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MSC-Cruises-CEO Gianni Onorato präsentiert das Smart-Ship-Konzept auf der ITB in Berlin.

MSC investiert in umfassende Smart-Ship-Technik

MSC will seine Flotte digital aufrüsten und zu Smart Ships machen. MSC Meraviglia und MSC Seaside sollen schon bei ihrer Indienststellung 2017 mit der neuen Technik ausgerüstet sein.

Unter dem Konzeptnamen „MSC for Me“ entsteht mit Hilfe von Gesichtserkennung, dem Ortungsdienst GPS und den Funktechniken WLAN, Bluetooth und NFC eine digitale Infrastruktur an Bord der Kreuzfahrtschiffe, die eine umfangreiche Personalisierung der Dienstleistungen ermöglicht. Und auch vor der Kreuzfahrt sollen die Passagiere bereits individualisierte Services nutzen können.

Alle kommenden Kreuzfahrtschiffe rüstet MSC von Anfang an mit der neuen Smart-Ship-Technik aus, die zwölf Schiffe der bestehenden Flotte werden schrittweise nachgerüstet. Erstmals wird „MSC for Me“ auf der MSC Meraviglia realisiert, die im Sommer 2017 in Dienst geht.

Zu den intelligenten und personalisierten Services mit Hilfe von interaktiven Bildschirmen, Apps und Internet-Diensten gehören unter anderem:

  • Ortung, Orientierung und Zurechtfinden an Bord
  • Personalisiertes Entertainment- und Informationsprogramm
  • Echtzeit-Lokalisierung von Kindern mit Hilfe von Armbändern. Die Positionsbestimmung dafür soll auf fünf Meter genau sein.
  • GPS und Bluetooth-Technik macht lokalisierte und personalisierte Empfehlungen möglich, vom Entertainment bis zu individuellen Weinempfehlungen.
  • Mit Virtual Reality sollen beispielsweise Landausflüge voran besser erlebbar werden.
  • Eine Organizer-Funktion ermöglicht das Buchen von Landausflügen, Showtickets, Restaurant-Reservierungen und auch den mobilen Check-in bereits von zu Hause aus, aber natürlich auch an Bord.
  • Interaktive Bilderdienste sollen unter anderem das bestellen von Fotos auch noch nach der Reise via Internet ermöglichen.

Insgesamt soll „MSC for Me“ über 130 smarte Funktionen beinhalten und damit – so MSC – „ein vollkommen neues und verbessertes Kreuzfahrterlebnis bieten“.

Komplexe Technik

Entwickelt wird die Technik hinter „MSC for Me“ zusammen mit Verhaltenswissenschaftlern, Digital- und Technologieexperten der Unternehmen Deloitte Digital, Hewlett Packard Enterprise und Samsung. Allein für MSC Meraviglia und MSC Seaside beträgt die Investitionssumme dafür rund 20 Millionen Euro, so die Reederei.

Zur komplexen, technischen Infrastruktur an Bord der MSC-Schiffe zählen unter anderem 16.000 so genannte Kontaktpunkte, 700 Wlan-Hotspots und 3.050 Bluetoth-Beacons, um die personalisierten und lokalisierten Dienste zu realisieren.

Die Türöffner der 2.244 Kabinen der MSC Meraviglia sind mit NFC-Schlössern ausgestattet. In den öffentlichen Bereichen gibt es auf der MSC Meraviglia 358 interaktive Bildschirme, um die Smart-Ship-Dienste zu nutzen. Aber auch über eine App für Tablet und Smartphone können Passagiere auf die Dienste von überall am Schiff aus zugreifen.

Marktforschung und Passagierbefragungen als Ausgangspunkt

Um das neue Smart-Ship-Konzept zu entwickeln, hat MSC zusammen mit Deloitte Digital eine Studie zu den Kundenwünschen durchgeführt, die laut MSC folgende Erkenntnisse brachte:

  • Technologie muss ganz im Dienste der Crew stehen, damit sie den Gästen einen besseren Service bieten kann. Mit über 170 Nationalitäten an Bord ist die Kommunikation mit den Passagieren sehr komplex. Die digitalen Kanäle sollen dabei nun unterstützen.
  • Technologie sollte den Passagieren helfen, alle Angebote auf dem Schiff schnell zu erkennen, damit sie mehr Zeit haben, ihre Reise zu genießen.
  • 59 Prozent der Passagiere interessiert sich dafür, das Urlaubserlebnis vor und während der Reise zu personalisieren.
  • 73 Prozent wünschen sich „Urlaub auf einem vernetzten Schiff“.
  • 69 Prozent der Passagiere wollen an Bord ihr Smartphone an Bord benutzen, 36 Prozent ein Tablet.

Smart-Ship-Konzepte auch bei anderen Reedereien

Als erste Reederei hat Royal Caribbean International mit der Quantum-Class ein Smart-Ship-Konzept mit zahlreichen Features für die Passagiere bereits umgesetzt. Carnival Corp. hat erst kürzlich ein ähnliches Programm angekündigt, das erstmals bei Princess Cruises von Ende 2017 an auf der Regal Princess zum Einsatz kommen und schrittweise auf weitere Schiffe des Carnival-Konzerns ausgeweitet werden soll.

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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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