Carnival Corp. will in nächster Zeit insgesamt 15 Kreuzfahrtschiffe verschiedener Marken verkaufen, darunter die bereits verkauften Oceana von P&O Cruises und Costa Victoria. Das würde die derzeitige Kapazität um knapp neun Prozent reduzieren. Die Auslieferung von Neubauten wird teilweise verzögert.
Update: Zunächst sprach Carnival Corp. von 13 Schiffen, Ende Juli gab das Unternehmen Verkaufspläne für zwei weitere, nicht näher bezeichnete Kreuzfahrtschiffe bekannt.
Carnival Corp. nutzt die Coronakrise, um eine deutliche Flottenverjüngung durchzuführen. Mitte Juni hatte Carnival Corp. angekündigt, sechs Schiffe innerhalb von 90 Tagen auszumustern. Die Costa Victoria wurde nach dieser Ankündigung bereits zur Verschrottung an San Giorgio del Porto in Italien verkauft. Die Oceana von P&O Cruises ist ebenfalls verkauft worden. Der Käufer ist bislang nicht bekannt.
Weitere drei Schiffe sollen nach einer neuen Ankündigung des weltgrößten Kreuzfahrt-Unternehmens nun ebenfalls innerhalb der kommenden 90 Tage die Flotte verlassen.
Den Verkauf von vier weiteren Kreuzfahrtschiffen sei laut Carnival Corp. bereits vor der Corona-Krise angekündigt worden. Damit sind wohl Costa Atlantica und Costa Mediterranea gemeint, die an das Joint Venture mit CSSC in China gehen, sowie Pacific Aria und Pacific Dawn, für die ein Wechsel von P&O Australia zu CMV geplant ist.
Da Costa bereits im September 2019 die Ausmusterung von fünf Schiffen angekündigt hatte, könnte von der Flottenreduzierung der Carnival Corp. mindestens ein weiteres Schiff von Costa betroffen sein.
Bei allen ausgemusterten Kreuzfahrtschiffen handle es sich um solche, die ohnehin dafür vorgesehen gewesen seien, teilte Carnival mit. Man ziehe jetzt lediglich den Zeitpunkt der Verkäufe vor.
Auslieferung von 16 Neubauten verzögert
Für 16 Kreuzfahrtschiff-Neubauten habe man sich aktiv um eine verzögerte Auslieferung durch die Werften bemüht, teilte Carnival Corp. ebenfalls mit.
Nur fünf der eigentlich für den Zeitraum bis Ende des Geschäftsjahres 2021 geplanten neun Kreuzfahrtschiffe sollen auch tatsächlich bis 2021 ausgeliefert werden: zwei dieses Jahr und drei im nächsten Jahr. Auch Schiffe, die für die Geschäftsjahre 2022 und 2023 geplant waren, würden später kommen.