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Norwegian Joy in Papenburg auf Kiel gelegt

Auf der Papenburger Meyer Werft ist am Dienstag mit einer symbolischen Kiellegung der Bauprozess für die Norwegian Joy in Gang gesetzt worden.

Denn vor zwei Wochen ist bereits die 102 Meter lange Maschinenraumsektion der Norwegian Joy von der Neptun Werft aus Rostock-Warnemünde in Papenburg angekommen. Und eigentlich war es auch schon der zweite Block von schlussendlich 80 Blöcken, der am Dienstag aufgestellt wurde. So war die Kiellegung eher symbolischer Natur, denn eigentlich wird dabei das erste Bauteil für ein Schiff auf die Pallungen des Dockbodens gesetzt.

Legten speziell geprägte Münzen nieder: (von links) Alex Xiang, Harry Sommer, Bernard Meyer, Andy Stuart und David Herrera, Foto: Christoph Assies
Legten speziell geprägte Münzen nieder: (von links) Alex Xiang, Harry Sommer, Bernard Meyer, Andy Stuart und David Herrera (Foto: Christoph Assies)

Aber dennoch schauten die Ehrengäste um die aus Miami angereiste Führungsriege der Norwegian Cruise Line gebannt und teilweise sogar ehrfürchtig zu, als der 680 Tonnen schwere Stahlkoloss vom 800-Tonnen-Kran in der Schiffbauhalle abgesetzt wurde. Zuvor hatten NCL-Präsident Andy Stuart, Werftchef Bernard Meyer, Harry Sommer (Executive Vice President International Sales & Operations) sowie David Herera, Präsident von Norwegian Cruise Line China und Alex Xiang, Vice President of Sales, China, speziell geprägte Münzen mit „Mazu“, der chinesischen Göttin des Meeres, niedergelegt. Ein Zeichen, denn die neue Norwegian Joy wird das erste Schiff der Reederei, das komplett für den chinesischen Kreuzfahrtmarkt konzipiert wird. „Wir haben die Münzen sogar vorher im chinesischen Tempel für die Meeresgöttin in Shanghai niedergelegt. Das war für uns ein Bekenntnis für den chinesischen Markt“, erklärte David Herrera. Er zieht in diesem Jahr auch mit seiner Familie in die Metropole, um die Geschicke des US-Kreuzfahrtkonzerns in China zu leiten.

NCL-Präsident Andy Stuart dankte dem Team der Meyer Werft für das „tolle Teamwork bei der Umsetzung der Änderungen“. Damit meinte Stuart unter anderem die Umgestaltung des Casinos, mit einem privaten VIP-Gaming-Area, ein auf Asien angepassten Gastronomieangebot, den Serenity-Park, eine Grünanlage für Tai Chi und Yoga sowie deutlich mehr Familienkabinen und Kombinationsmöglichkeiten mehrer Kabinen, entsprechend der Gewohnheit von Chinesen, mit mehreren Familiengenerationen zu reisen.

Ursprünglich war geplant, die Norwegian Joy in Alaska zu stationieren, ehe man sich Stuart zufolge dafür entschlossen habe, das neue Flottenmitglied auf dem stark wachsenden chinesischen Kreuzfahrtmarkt zu positionieren. „China ist die Zukunft der Kreuzfahrtindustrie“, so Harry Sommer, Executive Vice President International Business Development and Operations. Daher werde die Bordsprache neben Englisch auch Chinesisch sein und bei den Gastronomieangeboten gebe es einen Mix aus „dem bewährten Konzept von Norwegian“ und traditioneller asiatischer Küche. „Wir wollen das neueste und beste Schiff für China“, betonte Sommer.

Anfang Juni soll das erste 120 Meter lange Schwimmteil der Norwegian Joy ausgedockt werden. Im Herbst ist der Rohbau des später 324 Meter langen und 41,4 Meter breiten Ozeanriesen dann nahezu komplett. Und in etwas weniger als einem Jahr nach der Kiellegung, soll der Luxusliner im März 2017 die Baudockhalle in Papenburg verlassen. Die Kiellegungsmünze mit dem Abbild der chinesischen Göttin des Meeres hat dann hoffentlich Glück gebracht und „wird für die Reederei Erfolge auf dem wichtigen chinesischen Markt bringen“, meint Werftchef Meyer.

Die Norwegian Joy ist nach der im vergangenen Jahr abgelieferten Norwegian Escape das zweite Schiff der Breakaway-Plus-Klasse und soll 4200 Passagieren Platz bieten. In den Jahren 2018 und 2019 folgen zwei weitere Schiffe dieser Baureihe. Insgesamt sind elf der derzeit 14 Kreuzfahrtschiffe in der Flotte der Norwegian Cruise Line auf der Papenburger Meyer Werft gebaut worden.

Vielen Dank an Christoph Assies, der uns diese exklusiven Einblicke bei der Kiellegung der Norwegian Joy in der Meyer Werft in Papenburg ermöglicht.

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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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