Hurtigruten plant die Umrüstung von bis zu neun Kreuzfahrtschiffen von Diesel-Maschinen auf Hybrid-Technik mit LNG-Maschinen und Akkus. Die norwegische Reederei hat dazu mit Rolls-Royce einen Vorvertrag für den Umbau von sechs Schiffen sowie der Option für drei weitere abgeschlossen.
Jeweils zwei der bisherigen Dieselgeneratoren an Bord der Hurtigruten-Schiffe sollen mit LNG-Maschinen von Rolls-Royce ersetzt werden. Ähnlich den Expeditionsschiff-Neubauten von Hurtigruten sollen die Schiffe zusätzlich Akkus bekommen, um die Energieeffizienz der Maschinen weiter zu steigern und teils mit gespeicherter Energie aus den Akkus fahren zu können.
Zugleich mit den neuen LNG-Maschinen bekommen die Schiffe weitere, moderne Technik von Rolls-Royce wie dem „Save Cube“-System für die einheitliche Regelung der elektrischen Energie an Bord sowie „Promas“ mit integrierten Rudern und Propellern für mehr Energie-Effizienz. Wann die Umbauarbeiten in Angriff genommen werden, ist bislang nicht bekannt.
Die Umbaupläne dürften mit den Vorgaben der norwegischen Regierung bei der Lizenzvergabe für die Linien-Route entlang der norwegischen Küste zusammen hängen. Hurtigruten hatte bei der Neuvergabe der Lizenzen ab 2021 nur noch den Zuschlag für sieben der insgesamt elf Schiffe bekommen. Bisher betreibt Hurtigruten diese Route exklusiv. Die Lizenzbedingungen sehen unter anderem eine deutliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes der Schiffe vor. Mit LNG-Antrieb ist eine CO2-Reduzierung um rund 25 Prozent erreichbar.