Die beliebten karibischen Kreuzfahrt-Ziele Curacao und St. Maarten sind seit dem 10. Oktober 2010 formell autonome Staaten innerhalb des Königsreichs der Niederlande. Curacao und der niederländische Teil der Insel St. Maarten/St. Martin (mit der Hauptstat Phillipsburg) gehörten bisher zu den Niederländischen Antillen, selbige nun formell nicht mehr als Einheit existieren. Curacao und St. Maarten werden allerdings auch weiterhin Teil des Niederländischen Königreichs sein. Entsprechend gelten auch weiterhin die Gesetze der Niederlande, in vielen Rechtsbereichen können Curacao und St. Maarten jetzt aber eigene Regelungen treffen, außerdem haben beide Inseln fortan eigenständige Regierungen. Die Finanz-, Verteidigungs- und Außenpolitik bleibt in der Hoheit der Niederlande. Einen ähnlichen Status hat die Karibik-Insel Aruba bereits seit 1986.
St. Maarten und Curacao werden durch ihre wieterhin bestehende Verbindung zum Niederländischen Königreich zumindest noch für einige Jahre auch Bestandteil der Übersee-Territorien der EU bleiben. Zu den Automonie-Feiern am Wochenende war auch das Niederländische Königshaus mit Prinz Willem-Alexander mit seiner Frau Maxima vertreten.
Für Kreuzfahrer relevant sind die Pläne einer neuen Währung: Galt bisher auf den Niederländischen Antillen der Antillen-Gulden als offizielles Zahlungsmittel (Dollar wurden akzeptiert), werden St. Maarten und Curacao voraussichtlich eine neue Währung einführen, die sich am US-Dollar orientieren soll.
Drei weitere Inseln der Niederländischen Antillen, Bonaire, St. Eustatuis und Saba waren bereits 2008 auf eigenen Wunsch hin als normale Gemeinden innerhalb der Niederlande integriert, die kleinen Inseln hatten keinen Autonomie-Status angestrebt.
Der französische Teil der Insel St. Maarten/St. Martin behält den bisherigen Staatus als überseeisches Gebiet Frankreichs.