Die im Januar vor Giglio gesunkene Costa Corcordia soll in einem Stück geborgen werden. Costa hat dazu jetzt den Auftrag an das amerikanische Bergungsunternehmen Titan Salvage und die italienische Spezialfirma für Unterwasser-Reparaturen Microperi erteilt. Zwischenzeitlich stand auch die Option im Raum, das Kreuzfahrtschiff vor der Bergung zu zerteilen, der italienische Umweltminister hatte aber ebenso wie der Bürgermeister von Giglio auf eine Bergung am Stück gedrängt.
Stimmen auch die italienischen Behörden den Plänen von Titan Salvage zu, könnte die Bergung der Costa Concordia im Mai beginnen. Die Dauer der Aktion wird auf rund ein Jahr geschätzt. Zunächst soll das enorme Loch an der Seite des Schiffsrumpfes abgedichtet werden, danach kommen Airbags zum Einsatz, die das Schiff nach und nach anheben und aufrichten sollen. Anschließend soll die Costa Concordia dann in eine noch nicht näher bezeichnete Werft in Italien geschleppt werden.
Zu den Aufgaben der Bergungsunternehmen wird auch die anschließende Reinigung des Meeresbodens gehören, sobald das Wrack der Costa Concordia gehoben worden ist. Der Hafen von Civitavecchia dient den Bergungsunternehmen als Basis, um die Auswirkungen auf den Tourismus im Sommer auf Giglio so gering wie möglich zu halten.