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Griechenland-Lockdown: TUI Cruises, Costa und MSC setzten Kreuzfahrten aus

TUI Cruises, Costa und MSC müssen ihre Kreuzfahrten mit Hafenstopps in Griechenland vorerst einstellen. TUI Cruises führt die Reise ab 8. November allerdings noch ohne Landgänge durch, Costa beendet die laufende Reise am 7. November. Die griechische Regierung hat einen Lockdown mit Ausgangssperren für die Dauer von drei Wochen ab 7. November angeordnet. Betroffen sind die Mein Schiff 6, Costa Deliziosa und MSC Magnifica.

Die Flughäfen Griechenlands sollen zwar weitgehend offen bleiben, jedoch müssen ankommende Passagiere ab 9. November bei der Einreise ein negatives PCR-Testergebnis vorweisen, das nicht älter als 48 Stunden ist. Bisher galt eine Frist von 72 Stunden.

MSC hatte schon am Mittwochvormittag bekannt gegeben, die Neustart-Kreuzfahrten der MSC Magnifica mit Hafenanläufen in Italien, Malta und Griechenland für zunächst gut einen Monat bis einschließlich 17. Dezember auszusetzen.

TUI Cruises folgte mit der Absage der Griechenland-Kreuzfahrten der Mein Schiff 6 für die Termine 14., 21. und 28. November. Die Reise mit Beginn am 8. November soll ohne Landgänge durchgeführt werden, Passagiere können aber kostenlos stornieren oder umbuchen. Aufgrund der Kurzfristigkeit des Lockdowns habe man von den Behörden eine Ausnahmegenehmigung dafür erhalten. Das Schiff fährt seit 13. September von Heraklion auf Kreta einwöchige Kreuzfahrten mit Stopps in Piräus und Korfu.

Costa hat die Kreuzfahrten der Costa Deliziosa ebenfalls abgesagt, und zwar sogar bis 25. Dezember. Die Costa Deliziosa fuhr von Triest vor allem italienische Häfen ah, hat jedoch mit Katakolon, Piräus und Heraklion/Kreta auch drei griechische Häfen auf der Fahrtroute. Sie ist seit 6. September wieder in Dienst. Den zweiten Neustart für die Costa Deliziosa plant die Reederei für den 26. Dezember mit einer rein italienischen Route.

Stark steigende Covid-19-Infektionszahlen in Griechenland

Der Lockdown in Griechenland beginnt am Samstag, 7. November, und soll drei Wochen andauern. In dieser Zeit dürfen die Griechen ihre Wohnung nur noch nach vorheriger Anmeldung per SMS verlassen. Reisen zwischen den verschiedenen Regionen des Landes sind verboten. Schulen schließen mit Ausnahme von Kindergärten und Grundschulen. Außer Lebensmittelläden und Apotheken bleiben alle Geschäfte geschlossen.

Zuletzt waren die Infektionszahlen in Griechenland exponentiell gestiegen. Ein partieller Lockdown und die Flughafenschließung in Thessaloniki, wo die Infektionszahlen schon früher besonders hoch waren, war bereits zuvor verhängt worden. Die seit 3. November geltenden, strengeren Corona-Regeln und Restaurantschließungen und nächtliche Ausgangssperren in kritischen Gebieten wie die Region um Athen änderten kurzfristig am Infektionsgeschehen nichts Wesentliches.

Bereits zu Beginn der Coronakrise hatte Griechenland einen kompletten Lockdown mit rigiden Ausgangsaperren. Danach waren die Infektionszahlen im Land auf einem sehr niedrigen Niveau geblieben. Griechenland war eines der wenigen europäischen Länder, die lange Zeit vom Robert-Koch-Institut nicht als Risikogebiet eingestuft worden waren.

2 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

2 Gedanken zu „Griechenland-Lockdown: TUI Cruises, Costa und MSC setzten Kreuzfahrten aus“

  1. Ich kann mich so langsam des Eindrucks nicht erwehren, daß es sich bei Kreuzfahrten um ein Geschäftsmodell aus der Vergangenheit handelt – aber um keines mit Zukunft.

    Auch Geschäftsreisen dürften in Zukunft weitgehend Vergangenheit sein – die Firmen sind ja nicht völlig blöde, die merken jetzt, daß Videokonferenzen und Home Office eben auch gut funktionieren – und dabei noch viel billiger sind.

    Gerade teure Sitze in First und Businessclass dürften da künftig schwer zu verkaufen sein, der normale Touri bucht sowas ja nicht, aus preislichen Gründen, das sind eher Angebote für Spesenritter.

    Tja, schön war’s ja…und dann halt aus die Maus…

  2. Das ist dann, glaube ich, doch ein wenig Schwarzmalerei … Die aktuellen Buchungszahlen in der Kreuzfahrt für 2021 und sogar 2022 zeichnen ein ganz anderes Bild. Urlaub werden die Menschen weiterhin machen wollen und die Kreuzfahrt ist eine sehr attraktive Urlaubsform. Warum sollte das vom Markt verschwinden? Dass das temporär in Zeiten von sehr hohen Infektionszahlen pausiert, hängt ja nicht daran, dass Kreuzfahrten plötzlich unattraktiv geworden sind. Sie sind unter diesen Bedingungen halt – wie sehr vieles im öffentlichen Leben und Urlaub generell – nur zeitweise einfach nicht sinnvoll möglich. Aber das geht ja auch wieder vorbei. (oder wenn nicht, dann haben wir ein paar andere Probleme als die Kreuzfahrtschiffe ;-)
    Geschäftsreisen werden, da stimme ich zu, sicherlich zumindest vorübergehend, vielleicht dauerhaft weniger werden. Aber ansonsten muss man auch da sagen: Gut funktionierende Videokonferenz-Systeme gibt es schon seit 20 Jahren und v.a. große Firmen nutzen Videokonferenzen auch schon ziemlich lange. Dennoch wurden Geschäftsreisen dadurch nicht weniger, weil in sehr vielen Situationen der direkte, persönliche Kontakt einfach nicht zu ersetzen ist.

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