Links passend zum Thema:
- Norwegian Encore: Mehr Action, weniger Pools und ein authentischer Italiener
- Interview mit dem künftigen CEO von NCL, Harry Sommer: Eine Kreuzfahrt ist besser als ein Hotel- oder Resort-Urlaub
- Bildergalerie Norwegian Encore
Gastgeber des Podcasts:
- Jerome Brunelle
- Franz Neumeier
Die in der Papenburger Meyer Werft gebaute Norwegian Encore ist Ende Oktober 2019 in Dienst gegangen und Cruisetricks.de war einige Tage an Bord, um sich NCLs neuestes Schiff der Breakaway-Plus-Klasse genauer anzusehen.
Im Podcast sprechen wir über Besonderheiten und Neuheiten an Bord der Norwegian Encore, beispielsweise einer noch einmal vergrößerten Kart-Rennbahn, dem exzellenten, neuen italienischen Spezialitäten-Restaurant Onda by Scarpetta, einem umfangreichen Virtual-Reality-Bereich und auch neue Shows und das West-End-Musical “Kinky Boots” im Theater. Wir gehen auf Unterschiede zu den beiden Schwesterschiffen Norwegian Joy und Norwegian Bliss ein und reden auch über Norwegians Konzept und Strategie insgesamt.
Kurz gehen wir außerdem auf die umfassende Renovierung der Norwegian Spirit ein, in die NCL Anfang 2020 über 100 Millionen Dollar investiert, um sie auf den aktuellen Stand zu bringen.
Hallo Franz!
Ich hätte eine Frage zum Thema Bruttoraumzahl pro Passagier.
Die Anzahl der qm pro Person bezieht sich auf die Anzahl der Passagiere mit oder ohne Zusatzbetten?
Dies macht doch einen Unterschied;-)
Lg Hans
Hallo Hans,
die BRZ ist eine Art Krücke, um eine grobe Vergleichbarkeit herzustellen, die man aber mit viel Vorsicht genießen muss. Denn da zählt z.B. auch das Theater mit rein, das über den Tag gerechnet kaum genutzt wird; und hat ein Schiff gar kein Theater (z.B. bei AIDA), fällt das BRZ-pro-Passagier-Verhältnis schlechter aus, obwohl es allein dadurch an Bord nicht beengter zugeht.
Die Zahl bezieht sich auf die Normalbelegung der Kabinen, also Doppelbelegung oder bei Einzelkabinen eben Einzelbelegung. Das macht die ohnehin schwierige Vergleichbarkeit nicht noch komplizierter, weil Schiffe sehr unterschiedliche Gesamtkapazitäten haben und diese Zahl oft auch gar nicht ermittelbar ist. Es gibt z.B. viele Schiffe, die deutlich mehr Betten haben, als Passagiere an Bord sein dürfen. Das macht es bei der Buchung flexibler, weil grundsätzlich mehr Mehrpersonen-Kabinen verfügbar sind, die aber nicht alle gleichzeitig mit mehr als zwei Passagieren belegt werden können.
Vorsicht übrigens: Die Bruttoraumzahl (BRZ) ist eine (v.a. steuer-)rechtliche Messgröße, die sehr wenig mit der Fläche in qm zu tun hat und natürlich auch nur wenig darüber aussagt, ob all dieser Raum für Passagiere sinnvoll oder überhaupt nutzbar ist bzw. wie intensiv er über den Tag verteilt genutzt werden kann (siehe Theater-Beispiel oben).
Bessere Vergleichbarkeit wäre sicherlich mit besser geeigneten Zahlen gegeben, aber solche Zahlen sind von den Reedereien nicht zu bekommen. Ich habe das mal bei der Fläche der Kinder-Bereiche an Bord verschiedener Schiffe versucht und bin letztlich über den Deckplänen gesessen und habe das von Hand ausgemessen, was im Ergebnis natürlich auch nur sehr unzulänglich war, v.a. auch, weil die Deckpläne längst nicht immer korrekt sind.
Ein schwieriges und komplexes Thema, wie so Vieles, wenn man es versucht, möglichst genau und aussagekräftig zu machen …
Herzliche Grüße,
Franz