Eine Passagierin hat Carnival Cruise Lines verklagt, weil ein Kreuzfahrtschiff der Reederei ihrer Meinung nach zu schnell gefahren ist. Die aus dem Bundesstaat Indiana stammende Doris Beard will Schmerzensgeld, weil sie wegen der Geschwindigkeit des Schiffs krank geworden sei. Ihr Körper habe geschwankt und sie habe geblutet. Seit drei Jahren habe sie so etwas nicht mehr gehabt, gab Beard vor Gericht an. Das Schiff sei so schnell gefahren, dass jedem an Bord schlecht geworden sei, sogar den „Arbeitern“.
Aus den Gerichtspapieren in Indiana geht nicht hervor, auf welchem Carnival-Schiff die Frau ihre Kreuzfahrt gebucht hatte, kein Schiff der Carnival-Flotte fährt jedoch schneller als 24 Knoten, knapp 44 Stundenkilometer.
Die schon 2009 eingereichte Klage wurde jetzt bekannt, weil sich Carnival Cruise Lines vor einem Gericht in Indiana versucht hatte, gegen den Gerichtsstand Indiana zu wehren. Zum einen sei die Angelegenheit nach dem Reisevertrag mit der Passagierin ohnehin schonverjährt, in jedem Fall müsse der Gerichtsstand vereinbarungsgemäß aber in Miami sein, dem Firmensitz von Carnival.
Bei solchen News stellt sich die Frage, ob man Lachen oder Weinen soll…
Ich vermute ja, dass die Frau einfach zu dumm war, ihre Klage richtig zu formulieren. Wahrscheinlich hat sie sich den Anwalt gespart oder einen engagiert, der keine Ahnung von Kreuzfahrten hat. Ich vermute, dass das Schiff etwas heftigeren Seegang hatte und der Kapitän das Tempo nicht gedrosselt hat, sondern mit Vollgas weitergefahren ist, um keine Verspätung zu riskieren. So formuliert würde die Klage zumindest ein ganz klein wenig Sinn machen …