Auf der Costa Diadema hat es offenbar auf zwei aufeinander folgenden Mittelmeer-Kreuzfahrten insgesamt acht Covid-19-Fälle gegeben. Beide Reisen waren Vollcharter für den französischen Veranstalter TMR mit ausschließlich französischen Passagieren an Bord.
Costa Diadema hatte ihre 14tägige Reise im Vollcharter für den französischen Veranstalter TMR am 28. September in Genua mit ausschließlich französischen Passagieren begonnen. Da das Kreuzfahrtschiff auch griechische Häfen anlief, mussten alle Passagiere vor der Rückkunft nach Italien entsprechend der italienischen Vorschriften erneut auf Covid-19 getestet werden. Bei diesem Test fielen die Ergebnisse bei sieben Passagieren positiv aus. Alle sind laut einem Statement von Costa zufolge symptomlos gewesen. Sie wurden isoliert und in Palermo ausgeschifft. Ein erneuter Test an Land bestätigte dann die positiven Testergebnisse.
Nach der Rückkunft in Genua am 12. Oktober ordneten die italienischen Behörden einen Covid-19-Test für alle Crew-Mitglieder der Costa Diadema an, wie die italienische Zeitung Il Secolo XIX berichtet. Dabei zeigten sich offenbar keine weiteren Infektionen.
Laut der Zeitung USA Today, die sich auf einen Sprecher der Costa-Mutter Carnival Corp. beruft, seien viele der Passagiere der ersten Kreuzfahrt auch auf der nachfolgenden, ebenfalls 14tägigen Kreuzfahrt der Costa Diadema gebucht gewesen. Diese Reise begann am 12. Oktober planmäßig in Genua, wurde aber nach einer kurzfristigen, deutlichen Verschärfung der Covid-19-Vorschriften in Frankreich vorzeitig beendet.
Auf Basis der Daten aus dem System zur Kontaktnachverfolgung an Bord des Schiffs wurden weitere Passagiere getestet, die schon auf der ersten Reise an Bord waren und engere Kontakte zu den Infizierten hatten. Dabei sei ein weiterer Covid-19-Erkrankter identifiziert worden, der wohl bereits Symptome zeigte. Am 14. Oktober wurde dieser erkrankte Passagier in ein Krankenhaus in Neapel gebracht.
Das Schiff brach nach dem Hafenstopp in Neapel die Kreuzfahrt ab und fuhr zehn Tage früher als geplant direkt zum Ausgangshafen nach Genua zurück. In Genua kam die Costa Diadema am Freitagmorgen, 16. Oktober, an.
Costa nennt als Grund für den Abbruch der Kreuzfahrt die zugespitzte Infektionslage in Frankreich mit entsprechend strengen Einschränkungen durch die Regierung. Die Reise sei abgebrochen worden, „um den Passagieren eine sichere Rückkehr nach Frankreich zu ermöglichen.“ Einen Zusammenhang mit den Covid-19-Infektionen soll es nicht gegeben haben.
Alle Passagiere seien laut eines Carnival-Sprechers vor der Ausschiffung und Heimreise am 16. Oktober in Genua erneut getestet worden. Die Ergebnisse seien alle negativ gewesen.
Die insgesamt acht Covid-19-Infektionen an Bord der Costa Diadema zeigen, dass eine absolute Sicherheit auch an Bord von Kreuzfahrtschiffen nicht möglich ist, ebenso wenig wie an Land. Die Abläufe zeigen allerdings auch, dass die bei allen Reedereien sehr ähnlichen Sicherheitsprotokolle offenbar funktionieren, auftretende Infektionen erkennen und eine Ausbreitung der Krankheit an Bord verhindern können. Über die Sicherheitsprotokolle bei Costa haben wir bereits im Erfahrungsbericht „Das Schutzkonzept gegen Covid-19 auf der Costa Deliziosa“ ausführlich berichtet.