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Ehemalige „Song of Norway“ wird veschrottet

Die „Formosa Queen“, ehemals unter dem Namen „Song of Norway“ Royal Caribbeans erstes Kreuzfahrtschiff, wird offenbar verschrottet. Das meldet jedenfalls Mersey Shipping in ihrem „Ship Scrapping“-Blog. Das 1970 bei Wärtsilä in Finnland gebaute Schiff war zuletzt in Taiwan im Einsatz.

Vor 40 Jahren, am 7. November 1970, ging die Song of Norway auf Jungfernfahrt – das erste Kreuzfahrtschiff von Royal Caribbean und damals das erste speziell für die Karibik konzipiere Kreuzfahrtschiff. Denn bis dahin fuhren dort eher alte Schiffe aus der Vorkriegszeit oder für das Transatlantik-Geschäft gebaute Schiffe mit großem Tiefgang, relativ wenig offen Außendecks und auch sonst einigen für die warme Karibik eher nachteiligen Features.

Mit 168 Metern Länge und maximal 876 Passagieren war die Song of Norway weniger als halb so lang und hatte nur rund 14 Prozent der Passagierkapazität der heute größten Kreuzfahrtschiffe, Royal Caribbeans Oasis-Class-Schiffe. Doch 1970 war sie das größte ganzjährig in der Karibik stationierte Kreuzfahrtschiff.

Die erste Route, die Royal Caribbean mit der Song of Norway befuhr, kommt einem auch heute noch vertraut vor: Miami – Nassau – Seetag – San Juan – St. Thomas – zwei Seetage – Miami. Im Unterschied zu heute blieb das Schiff allerding sowohl in San Juan als auch in St. Thomas jeweils bis zum späten Abend im Hafen.

Von 1970 bis 1997 fuhr die Song of Norway für Royal Caribbean. Um die steigende Nachfrage nach Karibik-Kreuzfahrten zu befriedigen, ließ die Reederei das Schiff 1978 um fast 30 Meter verlängern und zusätzliche Kabinen einbauen.

Nach dem Verkauf zunächst an Sun Cruises wechselte das Schiff von 1997 häufig den Besitzer und den Namen. So fuhr sie unter den Namen Sundream, Dream Princess (Caspi Cruises), Dream (Caspi Cruises), Clipper Pearl (Clipper Group), Clipper Pacific (Peaceboat) und Festival (Caspi Cruises), bevor sie 2011 vom spanischen Reiseunternehmen Quail Travel gekauft und für die Marke Happy Cruises als Ocean Pearl in Südamerika eingesetzt wurde.

Nach dem Konkurs von Happy Cruises schon im selben Jahr wurde die Ocean Pearl in Tilbury nahe London aufgelegt und schließlich 2012 an eine neu gegründete, taiwanesische Reederei verkauft. Sie sollte zu einem 5-Sterne-Schiff und schwimmendem Spielkasino umgebaut werden und als Formosa Queen Häfen rund um Taiwan anlaufen. Jetzt hat die taiwanesische Reederei offenbar ihren Geschäftsbetrieb eingestellt, die Formosa Queen, ehemals Song of Norway, soll in China verschrottet werden.

2 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

2 Gedanken zu „Ehemalige „Song of Norway“ wird veschrottet“

  1. Sorry, aber die Infos zum Einsatz unter Happy Cruises stimmen nicht ganz.

    Sie wurde nicht für die Marke Happy Cruises als Ocean Pearl in Südamerika eingesetzt – sondern im (westlichen) Mittelmeer. Auch war Quail/Happy Cruises nie Eigentümer, sondern nur Charterer. Eigentümer war International Shipping Parnters in Miami.

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