Der Kreuzfahrthafen Venedig investiert rund 20 Millionen, um Landstrom-Versorgung für zwei bis drei große Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig anbieten zu können. Venedig wird damit der erste europäische Turnover-Hafen sein, der Landstrom anbieten und weltweit einer von bislang nur sieben Kreuzfahrthäfen mit dieser umweltfreundlichen Technik.
Mit Landstrom ausgerüstet wird die Tagliamento-Kai mit den Gebäuden 107/108 und 109/110. Der Ausbau mit Landstrom-Einrichtungen ist Teil eines größeren Investitionsplans für den Kreuzfahrthafen Venedig. Für große Yachten bietet der Hafen von Venedig Cold Ironing bereits seit 2010 an.
Landstrom (engl.: „cold ironing“) ermöglicht den Kreuzfahrtschiffen, die Generatoren an Bord weitgehend abzuschalten, während das Schiff im Hafen liegt. Die Stromversorgung erfolgt stattdessen direkt aus dem Landstrom-Netz und soll dadurch rund 95 Prozent der Stickoxidoxid- und Partikel-Emissionen vermeiden sowie den CO2-Ausstoß um bis zu 30 Prozent reduzieren.
Bis zu sieben Kreuzfahrtschiffe können an den Terminals Statione Marittima und San Basilio in Venedig anlegen, bis zu 33.000 Passagierbewegungen lassen sich hier an einem Tag abwickeln. Für 2013 rechnet der Hafen mit insgesamt 1,82 Millionen Passagierbewegungen. Venedig ist hinter Barcelona und Civitavecchia der drittgrößte Kreuzfahrthafen Europas und der neuntgrößte weltweit – auf den ersten drei Rängen liegen mit sehr deutlichem Abstand die Kreuzfahrthäfen von Miami, Fort Lauderdale (Port Everglades) und Port Canaveral sowie Nassau, Cozumel und St. Thomas.
Landstrom-Versorgung wird derzeit bereits angeboten von den Kreuzfahrt-Häfen in Seattle, Juneau, Vancouver, Los Angeles, Brooklyn sowie in Europa Göteborg und Lübeck. In Hamburg soll demnächst ein von AIDA initiiertes Projekt starten, bei dem LNG-Barges für die schadstoffarme Energieversorgung von Schiffen sorgen soll.
Da werden sich die Menschen in Venedig freuen. Die sind ja teilweise ziemlich sauer auf die dicken Pötte. Hoffe trotzdem, dass die Ausfahrt durch den Guidecca-Kanal und vorbei am Markusplatz erhalten bleibt. Es ist einfach immer wieder schön.