein gemeistert. Das Ausbacken der Bananen mit Sesam-Mantel gestaltete sich allerdings nicht ganz so kinderleicht. Das Rezept zählt allerdings auch der Beschreibung nach nicht zur Kategorie „Babybäreneinfach“ – was unserer Erfahrung nach bedeutet: Hier sollten die Eltern auf jeden Fall tatkräftig mithelfen.

Gemeinsam haben wir die drei Hauptgerichte gekocht – und da sind Kinder offenbar ganz dankbar, wenn sie nicht alle Arbeiten erledigen müssen. Hauptsache sie behalten den Oberbefehl an Bord und dürfen sich beim Dekorieren und Anrichten so richtig austoben.

Moby Dick: Forelle im Teigmantel
Moby Dick: Forelle im Teigmantel

Am besten geschmeckt hat uns „Moby Dick“ – ein echtes Highlight. Zwei Forellenfilets werden zusammen mit einem gut gewürzten Forellentartar in Blätterteig eingewickelt, schön zu einem Fisch geformt und mit Gesicht und Schuppen dekoriert. Das Gemüse-Pilz-Bett für den Fisch ist in der Pfanne schnell gezaubert und fasziniert durch seine Einfachheit.

Das „Babybäreneinfach“ stimmt hier tatsächlich, allerdings nur in Hinblick auf das Grundrezept. Soll „Moby Dick“ tatsächlich das Aussehen eines Fischs bekommen, kann der Blätterteig durchaus widerspenstig sein. Auch die Schuppen-Dekoration hat uns gemeinsam vor eine ziemliche Herausforderung gestellt – aber möglicherweise fehlt dem Rezept auch nur der entscheidende Hinweis, wie sich der Blätterteig einfacher verarbeiten lässt. Da müssen wir bei nächster Gelegenheit noch etwas üben.

Auf Floß geht's los!
Auf Floß geht’s los!

Witzig, fantasievoll und sogar mit vertretbarem Aufwand zu dekorieren ist das Hackfleisch-Röllchen-Floß. Wer will, kann sich natürlich mit zusätzlichem Dekor spielen und aus dem übrigen Crepes-Teig Anker und anderes Floß-Zubehör ausschneiden.

Der Gag bei diesem Rezept: Was auf den ersten Blick wie Cannelloni aussieht, sind in Wirklichkeit Crepes, in selbige die gewürzte Hackfleisch-Füllung gewickelt und danach im Ofen gebacken wird. Die Tomatensauce begeistert erneut durch ihre Einfachheit: dauert nur wenige Minuten, und schlägt geschmacklich jede Fertigsauce um Längen.

Freche Strandwürmer
Freche Strandwürmer

Und weil das Kochen mit diesem Kochbuch so viel Spaß macht, haben wir auch noch die „Frechen Strandwürmer“ ausprobiert: Couscous mit kleinen Gemüse-„Kieselsteinen“ als Strand und kurzgebratene Rindfleisch-Streifen als „Strandwürmer“. Das Ergebnis auch hier: ein leckeres Gericht mit wenig Aufwand, bei dem Kinder in der Küchen viel Spaß haben und sich dank der Einfachheit bei der Zubereitung ganz aufs Dekorieren konzentrieren können.

Auf die Töpfe, Leinen los!

Auf die Töpfe, Leinen los - Kinderkochbuch Hapag-Lloyd KreuzfahrtenStefan Marquard, Pessi Schmitt, Wolfgang Müller
Hampp Media, Stuttgart
ISBN 978-3-942561-20-4
14,90 €
Amazon.de: Auf die Töpfe, Leinen los!

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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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