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Falkland-Streit beeinträchtigt Kreuzfahrten

Der diplomatische Streit zwischen Argentinien und Großbritannien um die Falkland Inseln beeinträchtig zunehmen auch Kreuzfahrten. Als erster Kreuzfahrtanbieter hat Oceanwide Expeditions bereits die Fahrtroute eines Antarktis-Expeditionsschiffs (der Ortelius) geändert und wird in der kommenden Saison 2012/2013 Häfen auf den die Falkland Inseln als Starthafen meiden – man wolle das Risiko unsicherer Flugverbindungen von Santiago de Chile zu den Falklands nicht eingehen. Reguläre Hafenstopps auf den Falklands bei Kreuzfahrten mit anderen Starthäfen soll es aber beispielsweise mit der Plancius weiterhin geben.

Chile unterstützt Argentinien in dessen Anspruch auf die Inselgruppe, sodass ein Landeverbot von aus Chile kommenden Flugzeugen auf den Falkland Inseln denkbar ist. Verschärft sich der diplomatische Streit zwischen Argentinien und Großbritannien, sind gegenseitige Einreiseverbote ebenso denkbar wie Anlaufverbote für Kreuzfahrtschiffe des jeweils anderen politischen Lagers.

Die Falkland Inseln sind ein britisches Überseegebiet rund 400 Kilometer östlich von Feuerland, sie werden aber bereits seit 1833 von Argentinien beansprucht, das die Inselgruppe „Islas Malvinas“ nennt.

Bereits vor rund drei Wochen war der Star Princess mit zahlreichen Passagieren auf Chile und Argentinien an Bord der Anlauf von Port Stanley verweigert worden – laut den dortigen Behörden wegen einer Noroviren-Infektion an Bord. Princess Cruises hatte jedoch deutlich gemacht, dass man das lediglich für einen Vorwand halte und in Wirklichkeit politische Gründe den Ausschlag gegeben hätten.

Umgekehrt machen sich britischen Reedereien nun Sorgen über Anläufe ihrer Schiffe vor allem in Buenos Aires, Argentinien. P&Os Adonia hat dort am 19. und 20. Februar einen Hafenstopp geplant, Fred Olsens Balmoral hat Buenos Aires am 3. März auf dem Routenplan. Das britische Außenministerium hat bereits eine Warnung an britische Argentinien-Touristen herausgegeben, weil man rund um den Jahrestag des Falklandkrieges vor 30 Jahren mit anti-britischen Demonstrationen in Buenos Aires rechne.

Angeheizt wird die Stimmung  durch die derzeitige Stationierung von Prinz William auf en Falkland Inseln und auch die Verlegung des Royal-Navy-Zerstörers HMS Dauntless in die Region trägt nicht gerade zu einer Entspannung der Situation bei.

Port Stanley, Hauptstadt der Falkland Inseln, ist ein beliebter Hafen sowohl bei Kreuzfahrt-Routen rund um Südamerika und Kap Hoorn, also auch bei etwas ausgedehnteren Antarktis-Kreuzfahrten. Die Falkland Inseln liegen außerhalb der antarktischen Schweröl-Sperrzone, sodass auch große Kreuzfahrtschiffe dort anlegen können. Auf den Falkland Inseln können die Kreuzfahrt-Touristen unter anderem auch Pinguine und verschiedene Arten von Robben bestaunen.

1 Kommentar

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

1 Gedanke zu „Falkland-Streit beeinträchtigt Kreuzfahrten“

  1. Es ist sehr Schade dass wir noch im 21er Jahrhundert weiter über Kolonialismus sprechen müssen. Auch für wir Argentinier es ist a „Big Challange“ diese Leute auf der Inseln als Mitbürger zu nehmen wenn Sie im Moment es nicht wollen. Vor der Krieg war alles anders. Gab es argentiniesche Firmas auf den Inseln,gab es bessere Verbindungen mit der Kontinen Suedamerika, gab es sogar Spanischunterricht in der Schule; gibt es immer noch Briten in Feuerland und Santa Cruz, und sogar ein Burgermeister aus Rio Grande ist auf den „Malwinen“ geboren. Wie unsere Präsidentin gesagt hat, Herr Cameron: „give the peace a chance“ es geht nur um zumiendest darüber zureden zu Können. Ich als Reiseleiter im Ushuaia weiss dass für uns auch nicht einfach ist im tourismus zu arbeiten wenn im Südatlantik den Frieden verloren ist. Nun können wir nicht die Geschichte und was unsere Verfassung (1853) sagt über „nie die Reklamation für die Inseln zu verzichten“ ändern. Paz!
    Sehr Interessanter Blog, finde immer was nützliches fuer mein Beruf! V.G. Pablo

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