Ein kleiner Unfall hat in Venedig für viel Medienecho gesorgt: Am Samstagmorgen, 5. April, hatte die MSC Preziosa beim Anlegen am Kreuzfahrt-Terminal Stazione Marittima die Passagier-Gangway des Terminals berührt und dabei beschädigt. Am Schiff selbst entstand kein Schaden, auch Menschen wurden nicht verletzt.
Große Schlagzeilen machte der Unfall, weil er sich ausgerechnet an dem Tag ereignete, an dem erstmals im Giudecca-Kanal wieder ein so großes Schiff in Venedig über die umstrittene Anfahrtsroute vorbei am Markus-Platz durch den Giudecca-Kanal einfuhr, nachdem diese Route für mehrere Monate wegen Bauarbeiten an dem Lagunen-Sperrwerk-Projekt „Moses“ geschlossen war.
Die Kreuzfahrt-Gegner nehmen den Unfall als Anlass, erneut heftige Kritik an den großen Kreuzfahrtschiffen in Venedig zu üben und führen den Zwischenfall als Beleg dafür an, dass bei der Fahrt durch den Giudecca-Kanal Unfälle eben doch nicht ausgeschlossen seien.
Große Kreuzfahrtschiffe werden bei der Fahrt durch Venedig generell mit zwei Schleppern gesichert, die jedoch beim direkten Anlegemanöver am Kreuzfahrt-Terminal meist nicht mehr genutzt werden.
Laut MSC seien die Behörden nach dem Unfall sofort informiert worden, das Schiff sei auf Schäden untersucht und für die Ausfahrt am Nachmittag wieder freigegeben worden. Es habe weder Schäden am Schiff selbst, noch verletzte Personen gegeben.