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Neue Preisgarantie-Regeln bei Royal Caribbean

Neue Regeln für die Best-Price-Guarantee bei Royal Caribbean, Celebrity Cruises und Azamara haben in den USA für Verwirrung gesorgt. Einfach formuliert geht es um die Bedingungen, unter denen die Kreuzfahrtgesellschaften Preise nachträglich nach unten korrigieren, wenn der Tagespreis für die jeweilige Kabine nach der Buchung sinkt. Da Royal Caribbean ganz ähnlich wie Fluggesellschaften mit Tagespreisen arbeitet, die von der Auslastung der Schiffe abhängen, kann es über die Monate hinweg durchaus für ein und die selbe Kreuzfahrt zu nennenswerten Preisschwankungen nach oben und unten kommen.

Bisher konnten (amerikanische und kanadische) Passagiere bis 72 Stunden vor Abfahrt des Schiffes bei fallenden Preisen immer eine Anpassung nach unten beanspruchen. Die neue Regelung begrenzt solche Anpassungen nun bei eher kurzfristigen Buchungen: Wer weniger als 60 Tage vor Abfahrt bucht, bekommt eine Anpassung nur noch dann, wenn er innerhalb von 48 Stunden einen günstigeren Preis für die selbe Kreuzfahrt findet. Solange der volle Reisepreis jedoch noch nicht bezahlt ist, – das stellte eine Sprecherin von Celebrity Cruises jetzt fest – gelten die bisherigen Bedingungen weiter.

Buchungen bei Royal Caribbean, Celebrity Cruises und Azamara in Deutschland betrifft die neue Regelung im Prinzip gar nicht, weil es hierzulande auch bisher schon keine nachträglichen Preisanpassungen gab. Aus Kulanz bekamen Passagiere bis 2015 hier häufig die selben Konditionen wie in den USA, inzwischen gibt es diese Regelung für deutschspachige Märkte jedoch nicht mehr.

Die Regelungen für die USA im Überblick

Eine Besonderheit ist für die USA zu bedenken: Der komplette Reisepreis ist dort üblicherweise früher fällig als in Deutschland – nämlich 60 bis 90 Tage vor Abfahrt. Die 60-Tage-Frist bezieht sich also vor allem darauf, ob der volle Reisepreis bereits bezahlt ist oder nicht.

  • Buchung vor dem 17. Mai 2010: Preis wird auf Anforderung reduziert. Ist die Reise schon voll bezahlt, wird über Upgrade oder Onboard-Credit kompensiert.
  • Buchungen nach dem 17. Mai 2010, mehr als 60 Tage vor Abfahrt: Preis wird auf Anfrage reduziert, solange der Reisepreis noch nicht voll bezahlt ist. Danach wird – soweit verfügbar – über Kabinen-Upgrade kompensiert.
  • Buchung innerhalb der „Penalty Period“ (nach dem 17. Mai 2010, weniger als 60 Tage vor der Abfahrt, Reisepreis voll bezahlt): es gilt die neue Best Price Guarantee – eventuelle Preisdifferenz wird nur innerhalb von 48 Stunden nach Buchung kompensiert, und zwar zu 110 Prozent als Onboard-Credit.

Stornieren und neu buchen

Unbenommen bleibt dem Passagier bei Royal Caribbean, Celebrity und Azamara allerdings, die Reise komplett zu stornieren und zum niedrigerem Preis neu zu buchen. Das geht nach den US-Stornoregeln kostenfrei bis 60 beziehungsweise 70 Tage vor Kreuzfahrtbeginn. Die deutschen Storno-Regelungen von Royal Caribbean erwähnen diese Möglichkeit sogar ausdrücklich, sehen allerdings immer eine Stornogebühr von mindestens 10 Prozent vor, so dass sich eine solche Stornierung und Neubuchung nur bei sehr deutlichen Preisveränderungen rechnet.

Aufgrund der in den USA üblichen, günstigen Storno-Bedingungen unterscheiden sich die Kreuzfahrtgesellschaften dort hauptsächlich in den Bedingungen für eine nachträgliche Reisepreisreduzierung nach voller vollständiger Bezahlung der Kreuzfahrt, da zuvor in der Regel ein kostenloses Storno und Neubuchung möglich ist, bei dem der Passagier im schlimmsten Fall riskiert, dass ihm jemand die gewünschte Kabine vor der Nase wegschnappt. Bei den meisten Kreuzfahrtgesellschaften ist nachträglich am Kreuzfahrpreis allerdings nichts zu machen.

2 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

2 Gedanken zu „Neue Preisgarantie-Regeln bei Royal Caribbean“

  1. Der Artikel geht sehr ausführlich auf die Entwicklungen in den USA ein – in Deutschland bleibt es aber bei der, wie Cruisetricks schon schreibt, zwar nicht offen und groß plakatierten, aber zumindest von einigen Reisebüros auch kommunizierten, Möglichkeit gesunkene Tagespreise bei RCCL bis 60 Tage vor Abfahrt von Kundenseite anzupassen (?).

    Sind die neuen Regeln in den USA eigentlich auch für Urlauber aus Deutschland interessant, oder sind sie ausschliesslich für „Einheimische“ anwendbar, d.h. nicht für hiesige Urlauber die vielleicht in den USA Ihre Kreuzfahrt buchen wollen?

  2. Die Anpassung des Preises erfolgt in den USA wie in Deutschland nur, wenn der Kunde (oder das Reisebüro) ausdrücklich danach fragt.

    Die neuen Regeln gelten für Buchungen nach amerikanischem Recht, also eigentlich für Amerikaner (und Kanadier). Offiziell sind Buchungen von Deutschen Reisenden in den USA nicht möglich. Wenn Du aber ein Reisebüro in den USA findest, das eine Kreuzfahrt für Dich bucht, funktioniert das problemlos und auch die Preisanpassungen gibt es dann natürlich.

    Aber buchen in den USA hat schon auch ein paar Nachteile, die man bedenken sollte: Es gibt keinen Sicherungsschein, die Bezahlung ist teils wesentlich früher fällig und wenn’s Rechtsstreitigkeiten mit dem Reisebüro gibt, ist man weitgehend verloren. Ein Anreisepaket mit Flug aus Deutschland ist auf diesem Weg definitiv nicht buchbar.

    Ich denke, man sollte sich deshalb schon ganz genau überlegen, ob es einem das Risiko für eine Buchung über ein US-Reisebüro wert ist.

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