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Neustart der Kreuzfahrt in den USA hat begonnen

Kleine Kreuzfahrtschiffe wagen den Neustart in den USA. Die erste Kreuzfahrt von einem US-amerikanischen Hafen seit dem Shutdown aufgrund der Corona-Pandemie hat am 13. März 2021 begonnen. Die Independence von American Cruise Lines ist von Amelia Island in Florida aus mit Passagieren in See gestochen.

American Cruise Lines bietet Flusskreuzfahrten und küstennahe Hochseereisen auf Schiffen unter amerikanischer Flagge an, die nur wenige Passagiere befördern. Deshalb fallen diese Reisen nicht unter das Quasi-Kreuzfahrtverbot „Conditional Sailing Order“ der US-Gesundheitsbehörde CDC. Kreuzfahrten in US-amerikanischen Gewässern mit mehr als 249 Menschen an Bord – Passagiere und Crew – unterliegen dieser strengen Regulierung, während sie für kleinere Schiffe nicht gilt.

Schnelles Ende eines Neustartversuchs im August 2020

Einen ersten Neustart hatte es bereits am 1. August 2020 die Wilderness Adventurer von Uncruise Adventures in Alaska versucht. Ein positiv getesteter Passagier beendete diese Reise allerdings schon am vierten Tag wieder – und damit auch die restliche Alaska-Saison von Uncruise Adventurer. Später stellte sich heraus, dass es sich um ein falsch-positives Testergebnis gehandelt hatte, der Passagier also nicht infiziert war.

Uncruise Adventures macht sich aber Hoffnungen auf die 2021er-Alaska-Saison. Da die Schiffe der kleinen Reederei mit Sitz in Seattle unter amerikanischer Flagge fahren, sind sie nicht abhängig von kanadischen Häfen, die nach aktuellem Stand für das gesamt restliche Jahr gesperrt bleiben.

American Cruise Line schickt die Independence auf Kreuzfahrt

Die erste Kreuzfahrt des 100-Passagiere-Kreuzfahrtschiffs Independence von American Cruise Lines nach dem Corona-Shutdown führt von Florida entlang der Küste zumeist zwischen dem Festland und vorgelagerten Inseln nach Georgia und South Carolina mit Zielhafen Charleston, SC. Die Reederei verlangt von den Passagieren einen negativen PCR-Test, an Bord gilt Maskenpflicht und die Passagierkapazität wird nur bis maximal 75 Prozent ausgenutzt.

Das Flusskreuzfahrtschiff American Jazz von American Cruise Lines soll ebenfalls am 21. März von New Orleans zu ihrer ersten Kreuzfahrt seit dem Shutdown starten.

American Queen Steamboat Company startet am Mississippi River

Aber auch weitere Neustartpläne sollen in den kommenden Tagen und Wochen in den USA umgesetzt werden. Die American Duchess der American Queen Steamboat Company beginnt ihre Flusskreuzfahrten am Mississippi River am 15. März zunächst mit zwei privaten Charter-Kreuzfahrten.

Am 21. März tauft die Reederei die neue American Countess. Sie soll am 28. März erstmals mit zahlenden Gästen auf Flusskreuzfahrt gehen.

Bei American Queen Steamboat Company gilt ab 1. Juli 2021 eine Impfpflicht für Passagiere. Bis dahin sichert die Reederei sich, ihre Passagiere und Crewmitglieder unter anderem mit Coronatests ab.

Asien- und Europa-Neustart erfolgte bereits im Juni und Juli 2020

Mit ihrem Neustart ist die amerikanische Kreuzfahrt nahezu neun Monate später dran als die Redereien in Deutschland und Europa. Schon am 1. Juni 2020 hatten Passagiere auf das Flusskreuzfahrtschiff Nicko Vision in Straubing an der Donau eingeschifft. Als erstes Hochseekreuzfahrtschiff war die Finnmarken von Hurtigruten am 16. Juni in Norwegen gestartet. Nach zahlreichen Corona-Infektionen auf der Roald Amundsen Ende Juli musste Hurtigruten den Betrieb später allerdings wieder komplett einstellen.

Als erstes großes Kreuzfahrtschiff in Europa und weltweit ging die Mein Schiff 2 von TUI Cruises am 24. Juli 2020 ab Hamburg wieder in Betrieb. In Asien ging die Explorer Dream am 26. Juli 2020 in Taiwan wieder in Dienst. Im Sommer und Herbst 2020 waren zeitweise über 15 Hochsee-Kreuzfahrtschiffe in Europa, Asien und Polynesien aktiv sowie viele Flusskreuzfahrtschiffe auf europäischen Flüssen.

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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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