Das Flusskreuzfahrtschiff Viktoria mit rund 160 überwiegend deutschen Passagieren an Bord ist in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf der Donau rund 34 Kilometer flussabwärts von Bratislava mit einem Frachtschiff kollidiert. Die Viktoria trug von der Kollission offenbar nur leichte Schäden davon, Passagiere wurden nicht verletzt. Das mit Mais beladene deutsche Frachtschiff namens „Bavaria 52“ drohte dagegen zeitweise sogar zu sinken, die fünf Crewmitglieder blieben aber ebenfalls unverletzt. Fotos im Binnenschifferforum und bei der slowakischen Zeitung Novy Cas zeigt die dramatische Situation nach dem Zusammenstoß – die Viktoria hatte das Frachtschiff beinahe im 90-Grad-Winkel mittig gerammt.
Bislang gibt es keine Informationen dazu, wie es zu dem Unfall gekommen ist, es ist lediglich die Rede von einem ungewöhnlichen Manöver des Kapitäns der Bavaria 52, zudem war wohl auch das Wetter sehr schlecht und das Wasser sehr unruhig mit für die Donau ungewöhnlich hohen Wellen von bis zu einem Meter Höhe.
Die Passagiere der Viktoria wurden zunächst in Bussen nach Bratislava gefahren, von wo aus sie heute, Donnerstag, ihre Reise auf einem Ersatzschiff fortsetzen sollen, schreibt die slowakische Zeitung Novi Cas. Dabei handelt es sich wohl um die Bolero, die nach den AIS-Daten heutemorgen in Bratislava liegt. Nach dem Zeitungsbericht wurden aus dem Frachter rund 15.000 Liter Treibstoff abgepumpt, um ein Auslaufen zu verhindern.
Die 2004 in Betrieb genommene Viktoria ist Eigentum der Premicon AG, fährt unter maltesischer Flagge und war auf der aktuellen Kreuzfahrt von dem deutschen Reiseveranstalter Elan Touristik GmbH aus Düren gechartert. Am Samstag soll die Viktoria in Passau zu ihrer ersten Flusskreuzfahrt in diesem Sommer für Phoenix Reisen aufbrechen. Laut Phoenix Reisen wird diese Kreuzfahrt auf jeden Fall stattfinden. Falls die Viktoria nicht einsatzbereit ist, werde man die baugleiche Bolero als Ersatzschiff einsetzen.