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Kommentar: Freut sich niemand über zwei neue AIDA-Schiffe?

Warum freut sich eigentlich niemand über zwei große neue AIDA-Kreuzfahrtschiffe? Zumindest in den Kommentaren liest man bislang nur Kritik an der Entscheidung für Mitsubishi Heavy Industries und damit gegen den bisherigen Partner, die Papenburger Meyer Werft. Immerhin baut AIDA die deutlich größten Schiffe, die es je exklusiv für den deutschen Kreuzfahrtmarkt gegeben hat. Bei aller Kritik an der Japan-Entscheidung sollte man das nicht übersehen.

3.250 Passagiere, BRZ 125.000 – das werden richtig große Kreuzfahrtschiffe. Größer als die gerade in Hamburg getaufte Celebrity Silhouette. Größer als alle NCL-Schiffe (außer Norwegian Epic), größer als alle aktuellen Costa-Schiffe, größer als die meisten MSC-Schiffe. Fast dreimal so viele Kabinen wie auf den kleinsten AIDA-Schiffen, etwa der AIDAcara.

Noch gibt es kaum Details zu der neuen AIDA-Schiffsklasse. Offensichtlich ist aber, dass bei dieser Schiffsgröße einiges sehr anders sein muss als auf den bisherigen Schiffen. Das Theatrium beispielsweise wird sich konstruktionsbedingt in der bisherigen Form wohl nicht mehr skalieren lassen. Und die Buffetrestaurants müssen rund 60 Prozent mehr Passagiere auch erst einmal so organisiert werden, dass es zu keinen langen Schlangen kommt. Insofern sind die Schiffe als solches – zumindest für die Passagiere und Kreuzfahrtfans – weitaus spannender als die Frage, wo sie gebaut werden. Trotzdem muss die kritische Frage nach Japan natürlich auch gestellt werden.

Warum Japan?

Dass asiatische Werften seit einiger Zeit vehement versuchen, mit Dumpingpreisen auf dem Kreuzfahrtmarkt Fuß zu fassen, ist kein Geheimnis. Es war einfach nur eine Frage der Zeit, bis eine Reederei sich für Neubauten in Japan, Südkorea oder China entscheiden würde. Dass ausgerechnet AIDA mit Sitz in Deutschland und damit dem Heimatland der qualitativ besten und technisch fortgeschrittensten Kreuzfahrtschiff-Werft als erste diesen Schritt geht, mag hierzulande für Verstimmung sorgen.

Aus politischer Sicht ist diese Entscheidung nicht nur unschön. Sie setzt auch ein Signal, das für den Schiffsbau in Europa insgesamt sehr unangenehm werden könnte. Doch aus wirtschaftlicher Sicht ist AIDA-Entscheidung für Japan durchaus zu verstehen.

Schmerzgrenze beim Preis überschritten?

Auch AIDA hat natürlich kein Geld zu verschenken. Wenn die Reederei zu dem Schluß kommt, dass Mitsubishi Heavy Industries in der Lage ist, zwei Kreuzfahrtschiffe in der gewünschten Qualität zu bauen, dann wäre es von einem Wirtschaftsunternehmen in einem wettbewerbsintensiven Markt wohl ziemlich viel verlangt, quasi private Wirtschaftsförderung in Deutschland zu betreiben und Aufträge an eine deutsche Werft zu geben, die viel teurer ist (ob tatsächlich für die gleiche Leistung, sei vorerst dahingestellt).

Wenn die Deutsche Presseagentur dpa den Geschäftsführer des Verbandes für Schiffsbau und Meerestechnik, Werner Lundt, mit den Worten zitiert „Es stört uns sehr, dass AIDA einen Preis vereinbart hat, der aus heutiger Sicht jenseits von Gut und Böse ist“, dann zeigt das meines Erachtens deutlich, dass die Preisdifferenz zwischen Japan und Deutschland für AIDA einfach die Schmerzgrenze überschritten hat.

Wieviel Qualität aus Japan tatsächlich kommen wird und ob der Schritt weg von einer sehr guten Partnerschaft mit der Meyer Werft richtig oder falsch war, wird sich wohl erst 2015 herausstellen, wenn das erste der neuen AIDA-Schiffe ausgeliefert wird.

Mitsubishi hat zumindest ein wenig Kreuzfahrtschiff-Erfahrung

Von Mitsubishi in Japan gebaut und erfolgreich: Sapphire Princess
Von Mitsubishi in Japan gebaut und erfolgreich: Sapphire Princess

Immerhin ging der Auftrag nicht an eine völlig unerfahrene chinesische oder koreanische Werft, sondern an Mitsubishi Heavy Industries, die durchaus schon große Kreuzfahrtschiffe gebaut haben, wenn auch nicht viele. Genau genommen zwei, nämlich für den selben Konzern, zu dem auch AIDA gehört: Carnival Corp. Im Februar beziehungsweise Mai 2004 wurden die Diamond Princess und die Sapphire Princess an die Carnival-Tochter Princess Cruises ausgeliefert. Die baugleichen Schiffe haben eine BRZ 116.000 von und fassen maximal 3.280 Passagiere – etwas kleiner also als die jetzt neu von AIDA beauftragten Schiffe (BRZ 125.000, 3.250 Passagiere bei Doppelbelegung).

Wirklich glatt lief der Bau der beiden Schiffe damals übrigens nicht: Ein Feuer wütete während der Bauphase auf der Sapphire Diamond Princess. Die baugleiche Diamond Sapphire Princess wurde daraufhin kurzerhand in Sapphire Diamon Princess umbenannt und als solche termingerecht im Februar 2004 ausgeliefert. Die ursprüngliche Sapphire Diamond Princess, dann umbenannt in Diamond Sapphire Princess, kam entsprechend im Mai 2004. (Danke an Raoul für den Korrektur-Hinweis – siehe Kommentare).

Mitsubishi Heavy Industries will im Kreuzfahrtgeschäft Fuß fassen. Da kann man dann schonmal ein Angebot machen, dass möglicherweise sogar ein Verlustgeschäft ist, in der Hoffnung lukrative Folgeaufträge auch von anderen Reedereien zu bekommen. Die Japaner können sich also eigentlich gar nicht leisten, zweifelhafte Qualität abzuliefern. Insofern war es von AIDA – rein wirtschaftlich gesehen – ein etwas riskanter, aber kluger Schachzug, diese Situation auszunutzen. Nachfolgende Schiffe werden sicherlich auch bei Mitsubishi teurer werden.

AIDA ordert in Japan, Costa weiterhin in Italien

Interessant ist aber noch ein anderer Aspekt: Am selben Tag wie AIDA hat Costa Crociere, Muttergesellschaft von AIDA und Teil des Carnival-Konzerns, ebenfalls einen Neubau bekannt gegeben. Doch mit Fincantieri hat Costa wie bisher eine italienische Werft beauftragt. AIDA zahlt in Japan 140.000 Euro pro Unterbett, Costa in Italien 150.000 Euro. Bedenkt man, dass Fincantieri tendenziell günstiger ist als die Meyer-Werft-Topqualität Made in Germany, dann kann man sich vorstellen, wie groß die Preisdifferenz zwischen Japan und Deutschland gewesen sein muss, über die AIDA zu entscheiden hatte.

30 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

30 Gedanken zu „Kommentar: Freut sich niemand über zwei neue AIDA-Schiffe?“

  1. Es sind ja überall irgendwie immer die gleichen Vorwürfe / Bedenken, die geäußert werden:

    „Noch größere Schiffe = kein Clubschiffeeling“

    Gibt es doch schon lange nicht mehr…und ist schlichtweg nicht mehr zeitgemäß

    Wenn dieses ursprüngliche Clubkonzept massenkonform gewesen wäre, dann wäre es auch sicher beibehalten worden. Tatsächlich hat aber die Ursprungsversion mit zugegeben manchmal grenzwertigen Poolspielchen, heftigen Parties etc teilweise eher zu einem negativen Image eines reinen Partiedampfers geführt – von diesem ursprünglichen Clubfeeling versucht sich AC ja schon seit Jahren mit Erfolg (!) zu distanzieren und: Vielen Kunden gefallen die neuen Schiffe besser als die „alten“ uns einschließlich, denn sie bieten in jeder Hinsicht mehr Auswahl.

    Es liegt doch an jedem selbst, was er aus seinem Urlaub macht. Klar wäre es bei zwei – drei kleinen Clubschiffchen alles etwas familiärer aber ich bin sicher, die Hälfte der ursprünglichen Kunden wäre auch dann irgendwann abgewandert, weil es langweilig wird auf Dauer und andere Anbieter mehr bieten.

    Und obwohl ständig kritisiert wird, dass das „Clubschiff-Feeling“ verloren geht steigert AC seine Passagierzahlen jedes Jahr aufs Neue…

    … da muss man realistisch sein: Diese ersten Partiereisen mit der AIDAcara (damals nur AIDA) sind einfach nur für eine Minderheit geeignet gewesen…. Das Club-konzept ist längst ein Relikt vergangener Zeiten. Ein solches Konzept lässt sich einfach nicht auf einen Großkonzern übertragen. Gleichzeitig wollen alle immer mehr, immer spektakulärere Sportmöglichkeiten & Events an Bord… das lässt sich auf kleinen Schiffen nicht umsetzen.

    „AIDA soll als deutsches Unternehmen in Deutschland investieren.“

    Grundsätzlich war das zwar auch einer meiner ersten Gedanken, aber mal ehrlich: wer von uns kauft ausschließlich deutsche Produkte, wenn es sie vergleichbar von ausländischen Herstellern günstiger gibt?
    Da decken sich hundertausende von Touristen im Urlaub mit Zigaretten ein, anstatt den deutschen Staat mit den hohen Steuersätzen für in Deutschland verkaufte Zigaretten zu unterstützen.

    abgesehen davon: AIDA ist kein wirklich deutsches Unternehmen! Dahinter steckt Costa bzw. der Carnival Konzern – auf dem Schiff arbeiten vorwiegend Phillipinos, Chinesen etc – auch da sind die Deutschen in der Minderheit, weil schlichtweg zu teuer…

    Warum sollte ein Wirtschaftsunternehmen, welches sich einem permanentem Preisdruck ausgesetzt sieht, anders verfahren als jeder einzelne Verbraucher?

    In einigen Foren wird immer geschrien, wenn AC angeblich überzogene Preise verlangt (um dann hinterher zu meckern, wenn günstige Variopreise kommen, weil zu wenig bereit sind diese Preise zu zahlen), es soll immer alles möglichst günstig für uns persönlich sein, jeder freut sich über die Schnäppchen und auf der anderen Seite verlangen wir aber, dass in Deutschland Arbeitsplätze zu deutschen Konditionen gesichert werden.

    Das funktioniert so nicht… von den paar Kunden, die jeden erdenklichen „moralisch vertretbaren“ Preis zahlen & nicht mal mit den Zähnen knirschen, wenn die Reise später nur die Hälfte kostet, kann ein Wirtschaftsunternehmen nicht existieren.

    Das sind wir alle selbst „schuld“ – ich persönlich freue mich jedenfalls auf die neuen großen Schiffe, denn sie dürften insbesondere aus Familiensicht sehr attraktiv sein und viel Auswahl bei Kabinen und Möglichkeiten an Bord bieten!

    Lieben Gruß Christine

  2. Schöner Artikel! Die ganze Aufregung ist absolut unverständlich. Natürlich ist es schade um jedes Schiff, welches nicht in Deutschland gebaut wird, aber man sollte sich der Konkurrenzsituation stellen.

    Ob nun Mitsubishi ein extrem niedriges Angebot abgeliefert hat, mag ich nicht beurteilen. Aber die Japaner sind nicht die „Billigheimer“ auf dem asiatischen Markt. Die Rolle hatten lange die Koreaner inne, jetzt die Chinesen.

    Dass es Unfälle beim Schiffbau gibt, ist leider nicht so selten. Das gab es auch schon auf vielen europäischen Werften regelmäßig, gerade bei Passagierschiffen mit den vielen brennbaren Einrichtungsgegenständen.

    Und man sollte nicht vergessen, dass Mitsubishi nicht nur die beiden Princess-Schiffe gebaut hat. Die auf dem deutschen Markt bekannte Amadea stammt ebenso von Mitsubishi wie einige zuverlässige Fähren auf dem europäischen Markt.

  3. Gerade wenn man die Preise der Neubauten von AIDA und Costa betrachtet und dabei berücksichtigt, dass das neue Costa Schiff eine Weiterentwicklung einer vorhandenen Schiffsklasse und die AIDA Schiffe eine komplette Neuentwicklung sind (und damit wohl mehr Kosten verbunden sind), lässt sich ahnen, dass der Preis von Mitsubishi wirklich extrem günstig sein muss. So bedauerlich es auch für die deutsche Wirtschaft ist, dass Meyer da nicht mehr mithalten konnte.

    Gruß

    Carmen

  4. @Helge: Gute Punkt, danke für die Ergänzung, dass auch die Amadea bei Mitsubishi Heavy Industries gebaut wurde. Allerdings ist das natürlich auch schon ein paar Jährchen her (1991). Da würde ich jetzt keine Rückschlüsse mehr daraus ziehen wollen über die Kompetenz im Kreuzfahrtschiffsbau bei Mitsubishi, über 20 Jahre später ;-)

  5. Jahrelang profitiert AIDA von seinen fast auschliesslich deutschen Gästen, Natürlich wird der Markt enger und man muss billiger einkaufen, mal davon abgesehen, das wahrscheinlich Meier bei dieser Grösse nicht mehr mehr mithalten kann wegen des Kanals. Aber wäres es kein gutes Argument wenn AIDA sagt wir sind nicht nur bester Arbeitgeber wir bestellen auch in Deutschland und sichern in der Region Arbeitsplätze? Warum bestellt Costa nicht in Japan? Es geht hier sicher nicht um Kompetenz im Schiffbau das müssen wir den fleissigen Japanern gar nicht absprechen… Es geht darum sich zu einem Publikum aber auch zu einem Standort zu bekennen!
    Claus

  6. @Franz, gerade das Alter der Amadea lässt auch auf heutige Kompetenz im Passagierschiffbau schließen. Es verdeutlicht zum einen recht gut, dass es sich bei Mitsubishi H.I. um keinen „Newcomer“ handelt und zum anderen verschwindet Kompetenz nicht einfach so: Passagierschiffbau ist ein langlebiges und nicht gerade innovatives Geschäft (was die Technik angeht, innovative Unterkunftskonzepte habe erstmal generell wenig mit dem Schiffbau an sich zu tun).

    Da stellt sich sowieso die Frage, wie die „Kompetenz“ aussieht. Letztlich ist die Haupaufgabe einer Werft die technische Konzeption und das „Zusammenschrauben“ eines Schiffes. Und auch, wenn es dem einen oder anderen Kreuzfahrtpassagier sauer aufstoßen mag, aber ein Kreuzfahrtschiff ist nicht schwerer zu bauen, als eine große Passagierfähre. Davon liefert Mitsubishi gefühlt zwei, drei Stück pro Jahr ab.

    @Claus: Wäre es da nicht auch konsequent, zu deutscher Flagge, deutscher Besatzung und -um es auf die Spitze zu treiben, ist nicht ganz ernst gemeint- zu deutschen Destinationen zu stehen? ;)

  7. eigentlich würde ich es doch gut finden, wenn ein solcher Auftrag in Deutschland bleibt, Deutsche Besatzungen und deutsche FLagge, dieser Zug ist lange abgefahren aber auch daran ist die Politik nicht ganz unschuldig…Aber gerade AIDA die sich doch so gerne feiern lassen als bester deutscher Arbeitgeber…!?

  8. @Helge: Wir sind uns eh‘ einig. Vielleicht muss ich nur nochmal betonen, dass ich keineswegs an der Fähigkeit von Mitsubishi Heavy Industries zweifle, ein ordentliches Kreuzfahrtschiff zu bauen. Das stünde mir auch nicht zu. Ich bin mir sehr sicher, dass AIDA mit Sachverstand und Erfahrung sichergestellt hat, dass der Autrag an ein Unternehmen geht, das den Job beherrscht ;-) Ich habe das wirklich ganz ergebnisoffen gemeint: Abwarten, was Mitsubishi abliefert. Danach kann man sich ein fundiertes Urteil erlauben.

  9. Die letzte AIDA ist übrigens auch zum Preis von 150.000 Euro pro Unterbett bei Meyer gebaut worden – den Preis zahlt Costa jetzt auch bei Fincantieri. Warum gibt Mama Carnival das dann nicht auch für AIDA aus? Es wird auf jeden Fall interessant werden, ob die Asiaten eine Architektur auf die Beine stellen können, die deutschen Gewohnheiten und Geschmäckern entspricht…

  10. da wage ich doch mal die kühne These: der Auftrag wird nicht nach Japan gehen…aber davon abgesehen müssen die Asiaten nur bauen nichts entwerfen, das macht der Architekt und der wird sicher der Alte sein…

  11. btw…Ich weiß ja nicht, ob es überhaupt irgendwer zur Kenntnis nimmt aber das Verhältnis Raum/Passagier bessert sich deutlich:

    Aida sol 71.304 : 2130 = ungefähr 33,74

    Aida japan 125.000 : 3250 = 38,46

    …sieht doch eigentlich gut aus, zumindest eine gute Tendenz

    Lassen wir uns also überraschen anstatt etwas zu zerreden, was noch nicht gebaut ist

  12. Hallo Franz,

    bei „Diamond Princess“ / „Sapphire Princess“ ist Dir etwas durcheinander geraten: Gebrannt hat am 01.10.2002 die ursprüngliche „Diamond Princess“, die daraufhin in „Sapphire Princess“ umbenannt und im Mai 2004 als zweites Schiff abgeliefert wurde.

    Die ursprüngliche „Sapphire Princess“ wurde hingegen in „Diamond Princess“ umbenannt und als erstes Schiff im Februar 2004 abgeliefert.

    Es ist also genau umgekehrt als von Dir geschrieben. :o)

    Viele Grüße,

    Raoul

  13. @Raoul: Mist, und ich hab’s extra mindestens fünfmal durchgearbeitet, um es richtig herum zu schreiben – und offenbar prompt trotzdem verdreht. Ich korrigiere es im Text gleich noch …

  14. mal gespannt wie das „wettrüsten“ der großen reeder endet. irgendwann sind sicher auch civitaveccia & co. an ihren grenzen wenn jede reederei mit über 3.500 gästen die klassische mittelmeerrundfahrt anbietet. aber vielleicht ist dann auch mal eine reise nach heutigem standard für 199,- eur möglich?

  15. ja und alles zu Lasten der Umwelt und des Personals! Irgendwann gibts dann einen Knall und alle grossen haben ein Problem, denn Reisen für 199,- wie oben gewünscht können nicht rentabel angeboten werden und ehrlich gesagt habe ich keine Lust mit 3500 Passagieren anzustehen. Der Gedanke der Kreuzfahrt geht hier völlig verloren… Von einem Schiff merkt man oft gar nicht s mehr, eher schwimmende Erlebnisparks, aber dazu kann man auch in den Europapark fahren….Es ist jetzt schon ein trauriges Bild wenn auf einer Karibikinsel 2-3 grosse Amerikaner liegen und die ganze Stadt überragen. Von der Umwelt brauchen wir gar nicht erst reden.

  16. Da ist natürlich auch viel Geschmackssache dabei. Eine neue Generation von Kreuzfahrern findet gerade dieses Ressort-Erlebnis klasse. Insofern sollte man nicht das eine herausheben und das andere verteufeln. Für jeden das Seinen.

    Wo Du allerdings absolut Recht hast ist, dass es an manchen Orten tatsächlich zu einem Problem geworden ist. Einige Karibik-Inseln sind da sicher ein gutes Beispiel. Aber auch beispielsweise Dubrovnik hat da inzwischen ein echtes Problem.

  17. AIDA und immer größer. Ich kenne die AIDAcara und AIDAdiva. Schöne Schiffe. Aber mögen wir Deutschen es auch immer größer?
    Massenabfertigung, mehrere Sprachen usw. Wo bleibt die Kreuzfahrtenatmosphäre? Vielleicht mal mit folgendem befassen.
    Hier ein toller Phoenix-Service: Auf der Internetseite rechts „Wo befinden sich die Schiffe heute“ anklicken. Das aktuelle TAGESPROGRAMM und die Speisekarten des Mittags- und Abendmenüs werden gezeigt. Besser kann man sich über einen Tagesablauf nicht informieren.
    Ich glaube keine andere Reederei bietet diese Einrichtung. TUI- Cruises hat diesen Service wieder entfernt. Also ein Lob an Phoenix.
    Peter Stilbach, Wriedel

  18. Pauschal-Urteile sind glaube ich nie gut. Großes Schiff heißt keineswegs automatisch „Massenabfertigung“. Ganz im Gegenteil kann es auf einem großen Schiff unter Umständen viel weniger Gedränge, Anstehschlangen etc. geben – siehe Oasis of the Seas, wo das sensationell gut gelöst ist. Aber natürlich gibt es auch große Schiffe, wo’s wirklich nicht so toll ist.

    Insofern würde ich nicht von Anfang an sagen: Schiff ist größer, also „schlechter“. Da ist halt auch viel Geschmackssache dabei. Die einen mögens lieber größer, die anderen lieber kleiner. AIDA wächst immer weiter und will offenbar eben auch andere Zielgruppen erschließen, die vielleicht lieber ein größeres Schiff wollen. Das zwingt ja keinen Fan kleiner Schiffe, dann mit den großen zu fahren. Cara, Diva und Vita wird’s ja auch weiterhin geben ;-)

  19. warum soll ich mich freuen? Die schiffe werden nicht in Deutschland und von einer mit KF-SChiffen nicht sehr erfahrenen Werft gebaut, ich vermute (weiß es aber nicht) zu einem kaum die Kosten deckenden Preis. Dazu haben die Schiffe eine Größe, die mir nicht zusagt, alles deutlich über 2.500 liegende Kapazität ist nicht mein Ding.
    Also: wenn AIDA, dann eine der „mittleren“ Klasse.

  20. Das sollte keine Abwertung gegen große Schiffe sein. Sicher mögen viele das Internationale. Ob die neuen AIDA`s auch Mehrsprachig werden? Ansonsten muß es dann genügend deutsche Passagiere geben. Auf großen Flächen wird viel Abwechslung geboten. Das ist ok. Auf Dauer sollte man auch das Preis-/ Leistungsverhältnis sehen. Zwei Wochen unter 500,-€. Arme Crew.
    Discountpreise machen auf einem längeren Zeitraum die Wirtschaft kaputt (kleines Beisp.: ganz aktuell ZUCKER wird knapp, die Folgen…). Ich bin für die Förderung der deutschen (kleineren) Schiffe, deswegen auch der Phoenix- Hinweis. Die Astor, Deutschland, Albatros, Hamburg (noch Columbus), um einige aufzuzählen, sind schöne „deutsche“ Kreuzfahrtenschiffe. Das Konzept von „Mein Schiff 1+2“ ist auch beachtenswert. Zum Kennenlernen bieten sich auch die „Color Magic+Fantasy“ an. Kreuzfahrten sind etwas wunderbares, für Jung und Alt, für Familien und natürlich auch für Singles. Dazu hat auch AIDA beigetragen.
    Peter Stilbach, Wriedel

  21. Ich hatte vor etwa zwei Wochen einmal durchgezählt. Bis 2012 würden weltweit – mit diesen drei Neubauten, 51 Schiffe mit einer BRZ von über 100.000 unterwegs sein, die bei Zweierbelegung mit
    etwa 160.000 Passagieren unterwegs sind. (Irrtum vorbehalten) Worüber sollte man sich also angesichts dieser Bauvorhaben, die in diese Klasse hineingehen freuen. Ich bin sowieso kein AIDA Freund, habe aber trotzdem die AIDA-Linie, stets aus allgemeinen Interesse, im Blickfeld behalten wollen. Je mehr Schiffe aber die 3000-Pax-Marke überschreiten, je uninteressanter wird für uns das Kreuzfahrterlebnis. Da wird AIDA dann nicht mal mehr zum „Reizthema“ (gebaut in Japan) sondern fällt einfach hinten runter.
    Über andere Megaliner – außer Celebrity und Cunard, wird mangels Interesse, bei uns zu Hause, ja auch nicht nennenswert gesprochen ….
    Da geht es höchstens noch um diese zwei Fragen:
    1. Wie günstig ist die Reise?
    2. Wollen wir uns das antun?

    Rainer Buch, Hamburg

  22. genau das ist das Problem, immer grösser immer mehr Masse statt Klasse, Gerne für 199,- Euro die Woche womöglich noch inkl. Anreise. Von den Folgen reedet keiner. Natürlich hat Franz Recht es mag Geschmackssache sein. Aber es ist eben auch typisch Wirtschaft, da läuft etwas gut, dann wird es bis zur absoluten Grenze ausgereizt. Die Kapazitäten die AIDA schaffen will oder muss weil die US Vorgaben so sind werden nicht für den deutschen MArkt ausschlieeslich sein. AIDA will soll wachsen, das ist aber nur INternational möglich. Man wird das Produkt AIDA also bald auch mehrsprachig vorfinden und das was mal AIDA ausgemacht hat, icherinnere mich gerne an meine erste Reise auf der AIDA( damals gabs es nur die eine) wird verschwinden und nur noch ein Produkt von vielen sein. Da wird Tui-Cruises sicherlich einen ähnlichen Weg gehen oder gehen müssen wenn man dabe bleiben will. Schon jetzt aber wandern viele Passagiere von AIDA ab und der Trend wird weitergehen. Und irgendwann wird es auch sicher die Angebote für 199,- Euro die WOche geben, von Qualität darf dann aber keiner mehr sprechen. Und ich freue mich schon jetzt auf die Diskusion wenn in Hamburg an einem Tag 10000 Passagiere wechseln sollen oder wollen, das wären nur 3 Schiffe der neuen Grösse.

  23. kleiner Nachtrag:
    heute kommen wir in der Geiranger Fjord und es sind schon 5000 Menschen da…da macht doch Kreuzfahrt richtig Spass…
    lg
    CLaus

  24. „Masse statt Klasse“ trifft für uns viel eher auf die AIDA Schiffe (bella/diva) zu als auf die beiden größten Schiffe der Welt, die Allure und die Oasis. Wir waren auf diesen vier Schiffen und können uns demnach eine Meinung „herausnehmen“ :-)

    Ich verstehe, dass das für viele unglaubwürdig klingt. Es trifft aber tatsächlich zu. Beispiele:

    Einchecken = viel schneller
    Verfügbarkeit Sonnenliegen = weitaus besser
    Klasse bei den Shows = um Lichtjahre besser
    Gedrängel / Menschenaufläufe Fahrstühle = viel weniger als bei Aida
    Möglichkeiten zu essen = überhaupt kein Vergleich
    Ruhige Gegenden zu finden = viel einfacher
    Qualität des Essens = variabler und besser
    Baden = kein Vergleich

    Ein objektives Maß ist BRZ pro Passagier. Da bei Aida aber fast alle gleichgeschaltet agieren (Bei Sonne alle aufs Pooldeck) ist es deutlich voller auf der bella /diva. Man fragt sich an Bord der Oasis/Allure wirklich, wo die 6000 Gäste sind. Meine Freundin hat kostenlose Sportkurse mitgemacht, bei denen sie alleine ! war. Im Casino war es schwer überhaupt Leute zum Pokern zusammenzubekommen. Die Leute verteilen sich in den sieben Neighbourhoods perfekt. Ein geniales Konzept.

    Es ist wirklich erstaunlich, wie leer es auf den beiden größten Schiffen der Welt ist und wie hochklassig der Service und die Qualität sind. Masse = Klasse in diesem Fall.

  25. Aida hätte ihre Schiffe lieber weiter in Deutschland auf der Meyer Werft GmbH bauen lassen sollen. Den ob die Japaner das so gut hin bekommen wage ich zu bezweifeln. Ich befürchte das Aida jetzt von ihrem Kurs abkommt. Scheinbar wird jetzt wohl auch bei Aida alles nur größer, breiter und teurer.

    Gerd

  26. Ich bin traurig, dass es wieder so ein Theatrium auf der Aidaprima gibt. Gefällt mir persönlich gar nicht. Schade, schade.

  27. @Doris: Die AIDA-Schiffe sind halt schon immer extrem kompakt und auf optimale Platz-Ausnutzung getrimmt – ein klassisches Theater wie auf anderen Schiffen wird nur wenige Stunden am Tag genutzt, sodass AIDA am Theatrium fest hält, das relativ wenig Platz braucht und den ganzen Tag über für alle möglichen Zwecke genutzt wird, und sei es nu als großzügige Atrium.

  28. Lasst die Schiffe erstmal kommen und dann sehen wir weiter.
    Neu ist eigentlich immer schön !:)wobei mir persönlich Schiffe
    mit max. 2500 Pax. absolut reichen.
    Wöchentlich von Hamburg im Sommer nach Westeuropa ist ja auch noch ok, aber zu anderen Zeiten, nein danke !
    Wichtiger ist für mich auch das den Kegeltouren an Bord Einhalt geboten wird,wobei man das bei einer Buchung ja nicht erkennen kann.

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