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Kreuzfahrtschiffe unterstützen St. Vincent bei Evakuierung vor Vulkanausbruch

St. Vincent evakuiert wegen der Eruption des Vulkans La Soufriere die Bevölkerung in der Gefahrenzone auf der Karibikinsel. Kreuzfahrtschiffe kommen St. Vincent zu Hilfe, um evakuierte Inselbewohner aufnehmen und zu Nachbarinseln bringen zu können.

Das Titelbild zeigt eine Satellitenaufnahme der Rauchfahne über dem La Soufriere auf St. Vincent am 8. April 2021 vor dem Ausbruch.

Die Carnival Paradise und Carnival Legend sollen am Freitagvormittag zwischen 11 und 14 Uhr Ortszeit in St. Vincent ankommen. Die Celebrity Reflection sowie die Serenade of the Seas sind bereits seit Donnerstagabend vor Ort. Die Schiffe sollen dabei helfen, evakuierte Inselbewohner aufzunehmen und auf Nachbarinseln in Sicherheit zu bringen.

Am Vulkan La Soufriere traten seit mehreren Tagen verstärkte seismische Aktivitäten und Schwarm-Erdbeben auf und seit kurzem stieg auch eine Rauchfahne aus dem Krater auf. Magma sei innerhalb des Vulkans in Bewegung, sagten Experten noch am Donnerstag, und es könne daher innerhalb von Stunden oder Tagen zu einer explosionsartigen Eruption kommen. Am 8. April hat die Regierung von St. Vincent and the Grenadines deshalb einen „roten Alarm“ ausgelöst und mit der Evakuierung der Bevölkerung in nördlichen Teil von St. Vincent begonnen, wo der Vulkan liegt.

Am Freitagmorgen um 8:41 Uhr Ortszeit brach der Vulkan dann tatsächlich aus und schickte zunächst eine über acht Kilometer hohe Aschewolke in den Himmel.

Rund 16.000 Menschen leben laut USA Today allein in der roten Zone rund um den Vulkan, die nun evakuiert werden müssen, CNN spricht von 6.000 bis 7.000 Menschen. Umliegende Inseln wie St. Lucia, Grenada, Barbados und Antigua haben laut USA Today bereits zugesagt, Evakuierte aufzunehmen. Auf der Inselkette von St. Vincent and the Grenadines leben insgesamt mehr als 100.000 Menschen.

Zuletzt war der Vulkan auf St. Vincent 1979 ausgebrochen. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden. Am härtesten hatte die Karibikinsel ein Ausbruch am 6. Mai 1902 getroffen. 1.680 Menschen kamen damals bei der Eruption ums Leben. Kurz darauf war auch der Mount Pelée auf Martinique ausgebrochen und hatte dort rund 29.000 Menschenleben gefordert.

Carnival Cruise Line schreibt in einer ersten Mitteilung, Carnival Paradise und Carnival Legend könnten jeweils „bis zu 1.500 Bewohner aufnehmen, die auf benachbarte Inseln transportiert werden, die sich bereit erklärt haben, Zuflucht in Sicherheit zu bieten. Es werden alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um die Gesundheit und Sicherheit der Carnival-Besatzung und der Passagiere an Bord der Schiffe zu schützen.“

Michael Bayley, CEO von Royal Caribbean International, schreibt auf Facebook: „Die Serenade of the Seas ist auf dem Weg, um bei der Evakuierung der Bewohner von St. Vincent zu helfen, die durch einen möglichen Ausbruch des Vulkans La Soufriere gefährdet sind. Wir arbeiten eng mit der lokalen Regierung zusammen, um denjenigen zu helfen, die am meisten gefährdet sind.“

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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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