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Viking Freya: Zwei Tote bei Schiffsunglück bei Erlangen

Zwei Besaztungsmitglieder der Viking Freya sind bei einem Unfall auf dem Main-Donau-Kanal ums Leben gekommen. Das Flusskreuzfahrtschiff war bei Erlangen mit dem Führerhaus gegen eine Betonbrücke geprallt.

In der Nacht zum Sonntag, 11. September 2016, prallte die Viking Freya gegen 1:30 Uhr morgens mit dem ausgefahrenen Führerhaus des Schiffs gegen eine Brücke, die im Erlanger Ortsteil Frauenaurach kurz vor der Schleuse Kriegenbrunn über den Main-Donau-Kanal führt. Dabei starben zwei Crewmitglieder in den Trümmern des vollständig zerstörten Führerhauses. Bei den Toten handelt es sich laut BR um einen 33- und einen 49jährigen Mann aus Ungarn, die zu dem Zeitpunkt die Viking Freya steuerten.

Sowohl der Main-Donau-Kanal als auch die Eisenbahn-Brücke wurden für den Verkehr gesperrt, Rettungskräfte rückten mit einem Großaufgebot von 220 Einsatzkräften an, um das Schiff zu sichern, zu evakuieren und die beiden Toten aus dem Führerhaus zu bergen.

Keiner der 181 vorwiegend aus den USA stammenden Passagiere wurde bei dem Unglück verletzt. Sie wurden vom Schiff evakuiert. Die Viking Freya war auf dem Weg nach Budapest.

Update: Laut Polizei steht inzwischen menschliches Versagen als Unfall-Auslöser fest, berichtet der Bayerische Rundfunk.

5 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

5 Gedanken zu „Viking Freya: Zwei Tote bei Schiffsunglück bei Erlangen“

  1. Sehr traurig, dass es zu Todesfällen gekommen ist. Was ist bloß mit Vikink los? 3 Brücken innerhalb so kurzer Zeit. Fahren die mit schlechten Kartensätzen? Brücken sollten eigentlich bekannt sein.
    Scheint langsam kein Zufall zu sein, dass immer wieder Viking-Schiffe mit Brücken kollidieren.

  2. Stimmt, die Vermutung liegt nahe; könnte aber statistisch trotzdem unauffällig sein. Es sind einfach sehr viele Viking-Schiffe unterwegs und daher trifft es, wenn mal von Zufall ausgeht, eben Viking-Schiffe statistisch öfter als andere …

  3. Falsch liebe Kommentotoren:

    !. die Behauptung der Reederei „Wir sind geschockt!“ ist Heuchlerisch!
    2. Viking hat in den letzten Jahren alles an Personai eingestellt was zu bekommen war.
    Darunter eben auch weniger gute Leute!
    3. Vor 2 Jahren hat es eine große Entlassungswelle gegeben wo sehr gute Deutsche und Holländische Kapitäne und chief-Ing.s entlassen worden sind weil sie auf Misstände hingewießen haben und damit für bestimmte Abteilungsleiter und Direktoren unbequem wurden.

    4. die Schiffe sind sehr gut ausgerüste 2 mal Radar, AIS Flußverlaufsrechner, Kartenplotter usw uns. Man muß eben nur damit umgehen können!
    Und ich schreibe als Insieder! Ich habe diese Schiffe mit gebaut und habe sie auch als Chief gefahren!

    Letzte Bemerkung, es werden nicht die letzten Toten bei dieser Reederei sein. Es ist nur eine Frage der Zeit wann es Passagiere trfft!

    MfG.

  4. Eigentlich war diese Havarie mal vorauszusehen denn : Es ist ziemlich unwahrscheinlich dass das Steuerhaus durch erste Brücke gekommen ist wenn es , wie berichtet wird , es hochgefahren war !
    Dann wäre das Steuerhaus ziemlich weiter hinten gelegen und nicht einfach im hinteren Bereich des Steuerhausschachtes .
    Folgende kann geschehen sein : Da bei niedrigen Brückendurchfahrten das Radar immer erst zu letzt gesenkt wird , kann es sein das es sich nich ganz unten im Schacht befand (Rader befindet sich bei der Viking Freya hinter dem Steuerhausdach) Wenn es an der ersten Brücke hängengeblieben ist so wird dabei das ganze versenkbare Oberteil des Daches derart verzogen das auch keine Tür mehr aufgeht ; Vielleicht die beiden noch versucht den Steuerstand etwas hochzufahren aber bei dieser Art von Konstruktion (Stülp-steuerhaus) ist das fast unmöglich ! Vielleicht ein bisschen aber mehr auch nicht, von wieder senken ganz zu schweigen ; Dann kam was kommen mußte , das Schiff fuhr mit defektem Steuerhaus das sich verkeilt hatte , auf die niedriger gelegene Eisenbahnbrücke und dabei wurde das Steuerhaus regelrecht abgerissen und zerquetscht . Das Verhängniss war die niedriger gelegene Eisenbahnbrücke , wenn die nicht gewesen wäre …..
    Ich möchte hier kein bashing gegen Vinking machen , das geziemt sich nicht im Angesicht der Toten ; Aber es betrifft sämtliche Reedereien die diese Stülp-steuerhäuser verwenden mit dem hinter dem Dach verbundenen Radarmasten !!!!

    MGf

  5. @Sailor: Vielen Dank für diese technischen Details – das klingt ziemlich nachvollziehbar. Ich bin gespannt, ob die Untersuchungen vor Ort noch mehr ergeben als bisher. Aber irgendwie sieht es ja so aus, dass Gutachter bereits abgewunken haben und sagen, sie könnten keine Gutachten erstellen, weil die Zerstörungen zu groß seien.
    Solche systematischen Probleme müsste man als Gutachter zwar eigentlich dennoch erkennen können. Das ist für die Ermittlung des konkreten Unfallhergangs aber wiederum nicht relevant, wenn nicht festgestellt werden kann, ob dies wirklich die Ursache war. Bleibt nur die Hoffnung, dass die gesamte Konstruktion schon beim Bau der Schiffe überdacht und ggfs. geändert wird …

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