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Hurtigruten muss Küstenroute künftig mit Havila teilen

Hurtigruten verliert einen Teil der Konzession für die Route entlang er norwegischen Küste und muss sich diesen Service von 2021 an mit dem Konkurrenten Havila teilen. Das hat norwegische Regierung jetzt beschlossen. Die neuen Verträge laufen zunächst für zehn Jahre bis 2030.

Auf der traditionsreichen Strecke zur Versorgung von insgesamt 34 Küstenorten in Norwegen, die Hurtigruten seit 1893 bedient, darf Hurtigruten vom 1. Januar 2021 an noch sieben Schiffe einsetzen. Konkurrent Havila bekommt die Lizenz für vier Schiffe auf der Strecke von Bergen nach Kirkenes.

Für die neuen Verträge mit Hurtigruten und Havila hat die norwegische Regierung strenge Auflagen gemacht. Insbesondere sollen die Schiffe umweltfreundlicher werden. Hurtigruten plant dafür in Nachrüstung seiner Schiffe. Die staatlich konzessionierte Küstenroute wird mit jährlich rund 82 Millionen Euro subventioniert, um die Versorgung der zahlreichen, kleinen Küstenorte sicherzustellen.

Havila: kurzfristig vier Neubauten

Havila muss kurzfristig vier neue Schiffe für die Küstenlinie bauen. Die Konzepte dafür existieren offenbar bereits und beinhalten Hybrid-Antrieb, LNG und Akkutechnik. DIe Schiffe sollen eine Passagierkapazität von rund 600 haben. Nähere Details hat Havila dazu aber noch nicht veröffentlicht.

Auch in welcher Werft die Schiffe gebaut werden sollen, ist noch nicht bekannt. Wahrscheinlich erscheint ein Bau bei Havyard, da Havila und Havyard derselben Eigentümerfamilie gehören. Havila wurde 2003 gegründet und betreibt aktuell 23 Offshore-Schiffe für Untersee-Bauprojekte, Bohrplattform-Versorgung und Ähnliches.

Drei Hurtigruten-Schiffe als reine Kreuzfahrtschiffe

Hurtigruten plant parallel zu der staatlich reglementierten Versorgungsroute auch weiterhin seine drei größten Schiffe – Trollfjord, Midnatsol und Finnmarken – auf der klassischen Hurtigruten-Strecke fahren zu lassen. Sie werden dann ausschließlich als Kreuzfahrtschiffe unterwegs sein und keine lokalen Passagieren auf kürzeren Strecken zwischen einzelnen Häfen mehr befördern. Außerdem will Hurtigruten sein Expeditions-Kreuzfahrtgeschäft weiter ausbauen. Zwei Expeditionsschiffe mit Hybrid-Antrieb, die Roald Amundsen und die Fridtjof Nansen, sind derzeit in Bau und sollen ab 2019 in Dienst gehen.

4 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

4 Gedanken zu „Hurtigruten muss Küstenroute künftig mit Havila teilen“

  1. Mehr Konkurrenz, mehr Marktwirtschaft, vorteilhaftes Preis-Leistungs-Verhältnis für den Kunden. Mir gefällt’s.

  2. Das ist sehr schlecht. Hier wird mit einer Tradition gebrochen! Und jetzt wo die Color Line ausflaggen will, damit sie die günstigeren Löhne für Ausländer zahlen kann, sollte man wissen wo der Weg hin geht. Und danach kommen dann die Roboterschiffe. So geht ein Arbeitsplatz nach dem anderen verloren!
    Mir gefällt’s ganz und gar nicht!

  3. Hallo,
    hat jemand schon Erfahrungen mit Havila gemacht?
    Haben die Absicht im März 2022 Bergen-Kirkenes-Bergen zu buchen. Die Angebote und Leistungen auf diesem Schiff sind im Vergleich zu Hurtigruten wesentlich besser.

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