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Wüste? Nein, der Hafen von Gijon: "wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt" - mit dem Bus für 15 Euro ...

Geheimcodes: Die blumige Sprache der Kreuzfahrt-Kataloge

Die Sprache in Reise-Katalogen ist etwas wirklich Verzwicktes – so manches unschöne Detail versteckt sich da hinter wohlklingenden Geheimcodes. Dass „strandnahes Hotel“ selten bedeutet, dass der Strand tatsächlich zu Fuß erreichbar ist und in einem „jungen, aufstrebenden Stadtviertel“ nicht nur tagsüber Baustellen, sondern nachts auch Diskotheken dröhnen, hat sich inzwischen herumgesprochen. Aber gibt es auch in Kreuzfahrt-Katalogen diese zweideutige Katalog-Sprache, die oft nur Experten zuverlässig deuten können?

Cruisetricks.de hat sich auf die Suche gemacht und die wichtigsten Begriffe aus Kreuzfahrt-Katalogen zusammengestellt – einschließlich Erklärung, was sich dahinter verbirgt oder zumindest verbergen könnte.

Von einem Reisejuristen haben wir unsere Zusammenstellung allerdings nicht überprüfen lassen, für die genannten Beispiele übernehmen wir daher keine Gewähr.

Die Bilder dienen der Illustration und haben keinen direkten Bezug zur zitierten Formulierung.

Das Schiff

Die "Arion" - ein echter Klassiker von 1965, komplett umgebaut 2000
Die „Arion“ – ein echter Klassiker von 1965, komplett umgebaut 2000

Bezeichnet eine Reederei ein Schiff als „Klassiker“, ist die Sache ziemlich eindeutig: Es handelt sich um ein eher älteres Wasserfahrzeug. Wer auf Nummer sicher gehen will erkundigt sich besser, wann das Schiff gebaut und vor allem zuletzt grundlegend renoviert wurde. Auch „charmante“ oder „liebenswerte“ Schiffe sind meist eher betagte Modelle in der Flotte der jeweiligen Reederei.

Sterne-Kategorien: Anders als im deutschen Hotelgewerbe gibt es keine festen Standards, nach denen Reedereien ihren Kreuzfahrtschiffen klassifizieren – jeder macht da seine eigenen Regeln. Und so gibt es erstaunlich viele Luxus-, Premium- und Fünf-Sterne-Schiffe, die diese Kategorien nach Maßstäben an Land nicht immer verdient hätten. Kurz: Sterne und ähnliche „Auszeichnungen“, die sich die Reedereien selbst verleihen, sind aussagelos.

Die Kabine

Meerblick
„Meerblick“

Naturgemäß am meisten schöne Formulierungen findet man bei der Beschreibung der Kabinen. Ein Klassiker ist dabei „Oceanview Cabin“ oder „Kabine mit Meerblick“. Die Beschreibung ist vollkommen korrekt: Der Passagier hat ein Fenster oder Bullauge mit Blick aufs Meer. Klarer formuliert: eine Außenkabine. Ein Balkon wird nicht erwähnt und den gibt es auch nicht, selbst wenn die Bezeichnung „Kabine mit Meerblick“ das vielleicht hoffen lässt.

"Pullman"-Bett: Wesentlich bequemer als ein Schlaf-Sofa
„Pullman“-Bett aus der Decke: wesentlich bequemer als ein Schlaf-Sofa

Familienkabine“ bedeutet meist nur, dass mehr als zwei Personen in der Kabine schlafen können. Doch stehen nicht etwa zusätzliche Betten in diesen Kabinen. Vielmehr schlafen die Kinder meist auf einem Auszieh-Sofa, das abends in ausgeklapptem Zustand gerne auch mal die Balkontüre blockiert und deutlich unbequemer ist als ein richtiges Bett. Vorzuziehen sind daher Schiffe, die über Pullman-Betten verfügen – also Klappbetten, die aus der Wand oder Decke kommen und deutlich komfortabler sind.

Die immer mehr in Mode kommenden Spa-Kabinen bieten auf manchen Schiffen den Vorzug eines „direkten Zugangs zum Spa“. Das ist tatsächlich bequem, muss man doch mit dem Bademantel nicht übers halbe Schiff laufen, bis man im Wellness-Tempel angekommen ist. Aber: Mit dem „Zugang“ hat sich die Gratis-Leistung dann auch schon erschöpft. Für die Behandlungen im Spa bezahlt man trotzdem extra – es sei denn, bestimmte Spa-Leistungen sind im Katalog ausdrücklich inklusive.

Glückskabine“ – wer diese Kabinenkategorie bucht, hat nur selten „Glück“. Vielmehr handelt es sich um Kabinen, die kein regulär buchender Passagier haben wollte – die können sich, anders als bei Glückskabinen – nämlich aussuchen, welche genaue Kabine auf welchem Deck sie möchten. Allerdings: Auf modernen Schiffen gibt es keine wirklich schlimmen Kabinen, sodass sich das Risiko der Glückskabinen ziemlich in Grenzen hält.

Eine „Verbindungstür“ ist etwas Praktisches, wenn befreundete Paare oder Familien zusammen verreisen und benachbarte Kabinen buchen. Für alle anderem bedeutet „Verbindungstür“: geringere Schallisolierung zur Nachbarkabine. Eine Kabine ohne Verbindungstür ist in aller Regel deutlich weniger hellhörig.

"Französischer Balkon": Balkon ohne Balkon auf Fluss-Kreuzfahrtschiffen
„Französischer Balkon“: Balkon ohne Balkon auf Fluss-Kreuzfahrt-Schiffen

Auf Flusskreuzfahrtschiffen gibt es häufig Balkonkabinen mit „französischem Balkon“ – der welterfahrene Kreuzfahrer weiß: Ein französischer Balkon eignet sich nicht zum Frühstück zu zweit im Sonnenaufgang, denn es ist in Wirklichkeit gar kein Balkon, sondern lediglich eine große, von der Decke bis zum Boden reichende Glastür mit Metallgeländer davor. Die Füße bei geöffnetem Fenster hochlegen und die Flusslandschaft vorbeiziehen lasen ist traumhaft, nur einen echten Balkon gibt’s eben keinen.

Eine „behindertengerechte Kabine“ ist im Wesentlichen eine Kabine, die für die meisten gehbehinderten Passagiere mit Begleitung geeignet ist – meist wesentlich größer als vergleichbare Kabinen, großes Bad mit Haltegriffen und Zugang meist ohne erhöhte Schwellen. Da es keine Standards gibt, sollte man sich aber vorher genau erkundigen, ob die Kabine für die eigenen Bedürfnisse wirklich geeignet ist. Doch das dicke „Aber“ kommt noch: Zwar mag die Kabine behindertengerecht sein – die öffentlichen Bereiche des Schiffs sind es oft nur sehr eingeschränkt und sowie die Serviceangebote wie Flughafentransfer und Landausflüge fast nie.

Essen und Trinken

Essen? Immer eine Frage der Erwartungshaltung ...
Kulinarisches Highlight oder Hausmannskost?

Kulinarisch verwöhnen lassen“ bedeutet auch auf Kreuzfahrtschiffen zunächst einmal nur, dass es an Bord reichlich zu Essen gibt. Die Qualität des Essens hängt aber im Wesentlichen vom Marktsegment ab, in dem sich das jeweilige Schiff befindet und damit im Wesentlichen vom durchschnittlichen Reisepreis. Hier gilt ganz besonders: Man bekommt, wofür man bezahlt – auf teuren Schiffen wie auf ganz billigen, eben jeweils angemessen dem Preis.

Tischgetränke wie Wein, Bier und Softdrinks gehören zur Vollpension an Bord“ bedeutet: außerhalb der Mahlzeiten und außerhalb der Standard-Restaurants kosten Getränke grundsätzlich extra.

Ohne Sitzordnung“ oder „freie Platzwahl im Restaurant“: Jeder muss sich selbst einen Platz zum Essen suchen. Ist zu Stoßzeiten alles voll, hat man vorübergehend Pech gehabt oder muss sich bei Fremden mit an den Tisch setzen. Das ist nicht automatisch negativ und fördert das Kennenlernen interessanter Mitreisender – aber eben nur für denjenigen, der das mag und sich auch gerne mal 20 Minuten vor Öffnung des Restaurants in die Warteschlange stellt.

Auf unseren Schiffen wird Deutsch gesprochen“ oder „Bordsprache Deutsch“ heißt keinesfalls, dass alle Besatzungsmitglieder fließend Deutsch sprechen oder gar Deutsche sind. Vor allem die Kabinenstewards stammen meist aus asiatischen Ländern und sprechen teils nur wenige Worte Deutsch. Deutsch kann man dagegen vom Kellner im Restaurant, an der Rezeption und bei der Reiseleitung erwarten. Englisch ist auf Kreuzfahrtschiffen dagegen Universalsprache und wir überall und von allen Besatzungsmitgliedern verstanden.

Entspannte Atmosphäre“ kann genau das im besten Sinne bedeuten – aber auch ein Indiz dafür sein, dass die Servicekräfte an Bord eher durch Lockerheit denn durch gute Ausbildung glänzen und mehr Geschichtenerzähler und Stimmungskanonen als gute Kellner sind.

Gala-Abend mit Kapitänsempfang“ bedeutet auch: dunklen Anzug und Krawatte beziehungsweise Cocktailkleid einpacken, denn an mindestens einem Abend wird es recht steif und formell zugehen an Bord.

Die Kleiderordnung ist ein großes Feld voller Fettnäpfchen und wer das erste Mal mit einer Reederei fährt, muss schon sehr genau lesen und recherchieren, um bei der Auswahl der Kleidung, die in den Koffer soll, wirklich treffscher zu sein. Beispielsweise bedeutet „legeres Country- Club-Ambiente“ zwar meist, dass die Krawatte zu Hause bleiben kann. Doch wer um Abendessen nicht mit Hemd und Sakko erscheint, fällt reichlich negativ auf. Denn das typische Mitglied eines amerikanischen Country Clubs versteht unter „leger“ und „lässig“ etwas ganz anderes als ein Urlauber von Mallorcas Ballermann. Mehr zum Thema Kleiderordnung an Bord, siehe „Dress Code auf Kreuzfahrt„.

Nebenkosten

All inclusive“ – nirgendwo wird dieser Begriff so irreführend benutzt wie auf Kreuzfahrtschiffen. Wer hier irrigerweise annimmt, dass „alles inklusive“ ist, der liegt fast immer deutlich daneben. Denn viele Dinge an Bord sind eben doch nicht im Reisepreis eingeschlossen, selbst wenn die Reederei den Begriff „all inclusive“ gerne im Katalog vorkommen lässt. Bei Getränken sind beispielsweise fast immer die teureren Alkohol-Marken ausgeklammert, Spa-Behandlungen müssen extra bezahlt werden und weitere, teils teure Kleinigkeiten ebenfalls.

Kinder reisen kostenlos“ bedeutet nicht automatisch wirklich „kostenlos“. Die Formulierung bezieht sich in der Regel nur auf den reinen Kreuzfahrtpreis. Getränke, Ausflüge und teils auch Trinkgelder fallen trotzdem an.

Ein Quell der Freude sind vor allem für deutsche Passagiere die teils sehr unterschiedlichen Trinkgeld-Regelungen der Reedereien. Heißt es beispielsweise „Trinkgelder im Reisepreis enthalten, unser Personal freut sich aber über die Honorierung besonders guter Leistung“, dann gilt es erst einmal herauszufinden, wie das genau gemeint ist – im unangenehmsten Fall wird nämlich tatsächlich ein handfestes Trinkgeld erwartet. Auch wenn das Geben von Trinkgeld „den Gepflogenheiten entspricht“ heißt das lediglich: Ja, Trinkgeld wird unbedingt erwartet, die Reederei hilft dem Passagier aber nicht mit einer Empfehlung, diesen gefährlichen Fettnapf zu umgehen.

Heißt das Trinkgeld dagegen „Servicepauschale“, „Serviceentgelt“ oder „Service Charge“ dann kann von freiwilligem Trinkgeld nicht mehr die Rede sein: Die Reederei bucht vom Bordkonto ab, Widerrede zwecklos. Nur wenn man deutliche Servicemängel unmittelbar reklamiert und keine Abhilfe kommt, lassen sich diese Zwangstrinkgelder kürzen. Mehr Details zum Thema Trinkgeld, siehe „Trinkgeld auf Kreuzfahrt-Schiffen: Wieviel ist angemessen?

Highlights der Kreuzfahrt-Katalogsprache

Eine umfangreiche Liste von nicht ganz ernst gemeinten – und definitiv nicht juristisch untermauerten – Beispielen für Kreuzfahrt-Katalogsprache zum Schmunzeln hat Dietmar Belz für cruisetricks.de zusammengestellt. Achtung: Natürlich kann alles auch ganz anders sein! Die Formulierungen sind frei erfunden, Übereinstimmungen mit Formulierungen in den Katalogen bestimmter Reedereien rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Buchung

attraktive Frühbucher-Preise“ =  jetzt buchen – später müssen wir die Restkabinen ohnehin verramschen.

Wählen Sie eine bequeme Anreise-Option“ = Buchen Sie unsere überteuerten Anreisepakete.

Angebote für jede Altersgruppe“ = Unser Seniorenrabatt führt dazu, dass die im Katalog abgebildeten „40er“ eher selten an Bord sind. Darum zeigen die Katalogfotos auch immer die gleichen Personen.

Begrenztes Kontingent“ = Sobald wir sehen, dass sich die Reise doch noch verkauft, ist das Limit voll.

Überraschen Sie Familie und Freunde mit einem Bordguthaben“ = Garantie-Umsatz für die Reederei

Reiseunterlagen per E-Mail“ = Wir sparen uns das Porto.

Ausflüge im Voraus buchen“ = Auch ein Jahr vor Reisebeginn belasten wir gerne Ihre Kreditkarte.

Für Preisbewusste“ = Das, wofür niemand den vollen Preis bezahlen wollte.

Auf unserer Website erfahren Sie mehr“ = Kommen Sie bloß nicht auf die Idee, unsere wertvolle Zeit durch Anrufe zu stehlen.

Änderungen vorbehalten“ = Wir tun eh immer das, was wir wollen und was uns gerade so einfällt.

selbstverständlich“ = gesetzliche Anforderung

preiswert“ = woanders meist kostenlos

exklusiv“ = Darauf ist außer uns noch niemand gekommen.

exklusives Angebot“ = Überall buchbar, aber das brauchen wir ja nicht zu sagen.

Schiff

Eine der jüngsten Kreuzfahrtflotten“ = Nicht besser und nicht schlechter als die Konkurrenz.

Vielfältige Flotte“ = Wir haben unsere Gebraucht-Kähne auf der ganzen Welt zusammengekauft.

Unsere jüngsten Schiffe“ = Die anderen sind uralte Gebraucht-Tonnage.

besonderes Ambiente“ = Nicht schön, aber selten.

Kabinen

Komfortable Kabinen“ = Zusätzlich zu Bett und Waschbecken ist ein Föhn vorhanden.

Kabine mit Meerblick (Sichtbehinderung)“ = Ein kleines Stück vom Meer erblicken Sie, wenn Sie sich ganz links an das Fenster stellen und rechts an der Stahlwand vorbei schauen.

regulierbare Klimaanlage“ = Das Ding lässt sich nicht abstellen.

familienfreundliche Mehrbettkabinen“= Dies kennen Sie von den Autofähren der 70er Jahre.

Bordleben

ungezwungene Atmosphäre“ = Ungelernte Hilfskräfte gehen ganz ungezwungen mit Service und Hygiene um.

Entertainment der Spitzenklasse“ = Das, was wir für die Spitze halten. oder: Was wir Ihnen zumuten, ist wirklich der Gipfel.

Unvergessliches Entertainment“ = Das ist so mies, das werden Sie Ihr Leben lang nicht vergessen.

Unser Service ist freundlich, zuvorkommend und engagiert“ = Leider hat unser Budget nicht gereicht, um Fachkräfte zu beschäftigen.

entspannte Seetage“ = Wir haben kein Bordprogramm.

viele erholsame Tage auf See“ = Die Liegekosten sind uns zu hoch. Und Treibstoff spart es auch noch, wenn wir mit acht Knoten den nächsten Hafen ansteuern.

Kunstauktion“ = Wir gestalten Ihren Tagesablauf so langweilig, dass Sie diese Verkaufsveranstaltung als Highlight wahrnehmen – und wir hören erst auf, wenn alles verkauft wurde.

Viel Platz in der Sonne“ = Für Sonnensegel als Schattenspender hat unser Geld nicht mehr gereicht.

Ein kühles Bad im Pool“ = Dieser hat eh die Größe einer Badewanne – Schwimmen wäre ohnehin unmöglich.

auf Wunsch“ = gegen happigen Aufpreis

Erlebnisdusche“ = Niemand weiß vorher, wo nach dem Aufdrehen des Wasserhahns das Wasser herausspritzt.

Angebot für eine begrenzte Anzahl an Passagieren“ = besonders teuer.

Wir sind auf besondere Wünsche vorbereitet“ = … und wissen, was Sie dafür extra zu zahlen bereit sind.

Essen

Kulinarische Entdeckungen“ = Manchmal weiß auch unser Chefkoch vorher nicht, wie es hinterher schmecken wird.“

Viele Restaurants bereits im Kreuzfahrtpreis inklusive“ = Für die meisten Restaurants muss man extra zahlen.

Internationale Küche“ = Wollten Sie nicht immer schon mal karibisches Schwein mit Knödeln und Minzsoße probieren?

südamerikanische Exotik“ = Da haben wir einen günstigen Posten im Hafen erstanden. Leider hat niemand von uns den Verkäufer verstanden, was das überhaupt ist.

wunderschön und liebevoll dekoriertes Buffet“ = Wenn die Qualität abnimmt, muss man es wenigstens hübsch verpacken.

Weinempfehlung“ = Die Partie wurde falsch gelagert und muss schnell weg.

frische Zutaten“ = Unsere Catering-Container lassen wir in Deutschland immer frisch verladen, bevor sie wochenlang weltweit verschifft werden.

feste Tischzeiten“ = außerhalb dieser Zeiten gibt es nichts zu Essen.

Landgänge

Bei unseren Landausflügen entdecken Sie spannende Geheimtipps“ = Um diese zu erfahren, müssen Sie unsere überteuerten Ausflüge buchen.

Deutschsprachige Reiseleitung an Bord“ = Landausflüge werden in Landessprache oder – mit etwas Glück – in schlechtem Englisch durchgeführt.

Traumhafte Küstenlandschaften passieren“ = Wir fahren dort nachts vorbei.

Sportliche Entdeckertour für Aktive und Junggebliebene“ = Wir waren auch noch nie dort, wissen aber, dass die Wege nicht asphaltiert sind.

Unser Touristik-Team gibt Ihnen wertvolle Tipps“ = Ohne organisierten Ausflug sind Sie verloren.

ausgewählte Partner an Land“ = … sind die, die die höchsten Provisionen zahlen.

Reise zu den europäischen Hauptstädten“ – Paris (=Le Havre), Berlin (=Warnemünde), London (=Southampton oder Dover)“ = Solange Ihr von Geographie keine Ahnung habt, können wir unsere Ausflüge gut verkaufen.

Ereignisreiche Landausflüge“ = Wir haben extra die ältesten Busse gechartert, um den Erlebniswert zu erhöhen.

Liebe cruisetricks.de-Leser, Euch fallen bestimmt noch viele weitere, ähnliche Formulierungen ein – ein große Bitte: zitieren gerne, aber bitte ohne Nennung der Reederei. Wir würden uns die juristischen Auseinandersetzungen mit womöglich beleidigt reagierenden Reedereien über die tatsächliche Bedeutung bestimmter Formulierungen im Einzelfall gerne ersparen ;-)

3 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

3 Gedanken zu „Geheimcodes: Die blumige Sprache der Kreuzfahrt-Kataloge“

  1. So schlimm finde ich die Beschreibungen nicht. Schließlich entscheidet man sich auch nicht gleich, sondern denkt ein wenig darüber nach und erkundigt sich über die Details. Bei FTI Berlin sind wir zB in Venedig von Chioggia weggefahren. Ein netter Außenbezirk von Venedig. Es war allerdings ganz deutlich im Katalog angegeben.

  2. @Sandra: Völlig einverstanden. Die Katalog-Sprache bei Kreuzfahrten ist tatsächlich längst nicht mit so vielen Fallen gespickt wie Landurlaub-Reisekataloge. Trotzdem ist mir aufgefallen, dass ein Kreuzfahrt-Neuling bei der einen oder anderen Formulierung durchaus Gefahr läuft etwas falsch zu verstehen. Als regelmäßiger Kreuzfahrer gewöhnt man sich an diese Formulierungen so sehr, dass einem gar nicht mehr auffällt, dass man’s mit etwas Sorglosigkeit ach falsch verstehen kann ;-)

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