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„Deutschland“-Anleihe soll Traumschiff auf Kurs halten

Was schon gerüchteweise in Umlauf war, bestätigt die Reederei Peter Deilmann nun auch offiziell: Die MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH gibt eine Mittelstandsanleihe heraus, mit der die Verbindlichkeiten der Reederei neu geordnet und Investitionen in das Kreuzfahrtschiff finanziert werden sollen. Das Emissionsvolumen soll bis zu 60 Millionen Euro betragen.

Die Anleihe soll mit einer Schiffshypothek erstrangig besichert werden, die Rating-Agentur Scope Ratings GmbH bewertet die Anleihe laut Deilmann mit „A“. Diese Bewertung bedeutet „very good quality, low credit risk“. Bei einer Laufzeit von fünf Jahren soll die Anleihe 6,875 Prozent Zinsen pro Jahr bringen. Die Zeichnungsfrist läuft von 5. Bis 14. Dezember 2012, die Stückelung beträgt 1.000 Euro. Genaue Details zu der Neuemission, siehe „Erstrangig besicherte Mittelstandsanleihe für den Zukunftskurs des Traumschiffs MS Deutschland“.

„Nach erfolgreichem Abschluss einer Phase der Neuausrichtung“, so Geschäftsführer Konstantin Bissias, „haben wir ruhiges Fahrwasser erreicht und können uns nun voll und ganz auf die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie konzentrieren.“

In den vergangenen Wochen gab es viele Negativ-Schlagzeile für die Reederei Deilmann, unter anderem wegen der fehlgeschlagenen Ausflaggung der Deutschland nach Malta und der fristlosen Entlassung des Deutschland-Kapitäns Andreas Jungblut, dessen Arbeitsrechtsklage voraussichtlich Anfang Dezember verhandelt wird.

Die Emission der Anleihe ist aber auch interessant in Zusammenhang mit Verkaufsgerüchten, die es um die Deutschland in den vergangenen Monaten immer wieder gegeben hatte. Mit potenziellen koreanischen und chinesischen Käufern soll dabei angeblich verhandelt worden sein. Als möglicher Kaufpreis wurden anfänglich Zahlen von rund 60 Millionen, zuletzt eher um die 35 Millionen Euro kolportiert. Ein Kurzgutachten des Hamburger Ingenieurbüros Weselmann schätzt den aktuellen Wert der Deutschland dagegen auf 100 Millionen US-Dollar (ca. 76,6 Millionen Euro). Das Gutachten bezieht sich auf den „geschätzten erzielbaren Preis bei einem Charter-freien Verkauf an Dritte“.

Dem tritt Deilmann nun mit der Begebung der Anleihe, einem Investitionsplan und Wachstumsstrategien den Verkaufsgerüchten entgegen, die das Unternehmen ohnehin immer vehement dementiert hatte.

3 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

3 Gedanken zu „„Deutschland“-Anleihe soll Traumschiff auf Kurs halten“

  1. Naja Franz, vehement dementiert… sehe ich nicht so und die Anleihe ist auch noch nicht verkauft, aber es ist zumindestens an anständiger Versuch wieder auf die Füsse zu fallen. Viele Entscheidungen bei Deilmann sind nicht verständlich und das ruhige Fahrwasser ist auch noch lange nicht erreicht!

  2. Doch, offiziell hat Deilmann immer ganz klar dementiert, dass es Verkaufsabsichten oder Verkaufsverhandlungen gebe. Dass viele Indizien auf etwas andere hindeuteten, steht auf einem anderem Blatt.

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