Hurtigruten wagt den Neustart bereits am 26. Juni 2020: Die Fridjof Nansen fährt exklusiv mit deutschen Passagieren von Hamburg aus entlang der norwegischen Küste. Bis Anfang September sind insgesamt sechs Abfahrten des neuesten Hurtigruten-Expeditionsschiffs ab Hamburg geplant.
Bereits im Juni 2020 setzt Hurtigruten die Fridtjof Nansen für jeweils 15tägige Norwegen-Kreuzfahrten ab Hamburg ein. Zwischen 26. Juni und 4. September 2020 nimmt das Kreuzfahrtschiff mit Hybridtechnik sechsmal Kurs auf die norwegische Küste und in die Fjorde mit ausschließlich deutschen Passagieren an Bord.
Zu den Zielen der gehören auf der Fahrtroute neben dem Nordkap die Einfahrten in den Geiranger- und den Trollfjord, die Lofoten sowie neu auch Ziele abseits der Postschifferoute wie Lyngenfjord mit den Lyngenalpen, der Svartisen Gletscher, die Inseln Hitra und Senja und der Berg Torghatten.
Die Reisen haben deutlich Expeditions- und Abenteuer-Charakter. Denn mit Stand Mitte Juni gilt in Norwegen noch eine zehntägige Quarantänepflicht. In jeden Fall soll es aber Zodiac-Ausfahrten und Kajak-Touren geben, bei denen die Passagiere nicht an Land gehen und daher nicht unter Quarantänevorschriften fallen. Landausflüge können, falls möglich, daher zunächst auch nur tagesaktuell an Bord gebucht werden. Hurtigruten rechnet damit, dass sich die Richtlinien der norwegischen Regierung zum Infektionsschutz im Laufe des Sommers ändern werden, sodass Ausflüge und Anlandungen nach den dann jeweils aktuell geltenden Bedingungen möglich werden könnten.
Laut Reederei-Website werde die Hurtigruten-Schiffe mit höchstens 50 Prozent Passagier-Auslastung fahren und ein umfassendes Konzept zum Infektionsschutz einhalten. Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz ist demnach keine Pflicht, alle Bordeinrichtungen sind jedoch drauf ausgerichtet, die Sicherheitsabstände einzuhalten. Es sollen die Regeln wie in Norwegen an Land gelten.
Wollen wir hoffen, dass dies Hurtigruten und dem noch nicht getauften Schiff Glück bringt.
Die Preise die HR aufruft sind ja mehr als heftig…
Ein sehr schönes Schiff, ich durfte im März von Liveepool nach Portsmouth mitreisen. Leider musste dann die Weiterfahrt nach London storniert werden.
@Jens: Die Preise sind doch eigentlich um Rahmen dessen, was Expeditionskreuzfahrten auf kleinen Schiffen eben kosten. Im Vergleich mit großen Massenmarkt-Schiffen ist das natürlich teuer (wobei Suiten bei TUI Cruises, AIDA auch nicht viel weniger kosten), aber das ist ja auch ein ganz anderes Produkt.
Eigentlich die richtige Antwort auf die aktuelle Krise der Kreuzfahrt:
Eine Reise von Deutschland nach Deutschland voraussichtlich ohne Landgänge.
Ein in Norwegen registriertes kleines Schiff, dem die Reise in norwegischen Gewässern erlaubt ist.
Eine Reise mit großartigen Landschaftspanoramen, welche die Megaliner überhaupt nicht erreichen können. Da kann man auch mal auf Bergen,Tromsoe,Stavanger verzichten.
Die Rahmenbedingungen entsprechen bezüglich der Reisewarnungen damit eigentlich den wieder erlaubten Flusskreuzfahrten. Die weiter bestehende Reisewarnung für Hochseekreuzfahrten beruht ja wohl auf den Erfahrungen von Tausenden gestrandeten Passagieren, die in Drittstaaten nicht an Land durften. Da hier nur der Flaggenstaat Norwegen des überwiegend in seinen Hoheitsgewässern fahrenden Schiffes und Deutschland bezüglich seiner Staatsbürger betroffen sind, ist eine derartige Situation nicht zu befürchten. Da zudem keine Flüge notwendig sind, ist das Reiserisiko nicht höher als Reisen in diesem Sommer überhaupt.
Und der Preis ist tatsächlich im normalen Rahmen, Hurtigruten war nie zum Preisniveau der Megaliner zu haben.
@Gerd Habersack: Sehe ich auch so :-) Übrigens ist gar nicht so klar, ob das, was das Auswärtige Amt da formuliert hat, überhaupt eine formelle Reisewarnung ist oder vielleicht nur ein Reisehinweis. Wenn keine Landgänge in Norwegen stattfinden, ist sogar die Frage, ob diese Reisen überhaupt in die Hoheit des Auswärtigen Amtes fallen, denn das ist ja nur fürs Ausland zuständig und damit kämen die Passagiere gar nicht in Berührung.