Wer schon oft mit dem Kreuzfahrtschiff in Civitavecchia war, fährt irgendwann nicht mehr nach Rom hinein. Diesmal haben wir aber dennoch gleich den ersten Zug morgens um 8 Uhr genommen, denn wir etwas für uns Neues sehen – die Via Appia Antica.
Die Via Appia Antica ist kein Geheimtipp im engeren Sinne, aber die meisten Rom-Touristen konzentrieren sich auf die vielen, großen Attraktionen wie Forum Romanum, Kolosseum, Vatikan, Trevi-Brunnen, Spanische Treppe, …
Der Eingang zum Regionalpark Via Appia Antica liegt eine knappe halbe Stunde zu Fuß vom Bahnhof Ostiense entfernt. Dort gibt es einen Fahrradverleih (3 Euro pro Stunde, Reservierung empfehlenswert). Der Park wird nicht nur von (relativ wenigen) Touristen frequentiert, sondern besonders am Wochenende von Einheimischen zum Joggen, Spazieren und Hunde ausführen.
Entlang der historischen Straße mit teils noch antikem Kopfsteinpflaster, gesäumt von Zypressen und hohem Pinien reihen sich Reste von römischen Bauwerken und Villen auf. Zu besichtigen gibt es aber auch Katakomben, Ausgrabungen einer Therme und – das hat mich am meisten fasziniert – die teils erstaunlich gut erhaltenen Reste eines Circus für Pferderennen, beeindruckende 250 Meter lang und 92 Meter breit. Direkt daneben steht ein Mausoleum, bei dem sich die Archäologen sehr sicher sind, dass hier Romulus begraben wurde – eine der Urstätten des alten Rom also.
Für alle, die in Rom schon alles einmal gesehen haben, ist die Via Appia Antica ein heißer Tipp und eine entspannte Ausflugsalternative zur lauten, hektischen Innenstadt. Natürlich gibt es auch geführte Touren entlang der Via Appia Antica, aber mit dem Fahrrad kann man sich das sehr einfach auch selbst erschließen und dabei das Tempo selbst bestimmen. Insgesamt rund 15 Kilometer ist der Park-Teil der Via Appia Antica lang, besonders interessant sind die ersten 6,5 Kilometer bis zur Villa die Quintili.
Extrem-Tourismus: Petersdom, Trevi-Brunnen und Spanische Treppe in zwei Stunden
Weil wir noch Zeit bis zum Zug zurück nach Civitavecchia hatten, haben wir uns nach der beschaulichen Via Appia Antica dann doch noch ins Getümmel von Rom gestürzt. Trevi-Brunnen und Spanische Treppe wurden kürzlich renoviert, da wollten wir zumindest einen schnellen Blick drauf werfen.
Mit der Metro sind die Attraktionen schnell erreichbar. Und auf dem Weg zum Bahnhof San Pietro kamen wir beinahe zufällig auch noch am Petersdom vorbei.
Erst in San Pietro in den Zug nach Civitavecchia zuzusteigen erspart nämlich die sehr langen Laufwege des Hauptbahnhofs. Einziges Risiko: Wenn viele Kreuzfahrtschiffe in Civitavecchia liegen, kann der Zug schonmal sehr voll sein.
Hallo Franz,
Deine täglichen Berichte sind super. Aber wenn man schon von HLC eingeladen ist, sollte man dann nicht täglich auch ein wenig von diesem tollen Schiff berichten (z.B. heute haben wir…..gegessen)????