Kanada hebt das Verbot von Kreuzfahrtschiffen in kanadischen Häfen vier Monate früher als geplant auf. Theoretisch dürfen Kreuzfahrtschiffe Kanada nun ab 1. November 2021 wieder anlaufen.
Die Kreuzfahrtsaison ist in Kanada, Alaska und der kanadischen Ostküste zu diesem Zeitpunkt allerdings ohnehin schon vorbei. Bislang galt in Kanada ein Kreuzfahrt-Verbot bis 28. Februar 2022 mit der offenen Frage, ob es nach diesem Termin noch einmal verlängert werden würde.
Direkte Auswirkungen auf die Kreuzfahrt hat die Entscheidung also nicht. Die Alaska-Saison ist zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei und auch Neuengland-Kanada-Kreuzfahrten finden im November nicht mehr statt. Die Aufhebung des Kreuzfahrt-Verbots für Kanada ab 1. November 2021 gibt den Reedereien allerdings mehr Planungssicherheit für die Saison 2022.
Für den Sommer 2021 hatte die USA ein Ausnahmegesetz beschlossen, dass es Kreuzfahrtschiffen trotz der Kanada-Sperre ermöglicht, in diesem Sommer von Seattle aus nach Alaska zu fahren, was normalerweise einen Zwischenstopp in Kanada voraussetzt. Die Neuengland-Saison im Sommer und Herbst 2021 rettet dieses Gesetz dagegen nicht, weil kanadische Häfen auf diesen Routen wesentlicher Bestandteil der Kreuzfahrten sind und nicht nur einen nötigen Stopp im Ausland darstellen.
Das Ausnahmegesetz zum sogenannten Passenger Vessel Service Act (PVSA) ist ausdrücklich befristet für die Zeit des Kreuzfahrt-Verbots in Kanada. Die Gültigkeit dieses Gesetzes endet daher mit der Entscheidung Kanadas ebenfalls früher, eben zum 1. November 2021.
Kanada begründet die Aufhebung des Kreuzfahrt-Verbots mit der steigenden Impfquote in dem nordamerikanischen Land. Aktuell sind dort 80 Prozent der Kanadier erstgeimpft, mehr als die Hälfte hat vollständigen Impfschutz.
Für amerikanische Reisende, die per Flugzeug oder auf dem Landweg einreisen, öffnet sich Kanada am 9. August wieder, für alle übrigen Länder am 7. September 2021. Einreise-Voraussetzung ist allerdings ein vollständiger Impfschutz.