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Baily Head Beach

Tag 8 – Baily Head Beach, Whalers Bay, Hannah Point

Sonnenaufgang: 4:07 Uhr – Was ich noch nicht erwähnt hatte, der Landgang nach Baily Head Beach begann um 5:30 Uhr, um 5:45 Uhr folgte die Wandergruppe und um 6 Uhr die Zodiac-Cruise. Die Nacht war entsprechend kurz. Wie sagte Jerome gestern? Schlafen können wir auch noch die nächsten zwei Tage in der Drake Passage, wenn wir denn schlafen können (wegen des dort üblichen Seegangs). Schnell angezogen und dann sofort raus. In der Karikal Lounge gab es bereits Croissants, Saft und Kaffee (Early Riser Breakfast), so dass wir uns noch ein Glas Saft und zwei Teilchen schnappten. Dann ging es auch schon los. – Das Zodiac wartete vor dem Ufer auf die nächste Welle, um höher auf den Strand zu gelangen. Wir kamen trockenen Stiefels an Land. Dort erwarteten uns rund 200.000 Brutpaare an Zügelpinguinen, die hoch in den Bergen nisten und lange Märsche zum Meer hinter sich bringen müssen. Die Berge öffnen sich hier in Form eines Amphitheaters und die Hänge sind voll mit Pinguinen. Eine wahre Pinguin-Autobahn führt vom Strand zu den einzelnen Kolonien. Sehr faszinierend zu beobachten. Die Wandergruppe kam gleich hinter uns an und machte sich auf den Weg. Das Einsteigen bei der Rückfahrt war übrigens etwas feuchter, aber sehr elegant, wie ich später auf dem offiziellen Video sehen konnte, das ausgerechnet uns bei Einsteigen zeigte. Ich hatte sicherheitshalber meine Regenhose über die Skihose angezogen, so dass alles halbwegs trocken blieb.

Einfahrt zu Deception Island
Einfahrt zu Deception Island

Wir gingen uns erst einmal Duschen und Umziehen und dann hoch auf Deck 6 zum gemütlicheren Frühstück. Es ging weiter an Neptun´s Eye vorbei hinein in den Vulkankrater (Caldera) von Deception Island. Dort war bis 1931 eine norwegische Walfangstation, die dann von der britischen Armee besetzt wurde. Diese wurde erst vor dem letzten Vulkanausbruch 1969 endgültig aufgegeben. Es gibt noch mehrere Gebäude, einen kleinen Friedhof, einen Flugzeughangar, mehrere alte Holzboote und viele Walknochen, außerdem Dampfkessel und Treibstofftanks.

Whalers Bay
Whalers Bay

Wir liefen hoch zu Neptun´s Eye und dann ging es zurück zum Schiff. Die Zodiacs fuhren auch von dort aus zurück zum Schiff. Schwimmen an der heißen Quelle wurde leider nicht angeboten. Wir hatten übrigens 1,5 Stunden Zeit. Unsere Gruppe fuhr ab 9:10 Uhr, die andere ab 9:20 Uhr. Hier gibt es keine Beschränkung der Personenzahl. Es war heute etwas kälter als die Tage davor, aber immer noch über 0 Grad Celsius, und strahlender Sonnenschein den ganzen Vormittag über.

Whalers Bay
Whalers Bay

Heute war übrigens ziemlich viel los in Deception Bay. Kurz bevor wir einliefen, lief die Antarctic Dream aus. Und kurz vor unserer Abfahrt drehte die Silver Explorer eine Runde. Deren Passagiere gingen aber nicht an Land, sondern fuhren nach Baily Head weiter.

Gegen 11 Uhr ging es auch für uns wieder weiter in Richtung Walker Bay und Hannah Point auf Livingston Island.

Heute stand ein „Seafood Buffet“ für das Mittagessen auf dem Programm. Natürlich gab es auch die vormittägliche Suppe und die nachmittägliche Tea Time. Unser Mittagessen verzögerte sich etwas, da wir noch einen Termin mit dem Chief Engineer hatten, der uns in den Maschinenkontrollraum und den Maschinenraum führte.

See-Elefanten auf Livingston Island
See-Elefanten auf Livingston Island

Um 14:15 Uhr hieß es dann auf die (vermeintlich) letzte Zodiac-Fahrt dieser Antarktis-Kreuzfahrt gehen. Jerome, unser Cruise Director, war selbst am Steuer. Wir wurden zunächst zu einem Strand in Walker Bay gefahren, an dem sich eine Gruppe junger Seeelefanten im Sand ausruhte. Ein Stück weiter lagen noch drei Pelzrobben im Sand, die gerade ihren Fellwechsel machten. Livingston Island ist auch für seine Fossilien berühmt. Im Stand lag ein Gerippe eines Wals, an einer Stelle waren fossile Holzteile und zwei schöne Farnfossilien aufgebaut. Danach ging es zu Fuß nach Hannah´s Point, wo sich sowohl Kolonien von Gentoo als auch Chinstrap Pinguinen befinden. Zwischendrin liegen immer wieder friedlich Seeelefanten, wahre Kolosse!

Macaroni-Pinguin mitten in der Zügelpinguin-Kolonie
Macaroni-Pinguin mitten in der Zügelpinguin-Kolonie

Dann kam sozusagen noch das Highlight, auf Hannah´s Point lebt ein einzelner Macaroni-Pinguin mitten unter den Chinstraps. Und er war „zu Hause“. Damit haben wir nun vier verschiedene Pinguin-Arten gesehen. Nach gut 1,5 Stunden ging es zum letzten Mal zurück zum Schiff. Wieder hatten wir Glück mit dem Wetter, strahlender Sonnenschein und gut 8 Grad Celsius! Wer hätte gedacht, dass wir in der Antarktis mehr Schwitzen, denn Frieren werden… Bei der Abfahrt begleiteten uns noch zwei Buckelwale, für die wir kurz halt machten. Einen weiteren sahen wir während des Abendessens.

Erstmals probierten wir die Tea Time in der Karikal Lounge aus. Tee, Kaffee und Säfte sowie eine Suppe stehen bereit. Dazu wird eine Etagère mit Sandwiches und süßen Sachen gebracht. Übrigens ist der Kaffee in der Lounge deutlich stärker als der in den Restaurants. Dort ist der Tipp für Kaffeeliebhaber: Cappuccino zum Frühstück bestellen.

Inzwischen hatte unsere Kabine einen leicht fischigen Pinguin-Geruch angenommen. So unternahm ich den Versuch, zumindest die Salzkrusten von meiner Skihose und meinem Parka zu entfernen. Auch die Stiefel werden noch mal in der Dusche abgeduscht, bevor sie wieder in den Koffer kommen.

Um 21:30 Uhr stand mit „Elements“ eine weitere Show des Ballet Paris C´Show Ensemble auf dem Programm. Sicher nicht so umfangreich, wie auf großen Schiffen, aber die Show konnte sich durchaus sehen lassen. Die Bühne ist mit den fünf Personen schon gut gefüllt. Sehr nett war ein Tanz innerhalb eines großen aufgeblasenen Plastikballs. Mit farbiger Beleuchtung gab dies schöne Effekte.

Sonnenuntergang: 22:17 Uhr

Anmerkung*: Cruisetricks.de reist auf der L'Austral auf Einladung der Compagnie du Ponant, die Hälfte der Anreise und des Vorprogramms haben wir selbst getragen.
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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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