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Kreuzfahrten zu Zeiten des NS-Regimes

Der Beginn des 2. Weltkrieges war der Anfang vom Ende der „Flotte des Friedens“, wie die Schiffe der von Reichsorganisationsleiters Robert Ley gegründeten „NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude“ (KdF) auch genannt wurde. Nach dem Vorbild der italienischen Freizeitorganisation Dopolovaro (Nach der Arbeit) hatte Ley eine ähnliche Organisation aufgebaut, die später umbenannt wurde. Ziel dieser Organisation war es, den Arbeitern organisierte Seereisen zu ermöglichen.

1934 wurde von der Reederei Hamburg-Süd der Dampfer Monte Olivia gechartert. Maximal 1.800 Urlauber durften auf das Schiff, das am 3. Mai 1934 seine erste KdF-Fahrt mit Ziel Insel Wight vor der englischen Südküste begann (Seite 15 ff. in Heinz Schöns Buch „Die KdF-Schiffe und ihr Schicksal“). Danach wurden 5-tägige Seereisen ohne Landgang zu den norwegischen Fjorden angeboten. 1935 (bis 1937) kam das von der Hamburg-Süd-gecharterte Schiff Monte Sarmiento (Bj. 1924; 13 625 BRT, L 160, B 20, T 8 m) hinzu, das ebenfalls die Fjorde Norwegens zum Ziel hatte. Von der Hamburg-Amerika-Linie (HAL) wurde die St. Louis gechartert. Sie trat am 15. März 1935 ihre erste KdF-Reise nach Madeira an und fuhr für die Organisation bis 1939. Am 13. Mai 1939 legt die St. Louis mit 937 jüdischen Emigranten zu einer „Sonderfahrt“ nach Kuba ab. Es sollte eine Irrfahrt für Kapitän Gustav Schröder, seine Besatzung und die Emigranten werden, die schließlich am 17. Juni 1939 in Antwerpen endete. Gerettet waren die Emigranten allerdings nicht – mindestens 237 gerieten später in die Fänge der Nazis und wurden ermordet. Die letzte Fahrt der St. Louis als Vergnügungsdampfer endete am 25. August in New York. 1952 wurde sie in Bremerhaven abgewrackt.

KdF-Neubauten: „Wilhelm Gustloff“ und „Dr. Robert Ley“

Da das Ziel der KdF-Gemeinschaft war, den Gästen ein Schiff ohne Klasseneinteilung anzubieten, wurden zwei Neubauten in Auftrag gegeben: die Wilhelm Gustloff und die Dr. Robert Ley.

Die Gustloff mit Heimathafen Hamburg (25 484 BRT; L 208,5, B 23,6, T 6,8 m) trat mit 1463 Passagieren ihre Jungfernfahrt am 20. April 1938 an. Ziel: Madeira. – Nach dem Durchbruch der Roten Armee an der Ostfront sollten möglichst viele Flüchtlinge und Verwundete ins westliche Reichsgebiet evakuiert werden. Dafür war u.a. auch die „Wilhelm Gustloff“ vorgesehen worden. Am 30. Januar 1945 wurde die Gustloff vor der Küste Pommerns in Höhe Stolpmünde von drei Torpedos des russischen U-Bootes S-13 versenkt. Von den über 10 000 Menschen an Bord konnten nur 1252 gerettet werden. Damit gilt der Untergang dieses Schiffes als die größte Katastrophe der Seefahrtgeschichte.

Tagesprogramm und Speisekarte der Wilhelm Gustloff

Wilhelm Gustloff "Rund um Italien" 1939
Wilhelm Gustloff „Rund um Italien“ 1939

Ihre 27. Reise als KdF-Schiff führte die Wilhelm Gustloff auf ihrer 8. „Rund-um-Italien-Fahrt“ am Donnerstag, 9. Februar 1939 nach Neapel. Auf dem Tagesplan stand: 6.30 Uhr Wecken (Frühsport fällt aus); 7.00 Uhr Ankunft und Festmachen in Neapel; Frühstück für die Tischgruppe B, 8.00 Uhr Frühstück für die Tischgruppe A. Es gab

Kaffee, Tee und Kakao, dazu Butter, Marmelade, Brötchen, Brot, Reisgrieß in Milch, Haferschleim und 1 gekochtes Ei.

Ab 7.30 Uhr Landung der Urlauber. Für 8 Uhr war eine Fahrt nach Pompeji geplant. Rückkehr an Bord 12.00 Uhr. Die Urlauber werden gebeten, sofort zum Mittagessen an Bord zu gehen. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Das Mittagessen bestand aus

Wiener Hackbraten, Grüne und weiße Bohnen, Kartoffeln, Aufschnitt, Käse, Butter, Brot, anschließend Kaffee und Prasselkuchen. (Keine Suppe!)

Der ganztägige Ausflug hatte Ischia zum Ziel. Die Urlauber, die am Tagesausflug nach Ischia teilnehmen, erhalten beim Frühstück gegen Vorzeigen ihrer Schiffskarte beim Tischsteward einen Tagesverpflegungsbeutel. – Um 19 Uhr mussten alle Urlauber wieder an Bord sein. Wir bitten um sofortige Eintragung in die Kammerlisten! Um 19 Uhr begann das Abendessen für die Gruppe B (20 Uhr für die Gruppe A):

Minestra, Kalbsbraten, ungar. Tunke, Blumenkohl, Kartoffeln, Weißbrot, Vanille-Gefrorenes, Waffeln. Um 22 Uhr Belegte Schnitten.

Ab 20.30 Uhr Tanz in allen Räumen. Barschluss war um 23.30 Uhr, Musikschluss um 23.45 Uhr. Ab Mitternacht hieß es „Ruhe im Schiff“.

Sonntag, der 26. Juni 1938, war ein Seetag. Zum Frühstück gab es diesmal statt Reisgrieß Hafergrütze mit Milch und wieder Haferschleim (was für ein Wort!), gekochte und Spiegeleier. Als Zwischenmahlzeit um 9.45 Uhr auf dem unteren Promenaden-Deck Fleischbrühe in Tassen mit Brötchen.

Zum Mittagessen (2. Frühstück) wurde gereicht:

Jagdclubsalat, Verschiedener Aufschnitt, Gebratene Heilbuttschnitte, Meerrettich-Mayonnaise, Kartoffeln, Käseplatte, Butter, Brot, Kaffee und Tee. Nachmittags Cremekuchen und Korinthenpuffer.

Die Hauptmahlzeit um 20 Uhr bestand aus

Viktoria Suppe, Kalbsbraten in Pilztunke, Junge grüne Bohnen, Kartoffeln, Erdbeer-Gefrorenes mit Waffeln und Kaffee.

Um 22 Uhr wieder belegte Schnitten. Bereits um 21 Uhr hatte der Schlager- und Operettenabend in der Musikhalle, der Deutschlandhalle und dem Theatersaal begonnen.

Monte Olivia, 1934

Monte Olivia auf Norwegenfahrt 1934
Monte Olivia auf Norwegenfahrt 1934

Ähnlich ging es auf der Monte Olivia zu. Am Dienstag, 5. Juni 1934 gab es zum Frühstück

Kaffee, Tee, Milch, Hamburger Rundstücke, Grau- Weiß und Schwarzbrot, Butter, Marmelade, Buchweizengrütze mit Milch.

Das Mittagessen bestand aus

Tomatensuppe mit Reis, Rinderschmorstück, Rahmkarotten, Kartoffeln. Nachmittags Kaffee, Tee und Kokoskuchen.

Abends dann

Frankfurter Würstchen, Sauerkraut, Kartoffelmus, Grau-, Weiß- und Schwarzbrot, Cornedbeef, Fleischwurst, Butter, Edamer Käse und Tee.

Kreuzfahrten auf der Monte Sarmiento und Sierra Cordoba

Monte Sarmiento 1935 unter KdF-Flagge
Monte Sarmiento 1935 unter KdF-Flagge

Auf der 11. Seereise der Monte Sarmiento im Zeichen von KdF gab es am Sonntag, 21. Juli 1935 zum Mittagessen

Grießsuppe nach Leopold oder Heidelbeerkaltschale mit Reisnocken, Kalbsbraten in Rahmtunke, Leipziger Allerlei und Kartoffeln.

Nach dem Nachmittags-Tee (oder Kaffee) mit Marzipanschnitte bestand das Abendessen aus

Frankfurter Würstchen mit Kartoffelsalat, Grau-, Weiß- und Schwarzbrot, Blutwurst, Jagdwurst, Butter, Edamer Käse und Tee.

Auf dem vom NDL gecharterten Dampfer Sierra Cordoba gab es am Sonntag, 7. November 1937, zum Frühstück

Haferflocken in Milch, Haferschleim, Aufschnitt, Butter, Marmelade, Brötchen, Brot, Kaffee, Tee und Kakao.

Das Abendessen bestand aus

Deutschem Beefsteak mit gerösteten Zwiebeln und gekochten Kartoffeln, Rote Beete-Salat, Brötchen, Butter, Tee.

Auf dem Tagesprogramm stand: „Zur Beachtung! In Italien nicht verausgabte Liren sind vor dem endgültigen Verlassen des Schiffes beim Zahlmeister gegen deutsches Silbergeld umzuwechseln. Verschiedene italienische Geldsorten haben ausserhalb Italiens keine Gültigkeit, da für dieselben in Italien Ausfuhrverbot besteht …“

Spartanisch, aber preisgünstig

Reichlich spartanisch, diese Verpflegung, wenn man sie mit den Speisenangeboten der Amerika-gehenden Dampfer zu dieser Zeit vergleicht. Doch halt: man muss dies alles in der Relation zum Passagepreis sehen. Die Fünf-Tages-Fahrt zu den Norwegischen Fjorden ohne Landgang kostete 59,50 Reichsmark einschließlich der Bahnfahrt nach Hamburg und zurück. Die 12-tägige „Rund-um-Italien“-Reise Venedig – Palermo – Neapel – Genua – mit Bahn(rück)reise nach Venedig kostete 150 RM und die Portugal-Madeira-Reise mit Anlandungen in Lissabon und Funchal incl. Bahn An- und Rückreise nach Hamburg 155 RM. (Die KdF-Schiffe und ihr Schicksal, Heinz Schön,1987, Seite 197).

Luxus-Reise nach Asien auf der Potsdam

NDL-Dampfer Potsdam 1937
NDL-Dampfer Potsdam 1937

Beispiel Dampfer Potsdam des Norddeutschen Lloyd, Bremen. Der für den Ostasien-Dienst konzipierte Neubau (Blohm & Voss, Hamburg; 17 528 BRT, L 193 m, B 22,6 m, T 12,42 m) hatte fast ausschließlich Außenkabinen, in der 1. Klasse mit eigenem Bad/Dusche und WC. Auch fast alle Kabinen der Touristenklasse lagen außen. Mit zu der außerordentlichen Beliebtheit des Schiffes bei den Passagieren trug die hervorragende Klimaanlage bei, die Ihresgleichen suchte. Die Jungfernfahrt startete am 5. Juli 1935 in Bremerhaven und hatte Yokohama zum Ziel.

Am Samstag, 6. Februar 1937, gab es zum Lunch (2. Frühstück = Mittagessen)

als Vorspeisen:

Stangensellerie-Vinaigrette, Artischockenherzen in Öl, Granat in Mayonnaise, Illustrierte Gurke, Eier Nelson, Rheinischer Salat, Ger. Lachs, Brislinge Portugiesisch, Heringsfilet in Weinsauce, Appetit-Sild, Gefüllte Oliven und Würztrauben.

Kalte Platte:

Mandarinfisch Gounod, Steinbutt Montespan, Bonito Paiva, Roastbeef Richelieu, Kalbsnuss Godard, Gebr. Philadelphia Kapaun, Lammkeule Tyrolienne, Gebr. junge Gans mit Orange, Quittengelee, Gekochter Koburger Schinken, Salami, Braunschweiger Mettwurst.

Suppen:

Schottische Graupensuppe, Rahmsuppe Pompadour, Hühnerbrühe Garibaldi, Rotwein-Kaltschale, Doppelte Kraftbrühe in Tasse warm und kalt.

Eier:

Setzeier Nanteser Art, Rühreier Benclan, Omelette Cluny;

Fisch:

Gebratener Aal deutsche Art, Morgan nach Orly;

Tagesplatte:

Huhn in Curry mit Reis.

Zwischengerichte:

Braisierte Rindsnuß, Junge Karotten, Glasierter Schweinsnacken, Spinat im Rahm, Kalbszunge Financière, Spaghetti Venetianisch.

Vom Rost:

Lammkotelett, Kalbsleber mit Speck und Böhmische Spießchen;

Salate:

Kopf-, Emma-, Adlon, Signora-Salat;

Marinaden:

Lorenzo, Raifort, Casanova;

Gemüse und Teigwaren:

Junge Karotten, Erbsen französisch, Schnittbohnen, Spinat in Rahm, Rübchen Teltower Art, Spaghetti mit Parmesan, Gedämpfter Reis; Gekochte, Mus-, gebackene, polnische und runde Bratkartoffeln;

Süßspeisen:

Royal-Creme, Nuß-Schnitte, Gedünstete Aprikosen, Kompott von frischen Früchten; Rahmeis: Himbeer-Rahmgefrorenes, Mokka-Rahmgefrorenes, Bisquit, Eisbecher Favorit; Garnierte Käseplatte; Früchte der Jahreszeit; Mokka, Mokka Hag, Tee.

Dampfer Europa, Februar 1937

Dampfer Europa 1937
Dampfer Europa 1937

In der Touristenklasse des Dampfers Europa gab es am Freitag, 19. Februar 1937, zum Mittagessen zur Auswahl

fünf verschiedene Vorspeisen, vier Suppen, Setz- oder Rührei, Zander oder Matjes, Wiener Schnitzel mit deutschen Bratkartoffeln, Kalifornisches Beefstew oder gedämpfte Hammelhaxe, dazu an kalten Speisen gebratenen Schweinsrücken Bauern Art, Leberpastete mit Madeira Gelee und Wurstaufschnitt, Kartoffelvariationen, Zum Nachtisch Bayrische Creme mit Fruchtsauce, Vanille-Rahmeis, Brüsseler Gebäck und Pflaumenkompott; Camembert, Schweizer und Doppelrahm-Käse mit Radieschen, Pumpernickel, Soda Crackers und Brezeln, danach Obst, Kaffee oder Tee.

Wie gesagt: in der Touristenklasse. Das Deckblatt der A5-Menukarte zierte ein Aquarell mit der Abbildung des Berliner Schlosses.

Schnelldampfer Gneisenau, 1939

NDL-Schnelldampfer Gneisenau 1939
NDL-Schnelldampfer Gneisenau 1939

Letztes Beispiel vor Kriegsbeginn: Schnelldampfer Gneisenau vom NDL, am Dienstag, 24. Januar 1939. Zum Lunch (Mittagessen, Gabelfrühstück) gab es

Gelbe Erbsensuppe mit Eisbein oder doppelte Kraftbrühe in Tasse; Setzeier, Rühreier oder Omelette nach Wunsch; Gekochter Rotschnapper mit Sauce Béarnaise, gebratene Schweinskeule mit Bayrisch Kraut und Röstkartoffeln, Deutscher Pfannkuchen, Kopfsalat, Kartoffelpuffer, Kronsbeeren, verschiedene Salate; zum Nachtisch Dänischer Pudding mit Vanillesauce, Frisches Rhabarber-Kompott, Orangen-Rahmeis mit Waffeln, Früchte der Jahreszeit.

Abends dann

Tomatensuppe mit Sternnudeln, gebackenes Seezungenfilet mit schwedischer Sauce und Pariser Salat, Hasenbraten mit Rotkraut und Röstkartoffeln, Omelette mit Spargelspitzen, Diverser Kalter Aufschnitt, Gemüse- und Kartoffel-Variationen, Kokosnuß Custard, Schokoladensauce, Walderdbeeren-Rahmeis, Makronen-Törtchen, Ananas-Kompott sowie Früchte der Jahreszeit.

Man merkt deutlich, dass die Zahl der angebotenen Speisen auffällig abgenommen hat.

Weitere Teile der Serie "Liebe geht durch den Magen":

3 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

3 Gedanken zu „Kreuzfahrten zu Zeiten des NS-Regimes“

  1. Wie können Sie behaupten, dass die Flucht der jüdischen verfolgten Mitbürger in Antwerpen glücklich endete? Von den Unschuldigen endeten 237 in den Vernichtungslagern.
    Bitte beschönigen Sie nicht die Fakten, kein Land wollte die armen Opfer aufnehmen, es war eine grausame Suche nach einer Zuflucht, die nicht wirklich gefunden wurde.
    Auch Sie tragen Verantwortung dafür, dass Sie die deutsche Geschichte nicht verfälschen ,ich kämpfe hier im Internet (auch mit juristischen Mitteln) gegen Holocaustleugner und kann Beschönigungen im Zusammenhang mit der Judenverfolgung nicht ertragen.
    Sie sollten den Text überarbeiten´, das ist doch jedem Opfer des Holocaust geschuldet.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dagmar Ruhsert

  2. Liebe Frau Ruhsert,

    da der Text von einem Gastautoren stammt (den ich allerdings gut kenne und weiß, dass ihm nichts ferner liegt, als hier irgendetwas zu beschönigen), kann ich nur mutmaßen … Das „glücklich“ bezog sich sehr wahrscheinlich auf die Irrfahrt, nicht auf das Schicksal der Menschen an Bord. Allerdings ist die angesprochene Textpassage unbeabsichtigt so formuliert, dass man sie missverstehen kann. Ich passe das selbstverständlich an.

    Allerdings sei der Vollständigkeit halbe auch angemerkt, dass die Flucht mit der St. Louis zunächst am 17. Juni 1939 außerhalb des Zugriffs der Nazis endete. Der Text bezieht sich auf das Einzelereignis der Flucht mit der St. Louis und konzentriert sich auf Schiffe. Sie haben aber natürlich recht – und das sollte man berücksichtigen, weswegen ich den Text entsprechend anpasse – dass im späteren Verlauf der Geschichte die Deutschen in den Niederlanden, Belgien und Frankreich einmarschierten, wo die Emigranten der St. Louis aufgenommen worden waren, und in Folge dessen viele von ihnen in die Fänge der Nazis gerieten und etwa 250 von ihnen (die Quellen nennen unterschiedliche Zahlen) ermordet wurden.

    Erlauben Sie mir bitte anzumerken, dass ich es sehr schade finde, dass Sie ohne zu zögern „Holocaust-Leugnung“ und „Beschönigung“ unterstellen. Wir stehen auf der gleichen Seite und es betrübt mich, so heftig und beleidigend angegangen zu werden ohne einen vorherigen Versuch, herauszufinden, ob es vielleicht einen weniger verwerflichen Grund für diese Formulierung gibt. Das dies in der Tat so war, habe ich oben bereits dargelegt.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Franz Neumeier

  3. Sehr geehrter Herr Neumeier, ich habe Bilder eine kompl. Reise der Gustloff, die mein Opa gemacht hat.
    das Buch mit den Fotos, Speisekarten und Zeitungsausschnitten habe ich dem MARITIM MUSEUM HAMBURG gespendet, aber ich habe von allen Bilder gemacht. Haben Sie interesse, natürlich kostenlos.

    Gruß Gabriele Schulz

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