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MSC Poesia (2010 in Hamburg)

MSC Poesia läuft vor den Bahamas auf ein Riff auf

Die MSC Poesia ist am Samstag auf den Bahamas offenbar bei langsamer Fahrt auf Grund gelaufen. Da Schiff erlitt bei dem Zwischenfall offenbar keinen nennenswerten Schaden, musste aber von  insgesamt vier Schleppern freigeschleppt werden. Das berichtet Examiner.com unter Berufung auf die Bahamas Air Sea Rescue Association. Ob zum Zeitpunkt des Unfalls ein örtlicher Lotse auf der Brücke war, ist bislang nicht bekannt.

Laut dem Youtube-Video (siehe unten) eines lokalen Tauchtour-Anbieters soll die MSC Poesia nahe dem Lucaya Beach auf Grand Bahamas auf ein Riff aufgelaufen sein und dabei am Riff erheblichen Schaden angerichtet haben. MSC Kreuzfahrten spricht dagegen in einem Statement von einer unmarkierten Sandbank. Wie zuverlässig die Aussagen über den Schaden am Riff in demYoutube-Video sind, ist unklar, da das Video an anderer Stelle einige falsche Aussagen enthält – beispielsweise wird der Bugwulst des Schiffs als „Stabilisator“ bezeichnet.

Das Kreuzfahrtschiff musste den Tag über mit Schleppern gesichert werden, um zu verhindern, dass der Wind das Schiff noch weiter in das Riff hinein trieb. Das Video zeigt Taucher, die am Bugwulst der MSC Poesia tauchen – offenbar, um das Ausmaß eines möglichen Schadens am Schiff zu erkunden.

Das Wasser soll an der Stelle lediglich 4,60 Meter tief gewesen sein – die MSC Poesia hat einen Tiefgang von 8 Metern. Zum Freischleppen der MSC Poesia hatten die Verantwortlichen bis zum Höhepunkt der Flut gegen 18 Uhr gewartet, kurz nach 20 Uhr war das Kreuzfahrtschiff den Berichten zufolge wieder frei und auf dem Weg zum nächsten Stopp, einer Privatinsel, wo sie trotz der Verzögerung durch die Grundberührung Am Sonntag planmäßig eintraf.

Cruise Radio berichtet, dass die Passagiere der MSC Poesia nach Port Lucaya an Land getendert wurden, während das Schiff den Tag über auf dem Riff festsaß. Die MSC Poesia war am 6. Januar von Port Everglades (Fort Lauderdale) aus für eine dreitägige Charter-Musik-Themenkreuzfahrt namens „Holy Ship!“ aufgebrochen. In Anschluß an diese Kreuzfahrt ist die MSC Poesia von 9. bis 14. Januar erneut für eine Musik-Kreuzfahrt unterwegs, diesmal für die „Jam Cruise 10“ mit Stopps in Labadee (Haiti) und Falmouth (Jamaica).

MSC Kreuzfahrten hat inzwischen das folgende Statement abgegeben: „Während der Navigation im Hafen von Port Lucaya/Grand Bahamas lief die MSC Poesia am Samstagmorgen um 6:50 Uhr für einige Stunden bei einer unmarkierten Sandbank auf Grund. Das Schiff und seine Gäste waren immer absolut sicher, alle Bordeinrichtungen funktionierten ordnungsgemäß und der Service lief wie geplant – so auch die Landausflüge und das planmäßige Tendern. Samstagabend konnte das Schiff während der Flut mit Hilfe von Schleppern befreit werden und traf am Sonntagmorgen planmäßig im Hafen von Little San Salvador ein. Der Bordbetrieb läuft normal und ohne Beeinträchtigungen.“

4 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

4 Gedanken zu „MSC Poesia läuft vor den Bahamas auf ein Riff auf“

  1. Das hat mich auch gewundert, ist aber wirklich so und bei dieser Vollcharter-Themenfahrt auch nicht zum erstenmal. Ich nehme an, dass Royal Caribbean dafür ordentlich „Strandmiete“ kriegt und sie das bei regulären Kreuzfahrten anderer Reedereien wohl nicht machen würden.

  2. Diese Nachricht hat mich etwas erschreckt,da ich mit meiner Frau übermorgen am 4.2.12 zur Karibikkreuzfahrt mit der MSC Poesia aufbreche.In Erinnerung an den Unfall der COSTA Concordia ist mir da etwas mulmig im Bauch.
    gubby 0371

  3. Ich würde mir da weiter keine Sorgen machen. Dieser Vorfall und erst Recht das Costa-Unglück sollte für alle Kapitäne dieser Welt ein deutlicher Weckruf gewesen sein (soweit ein selbiger für die weitaus größte Mehrzahl der exzellenten Kapitäne überhaupt nötig ist), dass sie nun umso wachsamer und vorsichtiger sind.

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