Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Wie sicher sind Karibik-Kreuzfahrten?

St. Thomas – ein Traum von Karibik: Sonne, Palmen, Meer. Ein Bus mit Kreuzfahrt-Passagieren der Carnival Victory ist auf dem Weg zum beliebten Coki Point Beach. Dann fallen plötzlich Schüsse, ein 14-jähriges Mädchen im Bus stirbt vor den Augen Ihre Eltern, getroffen von einer verirrten Kugel einer Drogen-Gang. „American Paradise“ nannten die Amerikaner St. Thomas gerne – seit dem 12. Juli 2010 nicht mehr. Der Tod der 14-jährigen Puerto-Ricanerin zerstört jäh die Illusion einer heilen Karibik-Welt, die es in Wirklichkeit nie gab.

Kriminalität ist ein großes Problem der meisten karibischen Inseln, hauptsächlich in Zusammenhang mit Armut und Drogenhandel. Für Kreuzfahrt-Passagiere ist das schwer zu begreifen, wenn sie von einem perfekt geschützten Luxus-Schiff an Land gehen und vor allem Palmen, gute Laune, Strand und blauen Himmel sehen. Doch mit wenigen Schritten haben sie auch ein Land betreten, in dem Drogen umgeschlagen werden, in dem oft bittere Armut herrscht und vergleichsweise reiche Touristen von Kriminellen als leichte und lukrative Beute betrachtet werden.

Wie gefährlich sind Kreuzfahrt-Häfen in der Karibik?

Der schreckliche Vorfall in St. Thomas hat viele zum Nachdenken gebracht, aber auch – vor allem in den USA – zu reichlich überzogenen Forderungen („St. Thomas nicht mehr anlaufen“) und beinahe schon hysterischen Diskussionen über die Sicherheitslage in der Karibik generell geführt.

Wie sicher, oder wie gefährlich ist die Karibik nun wirklich für Kreuzfahrt-Passagiere? Sollte man sich vielleicht lieber ein anders Urlaubsziel suchen? Unsere klare Antwort ist: Nein. Die Kriminalitätsrate in der Karibik ist hoch, die Mordrate auf manchen Inseln sogar erschreckend. Sieht man die Statistiken jedoch genauer an, stellt man fest, dass besonders Gewaltkriminalität fast ausschließlich Einheimische betrifft, Morde in der Regel Ergebnis von Drogenbanden-Kriegen sind und weitab von Orten stattfinden, an denen sich Kreuzfahrt-Passagiere gewöhnlich aufhalten.

St. Thomas zeigt, dass es Ausnahmefälle gibt. Doch Zufallsopfer einer Schießerei kann man letztlich fast überall auf der Welt werden. So traurig der Fall in St. Thomas ist: Typisch für die Karibik ist das nicht. Wenn Touristen und insbesondere Kreuzfahrt-Passagiere in der Karibik überhaupt von Kriminalität betroffen sind, dann sind sie hauptsächlich konfrontiert mit Taschendiebstahl, im Vorbeifahren weggerissenen Kameras oder Handtaschen – nichts, was nicht auch in Rom oder Paris passieren könnte.

Drogen, Falschgeld, gefälschte Markenprodukte

Weit verbreitet ist in der Karibik Falschgeld sowie gefälschte Markenprodukte, auch in vermeintlich regulären Geschäften. Die meisten Kreuzfahrtgesellschaften geben daher auch Empfehlungen für seriöse Geschäfte in den einzelnen Häfen heraus, die als sicher garantiert werden, in der Regel aber auch teurer sind.

In einigen Ländern sind Drogen, besonders Kokain und Marijuana leicht erhältlich, besonders in Barbados, St. Kitts & Nevis, Grenada, St. Lucia, Dominica, Antigua und Barbuda sowie St. Vincent.

Überall in der Karibik sind gefälschte Markenprodukte und Drogen illegal, als Tourist sollte man sich also davon fernhalten, zumal auch der US-Zoll bei der Wiedereinreise in die USA am Ende der Kreuzfahrt bei diesen Delikten keinen Pardon kennt.

Empfehlungen des Auswärtigen Amtes und des US State Department

Wir haben aktuelle Informationen zu Kriminalität und Risiken in den einzelnen Karibik-Häfen zusammengestellt (siehe unten). Dafür haben wir vor die Reisehinweise des US State Department und des Overseas Security Advisory Council herangezogen, die detaillierter sind als die Reisehinweise des deutschen Auswärtigen Amtes (AA), die wir aber ebenfalls berücksichtigt haben.

Die Reisehinweise klingen vor allem in den amerikanischen Crime-Reports teils recht dramatisch, deshalb ist es wichtig, sie in Relation zu setzen beispielsweise mit Reisewarnungen zu Deutschland, Italien oder der Türkei, die oft ganz ähnlich dramatisch klingende Warnungen enthalten. In der Regel beziehen sich die Meldungen gerade auf den kleinen Karibik-Inseln auf sehr wenige Einzelfälle, gemessen an den Hundertausenden von Kreuzfahrt-Passagieren, die diese Karibik-Häfen jedes Jahr besuchen und keinerlei Berührung mit Kriminellen an Land haben.

Hält man sich zusätzlich an ein paar grundlegende Sicherheits-Regeln, steht einem entspannten und unbeschwerten Karibik-Feeling nichts im Wege.

Mit etwas Vorsicht nur geringes Risiko

Ein großer Teil der Kreuzfahrt-Passagiere, die Opfer von Verbrechen auf Landausflügen in der Karibik werden, ist betrunken. Wer hat auf Kreuzfahrt nicht schon die Amerikaner erlebt, die es kaum erwarten können, von Bord zu gehen um direkt die allgegenwärtige Senor Frog’s Bar anzusteuern und selbige erst kurz vor Ablegen des Kreuzfahrtschiffs sturzbetrunken wieder zu verlassen. Für Diebe und Räuber sind betrunkene Passagiere leichte Beute. Sie sind relativ wehrlos und machen meist durch auffälliges Benehmen auch noch deutlich auf Ihren Zustand aufmerksam.

Der wichtigsten Sicherheits-Tipp ist also: Nüchtern oder zumindest einigermaßen Herr seiner Sinne bleiben.

Die für fast alle Urlaubsländer empfehlenswerten Vorsichtsmaßnahmen reduzieren das Risiko noch weiter, Opfer von Dieben oder Räubern zu werden. Das US State Department empfiehlt für fast alle Gebiete in der Karibik, die gleichen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen wie in größeren amerikanischen Städten und ständig wachsam zu sein.

  • keine Wertsachen offen tragen (Marken-Accessoires, Schmuck, Kameras, Uhren, etc.)
  • Wertgegenstände, Kreditkarten, Bargeld in Gürteltaschen oder anderweitig unter der Kleidung versteckt tragen
  • immer etwas Kleingeld in der Hosentasche, damit man sein Versteck für die Wertsachen nicht schon beim nächsten Eis-Stand an der Ecke offenbaren muss
  • vorsichtiger Einsatz von Kreditkarten, da Kreditkartenbetrug (auch an Geldautomaten) in der Karibik weit verbreitet ist
  • Taschen möglichst auf der von der Straße abgewandten Seite tragen, um ein Wegreißen durch vorbeifahrende Motorradfahrer zu vermeiden
  • möglichst keine teure oder allzu auffällige Kleidung tragen, die den Eindruck erwecken könnte, man sei reich und ein interessantes Opfer für einen Überfall
  • Wertsachen und Reisepass am besten am Schiff lassen, von Ausweisdokumenten nur Kopien mit an Land nehmen (Achtung: jeweils am Schiff nachfragen – in einigen Ländern ist das Mitführen des Original-Ausweises/-Passes Pflicht)
  • Fernhalten von nicht-touristischen Gebieten, einsamen Gassen, unbelebten Gegenden, einsamen Stränden
  • nur offiziell registrierte Taxis verwenden
  • sich nicht auf Diskussionen mit Straßenhändlern einlassen
  • Autos und Mofas nur bei seriösen, bekannten Anbietern anmieten

Fast sämtliche Kriminalität, die Kreuzfahrt-Touristen in der Karibik betrifft, ist Gelegenheits-Kriminalität. Das heißt, Täter suchen sich ihre Opfer spontan und nach dem Opportunitätsprinzip aus: Wirkt er schwach und angreifbar (z.B. weil er betrunken ist)? Fällt er durch teure Kamera, Schmuck, dicken Geldbeutel auf? Begibt er sich in einsame Gassen abseits des Touristen-Stroms und abseits des meist wachsamen Auges der lokalen Polizei?

Insgesamt empfiehlt das US State Department, sich bei Raubüberfällen nicht zu wehren, weil allgemein in der Karibik die Gewaltbereitschaft steigt und Waffen zunehmend auch tatsächlich eingesetzt werden.

Sicherheit der Karibik-Häfen im Detail

Montserrat, Cayman Islands, St. Barts, die British Virgin Islands, Bonaire und Domenica zählen zu den sichersten karibischen Regionen. Bahamas, Belize, Honduras, Jamaica, St. Maarten, St. Lucia, und Trinidad and Tobago zählen zu den Orten, an denen in der Vergangenheit auch Touristen gelegentlich von Verbrechen betroffen waren. Als am gefährlichsten wird meist Jamaica eingestuft.

Aber noch einmal zur Relativierung: Laut einem Artikel in der Washington Post von 2009 kamen beispielsweise im Jahr 2003 (neuer Zahlen gibt es wohl nicht) selbst in Jamaica nur 0,0004 Prozent aller Touristen mit Kriminalität in Berührung.

Stand unserer Informationen: Juli 2010. Für aktuelle Reisewarnungen bitte die aktuellen Informationen von State Department und Auswärtigem Amt prüfen (siehe die direkten Links bei den einzelnen Orten).

Anguilla
Relativ niedrige Kriminalitätsrate. Zunahme an Jugend-Gangs, Touristen-Gebiete nicht betroffen.
(aktuelle Lage: https://travel.state.gov/content/travel/en/international-travel/International-Travel-Country-Information-Pages/Anguilla.html)

Antigua und Barbuda
Zunehmende Kriminalität, Touristen wurden in den vergangenen Jahren mehrfach Opfer von Gewaltverbrechen auch mit tödlichem Ausgang, darunter im Januar 2010 eine Kreuzfahrtpassagierin. Besonders gewarnt wir vor einsamen Stränden.
(aktuelle Lage: https://www.auswaertiges-amt.de/de/antiguaundbarbudasicherheit/227042)

Aruba
Aruba gilt als relativ sicher. Wer einen Mietwagen nimmt, sollte aber vorsichtig sein, da Autodiebstahl droht und die lokalen Versicherungen dies nicht voll abdecken. Falschgeld und gefälschte Markenprodukte sind in Aruba häufig anzutreffen.
(aktuelle Lage: https://travel.state.gov/content/travel/en/international-travel/International-Travel-Country-Information-Pages/Aruba.html)

Bahamas
Die Kriminalitätsrate auf den Bahamas ist hoch, besonders Diebstahl und Taschendiebstahl bei Touristen kommen häufig vor. Die weit überwiegende Zahl der Gewaltverbrechen finden auf den Bahamas auf New Providence Island statt, und zwar auch im von Kreuzfahrt-Touristen häufig besuchten Downtown-Bereich von Nassau.

2009 gab es erstmals auch Gewaltkriminalität gegen Kreuzfahrt-Touristen, auch in der Nähe von Touristen-Attraktionen. Spezifisch: Drei Touristengruppen wurden nahe Nassau am hellen Tag überfallen und beraubt. Die US-Botschaft in Nassau berichtet von Angriffen auf Touristen, auch sexueller Natur in der Nähe von Hotels, Casinos und Kreuzfahrtschiffen. Bei einigen der Vorkommnisse wurden Touristen offenbar auch unter Drogen gesetzt und danach beraubt.

Auf Märkten wird gelegentlich Diebesgut und gefälschte Markenprodukte verkauft.

Wassersportgeräte sollten nur über das Kreuzfahrtschiff gemietet werden, da lokale Anbieter oft schlecht gewartete Geräte vorhalten und mitgebuchte Versicherungen oft de facto gar nicht abschließen.

(aktuelle Lage: https://travel.state.gov/content/travel/en/international-travel/International-Travel-Country-Information-Pages/Bahamas.html)

Barbados
Das US State Department erwähnt einfache Straßenkriminalität sowie vereinzelte Gewaltverbrechen, wobei vor allem vor einsamen Stränden auch tagsüber gewarnt wird (insbesondere Long Beach, Christ Church, Maycocks Beach, St. Lucy).
(aktuelle Lage: https://travel.state.gov/content/travel/en/international-travel/International-Travel-Country-Information-Pages/Barbados.html)

Belice
Spürbar gestiegene Kriminalität, vor allem in Zusammenhang mit Drogenhandel. Touristen können laut AA von Raubüberfällen und Diebstahl betroffen sein. Belice City sollte vor allem nachts gemieden werden. Das US State Department empfiehlt, keine öffentlichen Busse und freien Taxis zu nehmen, da sie meist schlecht gewartet sind und häufig in Verkehrsunfälle verwickelt sind. Lediglich die offiziellen Taxis mit Grünen Nummernschildern seien sicher.
(aktuelle Lage: https://www.auswaertiges-amt.de/de/belizesicherheit/220284)

Bermuda
Bermuda hat eine mittlere Kriminalitätsrate, allerdings mit steigender Tendenz. Bewaffnete Raubüberfälle haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen, auch Touristen sind gelegentlich betroffen. Handtaschen und Wertsachen sollten nicht zur Straßenseite hin getragen werden, da Räuber selbige auf Motorrädern im Vorbeifahren mitreißen. Von Spazierengehen nach Einbruch der Dunkelheit wird generell abgeraten. In Hamilton sollte man den Bereich nördlich der Dundonald Street meiden.
(aktuelle Lage: https://travel.state.gov/content/travel/en/international-travel/International-Travel-Country-Information-Pages/Bermuda.html)

British Virgin Islands / Tortola
Die British Virgin Island, und damit auch die Hauptinsel Tortola, gelten als weitgehend sicher, aber auch hier gibt es vereinzelt Raubüberfälle und Diebstähle.
(aktuelle Lage: https://travel.state.gov/content/travel/en/international-travel/International-Travel-Country-Information-Pages/BritishVirginIslands.html)

Cayman Islands
Die Cayman Islands gelten als weitgehend sicher, allerdings muss vereinzelt mit Taschendiebstahl gerechnet werden.
(aktuelle Lage: http://travel.state.gov/content/passports/en/country/cayman-islands.html)

Costa Rica
Laut AA für zentralamerikanische Verhältnisse relativ gute Sicherheitslage, aber auch in touristischen Gebieten Diebstähle und vereinzelt Raubüberfälle. Trickdiebstahl, Betäuben mit Äther-versetzten Parfüm-Proben. Das US State Department sieht das kritischer und warnt vor allem vor Raubüberfällen, oft mit vorgetäuschten Autounfällen oder Autopannen. Mietwagenfahrer sollten daher anderen Autofahrern auf der Straße keine Hilfe leisten, sondern sicherheitshalber weiterfahren.
(aktuelle Lage: https://www.auswaertiges-amt.de/de/costaricasicherheit/224816)

Dominica
Keine für Kreuzfahrt-Passagiere relevanter Reisehinweis des AA, auch das US State Department warnt lediglich vor leichter Straßenkriminalität.
(aktuelle Lage: https://www.auswaertiges-amt.de/de/dominicasicherheit/220300)

Dominikanische Republik
Hohe Kriminalitätsrate, Touristen insbesondere außerhalb von touristischen Zentren betroffen. Überall: Taschendiebstahl. AA empfiehlt, Ausflüge nur mit renommierten Touristik-Unternehmen zu machen. Das US State Department empfiehlt, nur Taxis mit Klimaanlage zu benutzen und die Fenster geschlossen zu halten. Bei Taxis mit offenen Fenstern sollen Raubüberfälle an roten Ampeln direkt durch Fenster vorkommen. Ebenso ist das Risiko hoch, Opfer von Kreditkarten-Betrug zu werden, insbesondere auch an Geldautomaten.
(aktuelle Lage: http://travel.state.gov/content/passports/en/country/dominican-republic.html; auswärtiges Amt)

Französische Antillen (Martinique, Guadeloupe, St. Martin, St. Barthélemy)
Die französischen Antillen gelten als sicher, lediglich Taschendiebstahl kommt vor.
(aktuelle Lage: https://travel.state.gov/content/travel/en/international-travel/International-Travel-Country-Information-Pages/FrenchWestIndies.html)

Grand Turk
Kriminalität auf Grand Turk ist selten und bezieht sich hauptsächlich auf leichte Straßenkriminalität. Einsame Strände und nächtliche Spaziergänge in abgelegenen Gegenden sollten vermieden werden.
(aktuelle Lage: http://travel.state.gov/content/passports/en/country/turks-and-caicos-islands.html)

Grenada
Keine für Kreuzfahrt-Passagiere relevanter Reisehinweis des AA. Das US State Department warnt lediglich vor Gelegenheitskriminalität, die sich durch umsichtiges Verhalten vermeiden lässt. In abgelegenen Gegenden kommt es zu Raub und Diebstahl, nach Einbruch der Dunkelheit auch in touristischeren Gebieten. Falschgeld und gefälschte Markenartikel sind auf Grenada weit verbreitet.
(aktuelle Lage: https://www.auswaertiges-amt.de/de/grenadasicherheit/220316)

Haiti
Auf Haiti wird derzeit lediglich der Privatstrand Labadee von Royal Caribbean und Celebrity Cruises angelaufen. Labadee ist von Haiti selbst komplett abgeriegelt, Kriminalität gibt es hier nicht.

Jamaica
Die Gewaltkriminalität auf Jamaica ist 2009 deutlich angestiegen, die Mordrate ist eine der höchsten der Welt. Überwiegend betroffen sind ärmere Regionen (u.a. Kingston), Touristen sind laut OSAC bisher nur selten betroffen. Die wenigen Angriffe auf Touristen waren jedoch auch Vergewaltigungen und Raubüberfälle, hauptsächlich jedoch Diebstahl. Auch Kreditkarten-Betrug ist auf Jamaica verbreitet, entsprechend vorsichtig sollte man Kreditkarten einsetzen.

Als Vorsichtsmaßnahme wird empfohlen, keine Wertsachen offen bei sich zu tragen, mit verschlossenen Mietwagen-Türen und Fenstern zu fahren, nach Sonnenuntergang nicht spazieren zu gehen. Öffentliche Busse sollten ebenso wenig benutzt werden wie auf der Straße angehaltene Taxis. Touristen sollten nicht alleine spazieren gehen.

Drogen sind in Jamaica leicht erhältlich, jedoch illegal. Laut AA kommt es sogar vor, dass Drogenhändler und Polizei jungen Touristen gezielt Fallen stellen.

Speziell gewarnt wird in Montego Bay vor den Gegenden um folgende Viertel und Straßen: Canterbury, Norwood, Rose Heights, Clavers Street, Hart Street.

Falschgeld und gefälschte Markenartikel sind weit verbreitet.

Das deutsche AA weist auch auf hohe Kriminalität in Ochos Rios hin. Weniger problematisch ist der weitgehend künstliche Kreuzfahrthafen Falmouth sowie Port Antonio.

(aktuelle Lage: https://www.auswaertiges-amt.de/de/jamaikasicherheit/226490)

Kuba
Kuba gilt als ziemlich sicher. Das US State Department sieht lediglich die Gefahr von nicht-gewalttätiger Kriminalität, hauptsächlich Taschendiebstahl, insbesondere auf belebten Märkten und Stränden. Außerdem sind Trickbetrüger unterwegs, die sich als harmlose Straßenhändler ausgeben. Das AA weist auf Diebstahl-Risiko beim Tanken und bei Mietwagen-Pannen hin sowie bei der Mitnahme von Anhaltern.
(aktuelle Lage: http://travel.state.gov/content/passports/en/country/cuba.html; Auswärtiges Amt)

Mexiko
Die Kriminalitätsrate in Mexiko ist sehr hoch und in manchen Gebieten tobt ein gefährlicher Drogenkrieg. Die von Kreuzfahrtschiffen angelaufenen Häfen Cozumel und Cancun sind in den von Kreuzfahrt-Touristen gewöhnlich besuchten Gegenden etwas weniger betroffen, aber ebenfalls gefährdet.

Spaziergänge und Strandbesuche sollten nicht alleine und vor allem nicht in weniger belebte Straßen und Gebiete unternommen werden, da hier Vergewaltigungen, Überfälle und Entführungen drohen.

Geldautomaten sollten wegen verbreiteten Kreditkarten-Betrugs möglichst nicht benutzt werden.

In Bars und Nachtclubs in Cancun besteht die Gefahr nach dem Konsum von mit Drogen versetzten Getränken beraubt zu werden.

Der OSAC 2009 Safety Report weist außerdem darauf hin, dass durch die große Popularität von Moped-Vermietungen die Zahl der Unfälle drastisch angestiegen ist und viele Vermieter die Mopeds kaum warten, noch angemessene Versicherungen abschließen und oft keine Helme bereitstellen.

(aktuelle Lage: http://travel.state.gov/content/passports/en/country/mexico.html)

Montserrat
Montserrat gilt als sicher, lediglich allgemeine Vorsicht wird empfohlen.
(aktuelle Lage: http://travel.state.gov/content/passports/en/country/montserrat.html)

Niederländische Antillen (St. Maarten, Bonaire, Curacao)
Bonaire und Curacao gelten als sicher. St. Maarten hat vor allem mit Diebstahl zu kämpfen, auch Autodiebstahl (Mietwagen) und Autoaufbrüche. Auch Raubüberfälle kommen gelegentlich vor. Falschgeld und gefälschte Markenartikel sind auf St. Maarten weit verbreitet.
(aktuelle Lage: http://travel.state.gov/content/passports/en/country/bonaire-st-eustatius-saba.html)

Panama
Die Kriminalitätsrate in Panama City und Colón wird als hoch eingestuft. Besonders in Colón, aber auch in anderen touristischen Gebieten Panamas muss auch tagsüber unter anderem mit Raubüberfällen gerechnet werden, sodass hier besonders dringend geraten wird, keinen Schmuck, teure Kameras und Ähnliches bei sich zu führen. Auch Überfälle auf Taxis, besonders nachts, sind häufig, weswegen ausschließlich registrierte Taxis verwendet werden sollten.
(aktuelle Lage: https://www.auswaertiges-amt.de/de/panamasicherheit/206378)

Puerto Rico
Da Teil des US Commonwealth gibt das US State Department zu Puerto Rico keine spezifischen Informationen. Das Kanadisches Aussenministerium weist darauf hin, dass leichte Straßenkriminalität und Raub relativ verbreitet sind. Kriminalität bezieht sich offenbar vor allem Drogen und konzentriert sich auf San Juan und Ponce. Gewaltkriminalität in den touristischen Bereichen sei aber selten, Polizei schütze diese Bereiche intensiv. Hauptproblem ist Diebstahl, besonders aus Mietwagen und am Strand. Unbelebte Seitenstraßen vermeiden.

St. Kitts und Nevis
Keine für Kreuzfahrt-Passagiere relevanter Reisehinweis des AA, das US State Department weist auf ansteigende Straßenkriminalität hin und empfiehlt allgemeine Vorsicht. Von nächtlichen Spaziergängen wird abgeraten.
(aktuelle Lage: http://travel.state.gov/content/passports/en/country/st-kitts-nevis.html)

Im November 2010 wurde ein Tourbus von Celebrity Cruises auf der Straße zu Gunpoint überfallen, 17 Passagiere um ihre Wertsachen beraubt. Verletzte gab es bei dem Überfall keine.

St. Lucia
Keine für Kreuzfahrt-Passagiere relevanter Reisehinweise des AA. Das US State Department warnt Touristen vor allem vor leichter Straßenkriminalität. Zur Vorsicht wird vor allem nachts und in wenig belebten Straßen gemahnt.
(aktuelle Lage: http://travel.state.gov/content/passports/en/country/st-lucia.html)

St. Vincent und die Grenadinen
Keine für Kreuzfahrt-Passagiere relevanter Reisehinweise des AA. Das US State Department warnt vor leichter Straßenkriminalität und Diebstahl.
(aktuelle Lage: http://travel.state.gov/content/passports/en/country/st-vincent-the-grenadines.html)

Trinidad und Tobago
Insgesamt wird eine steigende Bandenkriminalität beobachtet, die sich potenziell auch auf Touristen auswirken kann. Besonders zu Feiertagen steigt die Zahl der Taschendiebstähle deutlich an.

Auf Trinidad, und hier besonders in Port of Spain, besteht die Gefahr von Raubüberfällen, insbesondere die Stadtteile Laventille, Morvant, Sea Lots und Belmont sowie Downtown bei Nacht sollten gemieden werden. Das AA empfiehlt Kreuzfahrt-Passagieren ausdrücklich, Port of Spain nicht auf eigene Faust zu erkunden, sondern Ausflüge über die Kreuzfahrtgesellschaft zu buchen.

Auf Tobago steigt die Zahl der Raubüberfälle und sexueller Übergriffe auf Touristen. Von Spaziergängen in weniger belebten Gebieten und generell bei Nacht wird abgeraten, ebenso wie vom Besuch einsamer Strände. Es sollten ausschließlich offizielle Taxis benutzt werden.

(aktuelle Lage: http://travel.state.gov/content/passports/en/country/trinidad-tobago.html)

US Virgin Islands (St. Thomas, St. John, St. Croix)
Da die US Virgin Islands Bestandteil des US Commonwealths sind, gibt es keine expliziten Statistiken über Kriminalität rein auf die US Virgin Islands bezogen. Gewaltkriminalität scheint aber ein größeres Problem zu sein. Allgemein hat St. Thomas von den drei Inseln das größte Kriminalitätsproblem, hauptsächlich konzentriert auf Charlotte Amalie. St. Croix wird insbesondere von Carnival seit 2002 wegen einiger Zwischenfälle mit Kreuzfahrt-Passagieren und Crew nicht mehr nicht angefahren, gilt aber als deutlich sicherer als St. Thomas. St. John ist offenbar ebenfalls sicherer als St. Thomas.

Insgesamt wird empfohlen, vorsichtig zu sein, Mietwagentüren bei der Fahrt zu versperren, auch während der Fahrt keine Wertsachen offen sichtbar am Sitz liegen zu lassen und weniger belebte Straßen zu meiden.

Sicherheit am Kreuzfahrtschiff selbst

In einem früheren Beitrag haben wir uns übrigens mit der Sicherheit an Bord von Kreuzfahrtschiffen beschäftigt: Wie gefährlich ist eine Kreuzfahrt?

Kommentar schreiben

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

Schreibe einen Kommentar

Hinweis: Neue Kommentare werden aus technischen Gründen oft erst einige Minuten verzögert angezeigt.
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner