Konsequente Live-Musik gehört ebenfalls zu den Stärken von Holland America Line. Die Koningsdam ist denn auch mit viel Liebe zum Detail dem Thema „Musik“ gewidmet.
Das zeigt sich in vielen Kleinigkeiten, die oft erst auf den zweiten Blick auffallen, etwa in vielen der Kunstwerke in den Treppenhäusern oder im Teppichdesign vieler Kabinengänge. Der Grundriss der zwei Decks hohen Queens Lounge, abends Show-Bühne mit Tanzfläche für die grandiose „B. B. King Blues Club“-Band, hat die Form einer Violine.
Reizvoll ist die Idee des „Music Walk“ auf Deck 2. Hier liegen mehrere Bars und Lounges, jeweils mit eigener Bühne, in direkter Nähe zueinander in einem offen gestalteten Bereich. Abwechselnd gibt es Live-Musik mal in dem einen, mal in dem anderen Bereich und wer will, kann im Laufe des Abends mit der Musik mitwandern. Die offene Gestaltung des Music Walks erlaubt es aber auch, sich ein wenig abseits der Musik in einer ruhigeren Ecke ein Gespräch zu führen, ohne gleich ganz auf Live-Musik verzichten zu müssen.
Der Music Walk besteht aus drei Teilen:
Auf der „Lincoln Center Stage“ mit der zugehörigen Explorer’s Bar spielen Musiker des New Yorker Lincoln Centers überwiegend klassische Musik, an Seetagen auch schon am Nachmittag.
Im „Billboard Onboard“ bilden zwei Pianos das Zentrum, auf denen zwei Pianisten und Sänger, ähnlich beispielsweise den Dueling Pianos bei Norwegian Cruise Line, Chart-Hits der letzten Jahrzehnte spielen, inklusive viel Publikumsbeteligung.
Den Abschluss des Music Walks bildet die Queens Lounge, die abends zum B. B. King Blues Club wird, der sicherlich einer der besten Live-Musik-Clubs auf Kreuzfahrtschiffen überhaupt ist. Interessant am Rande: Auf unserer Reise war das offenbar auch der Lieblingsplatz der Führungsriege von Holland America Line. Präsident Orlando Ashford und CEO Stein Kruse mit Begleitung waren hier Stammgäste.
World Stage: LED-Videowand mit 270-Grad-Panorama
Ganz neu ist die Raumgestaltung und die Bühne des Theaters „World Stage“. Der Zuschauerraum besteht aus nur einer, abfallenden Ebene, die sich wie ein Amphitheater halbrund um die Bühne erhebt. Eine Empore gibt es nicht.
Das Bühnenbild besteht aus mehreren zusammengefügten, riesigen Videowänden, die ein 270-Grad-Panorama bilden und sich seitlich weit in den Zuschauerbereich an den Wänden entlang strecken.
Eine Produktionsshow konnten wir im „World Stage“-Theater während der Taufreise nicht sehen, dafür aber ebenfalls eine Neuerung: Die BBC hat exklusiv für die Koningsdam traumhafte Ausnahmen von der Natur und Tierwelt der arktischen Regionen der Erde zusammengestellt, die von einem kleinen, klassischen Orchester live auf der Bühne mit Musik begleitet werden – ebenfalls speziell für diese Filme komponiert. Das erinnert ein wenig an das Klanghaus bei TUI Cruises, wenn auch in räumlich wesentlich größerem Rahmen und mit weniger ausgeeilter Klangtechnik.