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Chikungunya-Fieber breitet sich in der Karibik weiter aus

Im Dezember 2013 ist auf der Karibik-Insel St. Martin erstmal das von Mücken übertragene Chikungunya-Fieber aufgetreten. Betroffen sind auch Kreuzfahrtziele wie beispielsweise St. Martin, Martinique und Guadeloupe. Die Reedereien und Behörden empfehlen, sich auf diesen Inseln vorsorglich vor Mückenstichen zu schützen, schätzen die Gefahr einer Ansteckung jedoch bislang als gering ein.

Update 5. Mai 2014: Das Chikungunya-Fieber breitet sich in der Karibik weiter aus. Inzwischen sind deutlich mehr Inseln betroffen (siehe Update unten). Laut Pan American Health Organization gab es von Ende 2013 bis Stand 2. Mai 2014 insgesamt 3.511 bestätigte Chikungunya-Fälle in der Region, was einer Erkrankungsrate von 8 Fällen pro 100.000 Einwohner bedeutet, also 0,08 Promille. Die Gesundheitorganisation zählte in diesem Zeitraum 6 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus.

In Afrika, Südost-Asien, Saudi-Arabien, im Indischen Ozean und im westlichen Pazifik ist Chikungunya weit verbreitet, in Amerika tritt es dagegen nun zum ersten Mal in Erscheinung. Erstmals wurde die Fiebererkrankung 1953 in Tansania diagnostiziert.

Die Tropenkrankheit löst starke Gelenkschmerzen und Fieber aus. Eine Impfung oder Behandlung gibt es derzeit nicht, der Krankheitsverlauf von Chikungunya  ist laut Wikipedia bei den meisten Betroffenen gutartig und selbstlimitierend, nur sehr selten verläuft die Krankheit in Form eines hämorrhagischen Fiebers.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC stuft Chikungunya in der Karibik derzeit mit „Level 1 – Watch“ ein. Erst bei Level 3 würde die CDC von Reisen in betroffene Gebiete abraten.  Mit Stand 2. Januar 2014 gibt es der CDC zufolge im französischen Teil St. Martins 98 bestätigte Infektionsfälle, im niederländischen Teil einen. Außerdem ist  Chikungunya mit 13 Fällen in Martinique, sieben in Saint Barthelemy und drei in Guadeloupe festgestellt worden.

Update 29. April 2014: Inzwischen sind laut CDC Fälle von insgesamt den folgenden Karibik-Inseln gemeldet: Anguilla, British Virgin Islands, Dominica, Dominikanische Republik, Französisch Guayana, Guadeloupe, Martinique, Saint Barthelemy, Saint Kitts, Saint Martin und Sint Maarten sowie Saint Vincent and the Grenadines. Die CDC-Warnstufe ist bislang aber auf „Level 1 – Watch“ geblieben.

Das deutsche Robert-Koch-Institut berichtete in den vergangenen Jahren über vereinzelte Infektionen von Touristen beispielsweise in Mauritius und Reunion, empfiehlt ausreichenden Schutz vor Insektenstichen und weist darauf hin, dass die übertragenden Mückenarten sowohl tag- als auch nachtaktiv seien.

Zum Schutz vor Mückenstichen auf den betroffenen Inseln werden lange Hosen und langärmlige Shirts empfohlen, ebenso der Einsatz von Insektenschutzmitteln mit den Wirkstoffen Deet, Picardin (z.B. Autan), Zitroneneukalyptus-Öl oder IR3535.

2 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

2 Gedanken zu „Chikungunya-Fieber breitet sich in der Karibik weiter aus“

  1. Deet in Europa nicht zugelassen? Also ich habe in Deutschland AntiBrumm Forte gekauft (mit Deet, welches auch gegen die Mücken hilft, die z.B. das auch auf Madeira auftretende Dengue-Fieber übertragen).

  2. @Antje: Stimmt, das hatte ich falsch in Erinnerung; Deet ist allerdings recht umstritten, weil es zwar einerseits sehr wirkungsvoll ist, andererseits aber auch ernst Nebenwirkungen haben kann (Schlaflosigkeit, beeinträchtigte Wahrnehmungsfähigkeit, Stimmungschwankungen). Ich habe den Beitrag entsprechend geändert.

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