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MSC Seaside in Triest

MSC Seaside: Erste Eindrücke und Fotos von MSCs neuem Karibik-Schiff

Zwei über 100 Meter lange Seilrutschen, mehrere Glasboden-Promenaden, ein kombinierter Wasser- und Kletterpark, die sehr breite Promenade mit ungewöhnlich schmalen Aufbauten zum Heck hin: Die MSC Seaside fällt mit einigen Besonderheiten auf und überrascht auch auf den zweiten Blick mit spannenden Details.

Cruisetricks.de hat sich die MSC Seaside vor Ihrer Fahrt über den Atlantik nach Miami bei einem Kurzbesuch in Triest angesehen, Fotos und erste Eindrücke mitgebracht. Allerdings sei gleich zu Beginn angemerkt: Im winterlichen Triest bei vier Grad mit eisigem Wind und früh einsetzender Dunkelheit konnte ich viele der Sommer-Features nur kurz ansehen, aber nicht testen. Das hole ich zu einem späteren Zeitpunkt ausführlich nach. Update: Hier ist der ausführliche Reisebericht „Mit der MSC Seaside in die Karibik„.

Mit der MSC Seaside hat MSC schon die zweite neue Schiffsklasse in diesem Jahr in Dienst gestellt. Vorausgegangen war im Juni 2017 die MSC Meraviglia, die als Allwetter-Schiff gut auch in kühlen Regionen und bei schlechtem Wetter zurechtkommt. Die MSC Seaside dagegen ist auf Sonne und Wärme ausgerichtet. Schließlich wird sie ja auch ganzjährig von Miami aus in die Karibik fahren.

Der ungewöhnliche Heck-Bereich der MSC Seaside

MSC Seaside in Triest
MSC Seaside in Triest

Auf den ersten Blick fällt die MSC Seaside mit ihrem ungewöhnlichen Heck-Bereich auf: ein sehr breiter Bereich auf Deck 7 mit „South Beach“-Pool und Sonnenliegen direkt am Heck, der sich als Promenade auf Deck 8 fortsetzt. Die Aufbauten wirken von hinten betrachtet wie zweigeteilt und – der Promenade geschuldet – ungewohnt schmal.

Zweigeteilt wirken die Aufbauten deshalb, weil in der Mitte ein dunkel verglaster Panorama-Aufzug vom South-Beach-Pool bis hinauf auf Deck 16 zum „Miami Beach“-Sonnendeck und dort angrenzend dem Pool mit verschiebbarem Glasdach führt. Vor allem aber ist dort oben auch die „Bridge of Sighs“, die Seufzerbrücke.

Wenn man vor dieser quer übers Heck des Schiffs verlaufenden Brücke mit Glasboden und Glas-Balustrade steht, versteht man den Namen. Es kostet schon ein wenig Überwindung, um sich auf den Glasboden zu wagen, unter dem es neun Decks nach unten geht.

105 Meter lange Seilrutschen übers Schiff

Ganz in der Nähe enden auch die Seilrutschen, für die es noch etwas mehr Mut braucht als für die Bridge of Sighs. Diese Zip-Line beginnt ungefähr mittschiffs und der Einstieg liegt drei Treppenebenen über Deck 19 gleich hinterm Schornstein.

Zip-Line
Zip-Line

In ziemlich luftiger Höhe führt sie quer über den Wasserpark und Adventure Trail, für den zusätzlichen Nervenkitzel durch große Metallringe hindurch, dann über den Miami-Beach-Pool hinweg erneut durch Metallringe bis zu einer erhöhten Plattform zwei Treppen-Ebenen oberhalb von Deck 16, nahe der Bridge of Sighs.

Auf 105 Metern Länge geht es also etwa drei Decks nach unten – das dürfte ziemlich rasant werden. Und weil zwei Zip-Lines parallel laufen, kann man hier auch Seilrutschen-Wettrennen veranstalten.

Wem „Seilrutsche“ auf einem Kreuzfahrtschiff bekannt vorkommt: Die Schiffe der Oasis-Class von Royal Caribbean International haben ebenfalls eine Zip-Line – allerdings nur 25 Meter lang. Dort verläuft sie quer über den Boardwalk am Heck des Schiffs.

Wasserpark und „Adventure Trail“

Saust man mit der Zip-Line über die MSC Seaside, sieht man von oben auch den neuartigen Wasser-Park. Der „Forest Aquaventure Park“ ist auf drei Ebenen eine Kombination aus Wasserspielplatz und schwebendem Parcour.

Wasserpark und Adventure Trail
Wasserpark und Adventure Trail

Über wackelige Seilbrücken kann man auf dem „Adventure Trail“ über den Wasserpark balancieren, während von unten immer ein nasser Strahl aus einer der Wasserkanonen droht – vor allem für Familien wahrscheinlich ein riesiger Spaß.

Wasserpark und Adventure Trail
Wasserpark und Adventure Trail

Hinzu kommen insgesamt vier Wasserrutschen: eine ruhigere Rutsche für kleinere Kinder, vor allem aber zwei 160 Meter lange, parallel laufende Rennrutschen, die teils mit durchsichtigen Komponenten gebaut sind und über die Bordwand hinaus ragen und eine ebenfalls über die Bordwand hinausragende, lange, etwas gemütlichere Rutsche.

Ganz neu auf einem Kreuzfahrtschiff: Einige der Wasserrutschen sind mit interaktiven Spielen ausgestattet. Man rutscht auf einem so genannten Slideboard und hat einen Controller in der Hand, über den man unterwegs offenbar alle möglichen interaktiven Spiele machen kann. Ausprobieren konnte ich das leider nicht, insofern muss ich meine Leser dafür auf einen späteren, genaueren Test vertrösten.

Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle auch der Kids-Club mit sehr hübsch gestalteten Bereichen für die verschiedenen Altersgruppen.

Das Promenadendeck der MSC Seaside

Ein besonders Markenzeichen der MSC Seaside ist die bereits angesprochene, breite Promenade auf Deck 8. Die Promenade beginnt am Heck mit dem South-Beach-Pool auf Deck 7 und steigt dann über breite Treppen hinauf auf Deck 8, wo sie sich bis fast ganz nach vorne zieht. Nur der Bug-Bereich selbst ist für Passagiere nicht zugänglich.

Infinity Bridge
Infinity Bridge in der Mitte der Promenade auf Deck 8

Wer sich nicht auf die Bridge of Sighs auf Deck 16 traut, findet auf der Promenade eine Version, die etwas weniger Mut erfordert. Zwei „Infinity Bridges“ auf Höhe des Atriums haben zwar ebenfalls Glasböden und Glas-Balustraden, liegen aber längst nicht so weit oben am Schiff.

Promenade, Deck 8
Promenade, Deck 8, Blick nach vorne

Im vorderen Bereich ist die Promenade ein Sonnendeck, relativ nahe am Wasser mit Liegestühlen und Whirlpools. Im hinteren Bereich findet sich eine weitere Besonderheit der MSC Seaside: Sie hat neben dem üblichen Buffet-Restaurant auf Deck 16 noch ein zweites Buffet-Restaurant hier unten auf Deck 8 – inklusive recht großer Außenbereiche sowohl seitlich am „Waterfront Boardwalk“ als auch auf zwei balkonartigen Bereichen zum Heck hin mit Blick auf den South-Beach-Pool.

Mit diesem „Marketplace Buffet“ bringt MSC auf der Seaside also auch ein Buffet-Restaurant relativ nahe zum Wasser hinunter. Wie sehr sich dadurch das Passagierverhalten ändern und Passagierströme sich vom auf Deck 16 gelegenen Pooldeck nach hier unten auf Deck 8 verlagern, wird wohl erst der Betrieb in der warmen Karibik zeigen. Reizvoll ist die Idee eines Buffetrestaurants so weit unten auf jeden Fall. Interessant wird dabei sicherlich auch das Wechselspiel mit den beiden Hauptrestaurants mit Bedienung, die die nur zwei beziehungsweise drei Drecks tiefer und ebenfalls im Heckbereich des Schiffs liegen.

Spezialitäten-Restaurants

Naturgemäß nur sehr eingeschränkt ausprobieren konnte ich auf der MSC Seaside die Spezialitätenrestaurants – aber immerhin kleine Kostproben-Häppchen konnte ich genießen.

Ocean-Cay-Restaurant
Ocean-Cay-Restaurant

Ganz neu ist mit dem „Ocean Cay“ ein elegantes Seafood-Restaurant mit Meeresfrüchten und extra aus Europa in die Karibik eingeflogenem Wolfsbarsch.

Bistrot La Boheme
Bistrot La Boheme

Ebenso neu ist das französische Restaurant Bistrot La Bohème mit traditioneller, französischer Küche im Bistro-Ambiente.

Asian Marketplace Kitchen
Asian Marketplace Kitchen

Das von Starkoch Roy Yamaguchi konzipierte Asia-Restaurant der MSC Seaside ist im Vergleich zur MSC Meraviglia noch einmal erweitert worden: Zusätzlich zu Sushi und Teppanyaki gibt es hier in der Asia Market Kitchen auch Pan-Asia-Küche als Fusion aus japanischen und hawaiianischen Einflüssen, für die Yamaguchi bekannt ist.

Butcher's-Cut-Steakhaus
Butcher’s-Cut-Steakhaus

Das bei MSC erstmals auf der MSC Meraviglia eingeführte Steakhouse „Butcher’s Cut“ gibt es auch auf der MSC Seaside wieder. Es bietet eine offenbar sehr hohe Fleischqualität zu entsprechenden Preisen, beispielsweise ein 680 g Dry Aged Porterhouse für 50 Dollar oder ein 230 g Filet Mignon für 30 Dollar.

Nicht im Programm der MSC Seaside ist dagegen das inzwischen auf einigen anderen MSC-Schiffen etablierte Eataly.

Schokoladen-Brunnen-Wand
Schokoladen-Brunnen-Wand

Ganz großartig sind – das kann ich sagen, weil ich sie probiert habe – die Eiscreme und die Schokolade der „Venchi 1878 Chocolate Bar“. Müsste man die Eiscreme nicht extra bezahlen, wäre sie auf einer Kreuzfahrt eine ganz ernste Gefahr für die schlanke Linie. Spektakulär ist auch die großflächige Schokoladenbrunnen-Wand an der Rückseite der Eis- und Schoko-Bar.

„Innere Werte“: Atrium, Spa, Theater & Co.

Auch wenn die großen Außenflächen bei der MSC Seaside im Vordergrund stehen, gibt es auch im Inneren des Schiffs einiges Bemerkenswertes. Ich will hier nicht jedes Detail auflisten, aber auf die Aspekte eingehen, die mir bei meinem eiligen Schiffsrundgang in der kurzen Zeit besonders aufgefallen sind.

Atrium
Atrium

Sehr groß ist das Atrium ausgefallen, das mit den schon vertrauten Swarowski-Treppen ausgestattet ist, aber auch eine riesige, dreistöckige LED-Wand mit jeweils davor liegenden, begehbaren Brücken auf jedem Deck hat.

Spa und Fitness-Studio sind ebenfalls recht groß. Gemessen an der Passagierzahl von 4.132 bei Doppelbelegung und maximal 5.119 ist diese Größe aber wohl auch sinnvoll. Das Design der Spa-Bereiche ist mir als sehr großzügig und modern aufgefallen.

Für das Fitness-Studio gibt es eine eigene, mit Technogym entwickelte App, die sich sowohl mit dem eigenen Fitness-Armband, als auch den Fitnessgeräten dort koppeln lässt. Wie gut das funktioniert, werde ich bei Gelegenheit noch testen.

Arcade & Bowling
Arcade & Bowling

Neben 4D-Kino und Formel-1-Simulator gibt es auf der MSC Seaside auch erstaunlich traditionellen Spaß, nämlich mit zwei vollwertige Bowling-Bahnen. Und natürlich viele Bars, etwa die neue Champagner Bar, die Haven Lounge oder die vertraute Sports Bar.

Beim Theater fällt die ungewöhnliche Lage im Schiff auf: Gewöhnlich sitzt das Theater ganz vorne im Bug. Auf der MSC Seaside ist jedoch ein gutes Stück in Richtung Schiffsmitte versetzt. Dahinter befinden sich nicht-öffentliche Bereiche, im wesentlichen Staff-Kabinen.

Theater, Show "The Dream"
Theater, Show „The Dream“

Tatsächlich braucht MSC auf der Seaside für das Entertainment-Team auch etwas mehr Platz, denn es gibt für jeden Abend eine eigene Production-Show des hauseigenen Ensembles. In einer dieser Shows, die ich an Bord sehen konnte – ein Show mit Musical-Melodien namens „The Dream“ – waren zeitweise bis zu 30 Akteure auf der Bühne. Das sängerische und tänzerische Niveau kann hier übrigens gut mit dem bei anderen internationalen Reedereien in Miami mithalten – für MSC ein großer Schritt nach vorne beim Entertainment, wie schon auf der MSC Meraviglia mit den Cirque-du-Soleil-Shows.

Theater, Show "The Dream"
Theater, Show „The Dream“

Das Theater ist gemessen an der Schiffsgröße relativ klein, dafür gibt es aber vier Show-Zeiten pro Tag, teils mit den Production-Shows, aber auch anderes Entertainment wie etwa einer Late-Night-Show mit Improvisation-Comedy der bekannten, amerikanischen „BeerProv“-Comedy-Truppe an sechs Abenden pro Woche.

Ein schneller Blick in eine Balkonkabine

Beim Kabinen-Design zeigt sich auf der MSC Seaside nichts grundlegend Neues, allerdings gibt es ein paar recht interessante Kabinen-Konzepte wie beispielsweise modular kombinierbare, nebeneinander liegende Kabinen für größere Familien oder Terrassen-Kabinen mit besonders großem Außenbereich.

Ansehen konnte ich bei meinem Kurzbesuch die Balkon-Kabine, in der ich eine (sehr kurze) Nacht verbracht habe.

MSC Yacht Club

Bereits auf der MSC Meraviglia ist das exklusive Yacht-Club-Restaurant direkt in den Yacht-Club-Bereich integriert und liegt oberhalb der Top-Sail-Lounge mit Glasfront nach vorne.

Top Sail Lounge, Yacht Club
Top Sail Lounge, Yacht Club

Auf der MSC Seaside sind Restaurant und Lounge nun in einen zweistöckigen Raum integriert und haben eine gemeinsame, riesige Glasfront nach vorne.

Yacht-Club-Restaurant
Yacht-Club-Restaurant

Im unteren Bereich liegt die Top Sail Lounge mit einer langen Bar und vielen Sitzgruppen. Balkonartig darüber angeordnet und leicht zurück versetzt liegt das Restaurant.

Noch ein Deck höher befindet sich das für die Bewohner der Yacht-Club-Suiten reservierte Sonnendeck mit einen kleinen Pool, zwei Whirlpools und viel Platz für Sonnenliegen. Anders als auf der MSC Meraviglia, wo dieser Bereich mit segelartigen Glas-Elementen teilweise überdacht wurde, ist das Yacht-Club-Sonnendeck der MSC Seaside komplett unter freiem Himmel – mit Ausnahme der Bar und eines Sitzbereichs am Freiluft-Buffet.

Schön oder nicht?

Interessanterweise scheiden sich bei der Optik der MSC Seaside die Geister: Manche finden das Schiff von außen sehr schön, andere empfinden die Proportionen insbesondere im Heck-Bereich als hässlich. MSC selbst sagt, es komme – entgegen der Auffassung bei anderen Reedereien – sehr wohl darauf an, dass ein Schiff auch von außen schön sei und sich an traditioneller Schiffoptik orientiere.

MSC Seaside in Triest
MSC Seaside in Triest

Realistischerweise muss man aber – das ist meine persönliche Meinung – eingestehen, dass „Schönheit“ bei großen Kreuzfahrtschiffen nicht zu sehr im Vordergrund stehen kann. Es sind schwimmende Ferienressorts und als solches müssen sie einigen Aufgaben erfüllen, was zwangsläufig Zugeständnisse bei der Optik fordert. Unter diesem Aspekt empfinde ich die Silhouette der MSC Seaside als einen durchaus gelungenen Kompromiss, eigentlich sogar als ziemlich schön. Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Fazit: eine Kombination von Vertrautem und Neuem, spektakulär in Details

Atrium
Atrium

Die MSC Seaside ist innerhalb der MSC-Schiffsfamilie in vieler Hinsicht etwas ganz Neues und stark auf die amerikanische Konkurrenz an ihrem Basishafen Miami ausgerichtet. Dennoch sind typische MSC-Elemente erhalten geblieben, sodass man sich auf dem Schiff als MSC-Stammgast nicht fremd fühlt.

Nur drei Beispiele dafür: Das sehr großzügige Atrium hat neben dem neuartigen, sich über drei Decks hoch ziehenden LED-Display wieder die gewohnten, glitzernden Swarowski-Treppen. Die umfangreiche Shopping-Bereich gruppiert sich um die Piazza Grande, auch wenn die sehr modern, silbrig-hell statt kitschig-bunt daher kommt. Der Poolbereich mit verschiebbarem Glasdach fühlt sich ganz ähnlich an wie auf den Fantasia-Class-Schiffen, ist auf der MSC Seaside aber deutlich niedriger und hat keine Galerie.

Wer viele Neubauten anderer Reedereien der jüngsten Zeit gesehen hat, findet auf der MSC Seaside Elemente, die auch dort vorkommen: Von Princess Cruises kennen wir die Glasboden-Brücken, die auf der MSC Seaside aber durch die Bridge of Sighs noch einmal spektakulärer geworden sind. Die zweistöckige Glasfront des Yacht Clubs erinnert an einen ganz ähnlichen Raum auf der Norwegian Joy (und Bliss). Eine Seilrutsche gibt es auf den Oasis-Class-Schiffen von Royal Caribbean International schon seit vielen Jahren – allerdings ist die Zip-Line der MSC Seaside über viermal so lang. Und auch ein Heck-Bereich mit Pool nahe am Wasser und breiter Promenade kommt einem von der Carnival Vista (und Horizon) bekannt vor, bei MSC ist das aber noch ausgeprägter ausgefallen.

MSC Seaside in Triest
MSC Seaside in Triest

Kurz: Die MSC Seaside liegt mit vielen Features im Trend der Konkurrenz in Miami und treibt das meiste noch einen guten Schritt weiter. Wer jetzt „gut kopiert“ denkt, dürfte nur zum Teil richtig liegen. Ähnlichkeiten beispielsweise zu einer Carnival Vista oder der Royal-Class von Princess Cruises liegen nahe, denn all diese Schiffe stammen von Fincantieri. Die Glasfront des Yacht Clubs ist als Idee nahe liegend und zeitgleich mit der Norwegian Joy und Bliss entstanden, sodass ein Kopieren der Idee sehr unwahrscheinlich ist. Die Zip-Line ist auf der MSC Seaside um so viel spektakulärer und anders, dass es eigentlich völlig egal ist, wie diese Idee entstanden ist.

Mein erster Eindruck von der MSC Seaside ist ein sehr positiver. Es sieht ganz danach aus, als wäre die MSC Seaside als relativ neuer Player am hart umkämpften Kreuzfahrtmarkt in Florida gut für den Wettbewerb gerüstet. Den Vergleich mit ähnlich großen Schiffen von Carnival, Norwegian oder Royal Caribbean dort muss sie nicht scheuen.

Und für Europa kommt ja schon im Juni 2018 mit der MSC Seaview ein baugleiches Schiff auf den Markt – sie wird in der Sommersaison im Mittelmeer fahren.

Anmerkung*: Cruisetricks.de reiste zur MSC Seaside nach Triest auf Einladung von MSC.
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Cruisetricks.de reiste zur MSC Seaside nach Triest auf Einladung von MSC.

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15 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

15 Gedanken zu „MSC Seaside: Erste Eindrücke und Fotos von MSCs neuem Karibik-Schiff“

  1. ;-) Ich hab‘ gerade ein kleine Buch geschrieben, da steht gleich im ersten Absatz: „Kameras machen weder gute noch schlechte Bilder. Dafür ist der Mensch zuständig, der den Auslöser drückt.“ ( http://www.franzneumeier.de/fotografieren-statt-nur-fotos-machen/ ) Aber ernsthaft: Ich habe tatsächlich seit einer Weile eine neue Kamera (Sony Alpha 6300 mit einem wunderbaren Zeiss-Objektiv 18-70mm), die extrem zuverlässig ist, v.a. bei der Belichtungsmessung und beim Autofokus. Insofern muss ich mich weniger mit der Technik beschäftigen und kann mich mehr aufs Motiv konzentrieren – vermutlich macht das den Unterschied, den Du wahrnimmst. Ich bin mit der Kamera jedenfalls sehr zufrieden.

  2. Das mit der Kamera und dem Mensch unterschreibe ich sofort. Mann kann mit einer Agfa Clack (gibt es die überhaupt noch?) „bessere“ Bilder machen als mit einer Rollei, wenn man weiß, wie man das Motiv in den Vordergund rücken kann.
    Ja, du hast Recht. Mit der Neuen musst du dich nur noch aufs Motiv konzentrieren – und das machst du brilliant.

  3. Bei den Bildern hast du dich wieder selbst übertroffen – MSC kann den Fotografen abbestellen, einfach deine Fotos einkaufen und gut ist …

  4. Hat sich MSC darüber geäußert, dass ganz bestimmt nicht alle Gäste im Jacht Club immer in der Sonne liegen / sitzen wollen.
    War da eventuell was zu sehen, ob da Sonnenschirme hin sollen?
    Wenn nein wird die gebuchte erste Fahrt auch die letzte sein….

  5. @Markus: um ehrlich zu sein: Ich habe den Yacht-Club-Außenbereich für ein paar Minuten bei 4 Grad Temperatur, Dunkelheit und Regen besichtigt, da macht man sich spontan keine Gedanken über Sonnenschirme ;-)

    Ich bin mir aber sicher, dass es Sonnenschirme geben wird. Und wenn ich meine Fotos nochmal durchschaue, sehe ich da etwas, das wie Cabanas aussieht – also breite 2er-Liegen mit Seitenwänden und überdacht; das ist auf dem ersten/linken Bild oben im Beitrag auch zu erkennen. Ich denke, es wird ausreichend Schattenplätze geben.

  6. Hallo Franz, atemberaubende Bilder von der neuen Seaside, herzlichen Dank für die umfangreiche Beschreibung. Bist uns mal wieder ein Schritt voraus. Wir sind ab 06.01.18 auf dem Schiff Richtung Karibik im Yacht Club. Gruss Heike & Dieter

  7. Hallo Franz
    zuerst mal: vielen Dank für’s nachschauen.
    Wir haben noch bis Ende Feb zu warten…..
    Die Cabanas kenn ich, die sollen aber zwischen 98 und 138 US pro Tag kosten (Port / Seaday)
    Ein Teil davon ist für die großen Suiten reserviert…..
    @Dieter: kannst du dich bitte hier melden und mitteilen ob der „normale“ YC Gast Sonnenschirme mitnehmen muss :)

  8. Lieber franz, vielen dank für die tollen bilder. Ich komme soeben von der meraviglia, die ich leider nicht ganz so positiv erleben konnte. Will aber nicht darüber schreiben, da es hier fehl am Platz ist. Schade um das Eataly … Aber es war zumeist wirklich nur wenig besucht, obwohl soooo wunderschön. Nicht schade wäre es um den Eissalon, sofern eine Kugel Eis in der Waffel auch künftig 4,80 Kosten sollte. Das Eis war für meine kleine Tochter gedacht. Da sie mit drei Jahren kein Missverständnis hat, hat es zumindest ihr geschmeckt. Bei der Promenade wäre toll, diese besser für strassencafes, parkbänke, usw zu nutzen und sich an rccl zu orientieren. Wenn ich mir zB costa diadema ansehe, dann ist die dort vorhandene Promenade völlig langweilig und ungenutzt. Auch auf deinen Bildern sieht es etwas traurig aus, was aber mit dem winterlichen Triest zu tun haben kann. Was die Theatergruppe angeht, sieht man einmal mehr, dass man dies nicht pauschal loben oder tadeln sollte. Auf Meraviglia war dies vergangene Woche ehrlich die reinste Katastrophe und an Langeweile und gähnender Leere im Saal kaum zu übertreffen. Umso toller waren die Clubbings und Verstanstaltungen auf der Promenade im Schiffsinneren. Vielleicht eigene Konkurrenz zum Theater? Alles in allem sollte MSC einfach wohl aufpassen, seine Stammkunden nicht gut verärgern. Schöne Schiffe alleine sind leider zu wenig … So sehr mir die Schiffe selbst gefallen …

  9. Danke, Olaf, für die Einblicke in Deine Reise. Ja, ich denke, MSC ist da gerade wieder in einem Umbruch-Prozess, der wohl nicht ganz so einfach ist. Die großen Neubauten unterscheiden sich von den bisherigen Schiffen eben nicht nur in der Größe, sondern beim gesamten Konzept ebenso wie (teils) bei der angesprochenen Zielgruppe, wo sich MSC ja sehr stark in Richtung Nordamerika öffnet und diesen Markt erst einmal lernen und dort viel Erfahrung sammeln muss. Hinzu kommt außerdem, dass durch das schnelle Wachstum auch sehr viel neues Personal akquiriert werden muss, denen die Kreuzfahrt- oder doch zumindest die MSC-Erfahrung fehlt.
    Aber all das ist natürlich kein Trost für Passagiere, bei denen es nicht so gut läuft; nur eine mögliche Erklärung, wie es zustande kommt. Das müssen die Stammkunden genau beobachten, möglichst viel Feedback an MSC geben und vor allem muss MSC da ganz genau zuhören und reagieren.

  10. Mut hat MSC ja.
    Einen Müll-Trenn-Eimer in der Kabine auf einem Schiff, das für den US-Markt ausgerichtet ist, muss man sich erst einmal trauen …

  11. @Konstantinos: Ich glaube, das ist nicht nur für amerikanische Passagiere eine Herausforderung ;-) Wobei man die Amerikaner da ich nicht einen Topf werfen sollte. Ein Kalifornier dürfte sich eher über Mülleimer wundern, bei der Mülltrennung NICHT möglich ist.

    Ich bin sehr gespannt, ob das funktioniert, vermute aber, dass auch bei MCS weiterhin die Kabinenstewards den Müll von Hand trennen werden müssen, weil es die (meisten) Passagiere nicht tun werden – auch wenn man es sich anders wünschen würde.

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