Was man auf Hochsee-Kreuzfahrtschiffen nur sehr selten findet: Die Veendam bietet mit den „Lanai Staterooms“ Kabinen mit direktem Zugang zum Promenadendeck an.
Diese Lanai-Außenkabinen auf Deck 6 sind preislich zwischen Außen- und Balkonkabinen angesiedelt und haben als Besonderheit neben der normalen Eingangstür vom Kabinengang aus noch eine zusätzliche, große Glasschiebetür, die sich direkt zur die öffentliche Promenade öffnet.
Die Glasfront ist von außen verspiegelt, sodass man von außen nur dann schemenhaft in die Kabinen hinein sehen kann, wenn es draußen dunkel und in der Kabine sämtliche Lichter eingeschaltet sind. Oder anders herum formuliert: Von der Kabine aus sieht man alles, was sich draußen abspielt, bleibt selbst aber unsichtbar. Die Glasschiebetür öffnet sich von außen berührungslos mit einer RFID-Chipkarte. Die Tür schließt magnetisch.
Am Promenadendeck sind für die Bewohner der Lanai-Kabinen ein Teil der bequemen Teakholz-Liegestühle mit Polsterauflage reserviert, auch wenn man bei schönem Wetter mitreisende Passagiere gelegentlich darauf aufmerksam machen muss, dass diese Liegestühle nicht zur Benutzung durch die Allgemeinheit gedacht sind.
Inneneinrichtung der Kabinen
An einigen sehr schönen und pragmatischen Features der Inneneinrichtung der Kabinen merkt man an, dass die Veendam schon etwas älteren Baujahrs ist. Und das ist nahezu durchweg positiv, sieht man einmal von dem nicht mehr ganz zeitgemäßen Duschvorhand im Bad ab – moderner Standard wären hier Duschkabinen mit Kunststoff- oder Glastüren. Dafür sind alle Kabinen sind mit eine vollwertigen Badewanne ausgestattet.
Sehr variabel sind die Schränke konstruiert: Viele der Einlegeböden lassen sich nämlich wegklappen. So kann sich der Passagier selbst nach seinen Bedürfnissen gestalten, ob er mehr Regalböden oder mehr Hängeplatz nutzen will. Da fragt man sich, war man so viel Flexibilität nicht auch auf anderen Kreuzfahrtschiffen findet.
Weiterer Stauraum findet sich unter den Betten, wo Platz für zwei große Koffer ist. Der restliche Platz unter den Betten ist durch zwei große Schubladen mit Bettwäsche und Ersatz-Kopfkissen belegt.
Eine Minibar fehlt, dafür stellt der Kabinensteward auf Wunsch einen Sektkühler mit Eiswürfeln bereit. Dafür gibt es am Couch-Tisch einen Obstkorb, den man sich (gratis) nach den eigenen Obst-Vorlieben befüllen lassen kann.
Ein Highlight bei Holland America Line sind die Handtuch-Tiere. Die gibt es natürlich auch bei anderen Reedereien, doch nirgendwo haben wir zuvor so viele einzigartige und vielfältige Tiere gesehen wir auf der Veendam – und passend zur Destination sogar einen Handtuch-Pinguin.