Alle Treibstoff-Reste in den Tanks der verunglückten Costa Concordia sollen am heutigen Freitag, 23. März 2012, abgepumpt werden. Das Abpumpen des Treibstoffs selbst war bereits am gestrigen Donerstag abgeschlossen, am heutigen Freitag soll auch das verunreinigte Bilge-Wasser komplett abgepumpt werden. Damit ist gut zwei Monate nach dem Unglück die Gefahr einer Ölpest an der toskanischen Küste und auf der Insel Giglio gebannt.
Bei dem komplizierten Verfahren, bei dem das zähflüssige Schweröl zunächst erwärmt und zur Erhaltung der Stablität des Wracks ersatzweise Meerwasser in die Tanks gepumpt wird, verbleiben kleine Mengen Treibstoff in den Tanks, die nicht abgepumpt werden können. Die Umweltschäden, die durch ein mögliches Austreten dieser Reste entstehen könnten, seien aber zu vernachlässigen, sagte das Bergungsunternehmen Neri/Smit Salvage.
Im nächsten Schritt soll nun der Meeresboden rund um das Wrack der Costa Concordia von Wrackteilen und anderen fremden Gegenständen befreit werden und Monitoring-System installiert werden, die den Bereich um das Schiff weiter beobachten sollen um mögliche Umweltgefahren sofort zu entdecken. Dieser Prozess soll rund zwei Monate dauern. Die vollständige Bergung des Schiffswracks wird nach derzeitigen Schätzungen zehn bis zwölf Monate dauern.
Nach wie vor werden nach der Schiffskatastrophe der Costa Concordia noch sieben Menschen vermisst und in dem Wrack vermutet. Fünf von ihnen sollen inzwischen entdeckt worden sein, ihre Bergung wird aber voraussichtlich einige Tage dauern.