Ein neu gebauter Tunnel sorgt für eine bessere Anbindung des Kreuzfahrt-Hafens von Miami ans Straßennetz der Stadt. Damit hat der weltgrößte Kreuzfahrthafen ein lange geplantes und heftig diskutiertes Projekt abgeschlossen, das insgesamt rund 900 Millionen Dollar gekostet hat.
Der neue Unterwasser-Tunnel verbindet eine der großen Hauptverkehrsstraßen Miamis, den MacArthur Causeway, direkt mit den Kreuzfahrt-Terminals und macht den Hafen so deutlich leichter und schneller erreichbar. Für die USA ungewöhnlich: Für die Fahrt durch den Tunnel wird keine Maut erhoben, die beiden Fahrspuren in jede Richtung können kostenfrei genutzt werden.
Der bisherige Zufahrtsweg zu den Kreuzfahrt-Terminals von Miami durchs Stadtzentrum über den Biscayne Boulevard soll aber auch künftig als Alternativ-Route erhalten bleiben. Die neue Tunnel-Zufahrt ist aber insbesondere auch in Hinblick auf die jährlich rund 1,5 Millionen Trucks zur Anlieferung von Material und Lebensmitteln zu den Kreuzfahrtschiffen eine große Entlastung für die Downtown von Miami. Lediglich Gefahrgut-Transporter müssen auf der bisherige Route bleiben.
Die ersten Planungen für den Tunnel hatte es bereits vor rund 30 Jahren gegeben. Tatsächlich begonnen wurden die Arbeiten mit unterirdischen Bohrgeräten aber erst am 15. Oktober 2009. An der tiefsten Stelle liegt der Tunnel rund 40 Meter unter dem Meeresspiegel.
Für denn allgemeinen Verkehr freigegeben werden soll der Miami Port Tunnel Mitte Juni 2014, nachdem letzte Sicherheitskontrollen und Überprüfung der Elektronik im Tunnel abgeschlossen sind.