Genting Hong Kong kauft die drei Werften der Nordic Yards in Wismar, Warnemünde und Stralsund. Der Kaufpreis beträgt 230,6 Millionen Euro. Erst kürzlich hatte Genting Hong Kong bereits die Lloyd-Werft in Bremerhaven gekauft.
Genting Hong Kong wolle für das schnelle Wachstum am Kreuzfahrtmarkt in China gerüstet sein, begründet dessen Chairman und CEO Tan Sri Lim Kok Thay den Kauf der deutschen Werften. Man wolle sich die Möglichkeit sichern, zeitnah und kostengünstig Kreuzfahrtschiffe für die drei Marken des Konzerns, Crystal Cruises, Dream Cruises und Star Cruises zu bauen.
Zusammen mit der Lloyd-Werft in Bremerhaven sollen die drei Nordic-Yards-Werften in Wismar, Warnemünde und Stralsund gemeinsam als „Lloyd Werft Group“ gemanagt werden. Die Werftengruppe soll das vorhandene Knowhow im Bereich Kreuzfahrtschiffe und Megayachten gemeinsam optimal nutzen. Laut Genting Hong Kong werden hier rund 1.700 Menschen beschäftigt.
Das Trockendock in Wismar ist 340 Meter lang und 67 Meter breit. In Warnemünde könnten, so Genting Hong Kong, Kreuzfahrtschiffe mit Abmessungen von bis zu 320 Metern Länge und 54 Metern Breite gebaut werden. In der Werft in Stralsund seien Anlagen vorhanden, die Megayachten mit einer Länge von bis zu 270 Metern aus dem Wasser heben könnten. Mit dieser Kapazität und forciert durch zusätzliche Investitionen könne man jährlich mehrere Kreuzfahrtschiffe sowie eine Megayacht bauen.
Derzeit baut Genting Hong Kong in der Lloyd-Werft in Bremerhaven drei neue Kreuzfahrtschiffe für Crystal Cruises.