Nicko Tours, eine der größten Flusskreuzfahrt-Reedereien Europas, ist zahlungsunfähig und hat Insolvenzantrag gestellt. Das Ziel des vorläufigen Insolvenzverwalters sei es, so Nicko Cruises, das Unternehmen zu erhalten. Laufende Reisen sollen fortgeführt werden, kommende Kreuzfahrten mit „sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ stattfinden.
Die anhaltende Ukraine-Krise und der daraus resultierende Einbruch im Russland-Geschäft sowie das Hochwasser im Frühjahr 2013 und damit zusammenhängende, zahlreiche Reiseabsagen seien die Hauptursachen für die Zahlungsunfähigkeit des Stuttgarter Unternehmens.
Nicko Cruises wurde 1992 als Spezialist für Russland-Reisen gegründet und hat sich erst kürzlich von „nicko tours“ in „nicko cruises“ umbenannt. Mit dem Regelinsolvenz-Verfahren will Nicko Cruises versuchen, dass Unternehmen neu aufzustellen, die Abhängigkeit vom Russland-Geschäft zu reduzieren und den Schuldenstand abzubauen, der nun zur Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit geführt hat.
Laufende und künftige, bereits gebuchte Reisen sind laut Nicko Cruises von der Insolvenzversicherung abgesichert, die Gehälter der Mitarbeiter werden aller Wahrscheinlichkeit nach für die nächsten drei Monate von der Agentur für Arbeit übernommen. Der aktuellen Pressemitteilung von Nicko Cruises zufolge wird ein Verkauf des Unternehmens angestrebt.