MV Werften bekommt einen weiteren Überbrückungskredit und eine stille Beteiligung aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfond (WSF). Damit kann der Bau des Mega-Kreuzfahrtschiffs Global Dream fortgesetzt werden. Auch die Übergabe der Crystal Endeavor noch im Juni 2021 an die Reederei sei gesichert, teilt das Werft-Unternehmen mit.
Ausgehend von der vollständigen Entscheidung vom Hermes bezüglich Bundesdeckung für die Endfinanzierung von Crystal Endeavor, sowie der Gewährung der WSF-Mittel, würden Restrukturierungsmaßnahmen auf Basis des verhandelten Transfertarifvertrages umgesetzt, schreibt MV Werften in einer Pressemitteilung.
Der Wirtschaftsstabilisierungsfond des Bundeswirtschaftsministeriums dient – wie der Name schon sagt – der Stabilisierung der Wirtschaft in Folge der Corona-Pandemie. Er wurde mit einem Gesamtvolumen von 600 Milliarden Euro aufgelegt, von denen bislang knapp 40 Milliarden Euro abgerufen wurden. Größte Posten sind dabei die Deutsche Lufthansa mit mehr als 5,8 Milliarden Euro, TUI AG mit rund 1,24 Milliarden sowie FTI Touristik mit knapp 500 Millionen Euro.
Zum Jahresende 2020 waren bereits einmal 193 Millionen Euro aus dem WSF als Kredit an MV Werften geflossen, um eine Insolvenz des Unternehmens abzuwenden. Laut NDR erhält MV Werften nun noch einmal rund 300 Millionen Euro in Form einer stillen Beteiligung und eines Darlehens.
„Mit unserem Gesellschafter an der Seite, werden wir als Werftengruppe nun zunächst mit einem kleineren Team unsere Aufträge erfüllen und weiter Schiffe entwickeln und bauen“, wird Carsten J. Haake, Managing Director und CFO von MV Werften, in der Pressemitteilung zitiert. Man bemühe sich parallel um die Finanzierung weiterer Schiffbauprojekte, um die Anschlussbeschäftigung für die Mitarbeiter über die aktuell bestehenden Neubauten – Crystal Endeavor und Global Dream – hinaus sicherzustellen.