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Meinung: „Insider-Reportage“ über AIDA ist ein journalistischer Tiefpunkt für das ZDF

Das ZDF erreicht mit der aktuellen Reportage „AIDA: Insider – Die Tricks des Kreuzfahrt-Giganten“ einen neuen, journalistischen Tiefpunkt: Warum diese Art von Journalismus noch nicht einmal AIDA oder der Kreuzfahrt schadet, sondern vor allem dem Ansehen des Journalismus und des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Ein wenig Polemik, die sonst nicht meine Art ist, sei mir in diesem Meinungsbeitrag bitte verziehen.

Ich rege mich nur noch selten über schlecht gemachte TV-Reportagen über Kreuzfahrt-Themen aus. Zu sehr langweilen mich die immer gleichen Vorurteile und Stereotype, ohne dass diese Reportagen je etwas wirklich Interessantes oder Neues zu Tage fördern würden. Die aktuelle Reportage „AIDA: Insider – Die Tricks des Kreuzfahrt-Giganten“ des ZDF allerdings sticht deutlich heraus, leider nicht im Positiven. Sie macht mich ein wenig fassungslos.

Denn die Reportage ist ein journalistisches Armutszeugnis für einen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender, der damit Schaden weit über diese einzelne Reportage hinaus anrichtet, die man ansonsten getrost ignorieren könnte. „Das versendet sich“, sagen Fernsehleute gerne mal, wenn sie selbst wissen, dass sie Mist produziert haben. So einfach ist es nur heutzutage leider nicht mehr. Zu sehr steht der Journalismus insgesamt unter kritischer Beobachtung und verliert an Glaubwürdigkeit. Wenn man diese Reportage als Maßstab anlegt, kann man leider nur sagen: zu Recht.

Eigentlich will ich der Reportage nicht noch mehr Abrufe bescheren und damit den Eindruck fördern, die Reportage sei erfolgreich, weil so viele Leute sie ansehen. Aber ich muss nunmal zeigen, worüber ich spreche – hier also der Link zur ZDF-Mediathek: „AIDA: Insider – Die Tricks des Kreuzfahrt-Giganten“.

Das ZDF tut, als müsse eine Kreuzfahrt-Reederei sich wie ein Wohlfahrtsverband verhalten

Eigentlich konnte man schon in der Ankündigung in der ZDF-Mediathek erkennen, was da kommen würde: „Aufwendig maskiert packen Insider von AIDA aus: Auf den Kreuzfahrtriesen werden Reisende systematisch zur Kasse gebeten. Damit die Reederei aus Rostock Millionengewinne erwirtschaftet.“

Die Reportage tut so, als sei es in einer marktwirtschaftlich orientierten Gesellschaft etwas Verwerfliches, ein Unternehmen zu betreiben. Und als sei es eine bodenlose Frechheit, mit einem Unternehmen auch noch Geld verdienen zu wollen. Geschenkt.

Trotzdem, nur falls das ZDF das wirklich noch nicht weiß: Ein Unternehmen ist kein Wohlfahrtsverband, deshalb kosten Leistungen auch an Bord eines Kreuzfahrtschiffs eben Geld. Wer sollte es denn sonst zahlen? Der Steuerzahler? Oder sollte man es, wie das ZDF, aus Zwangsgebühren finanziert, das ihren Zuschauern dann solche Schrott-Reportagen vor die Nase setzt? Okay, lassen wir auch diesen Aspekt mal außen vor und machen das Fass der Gebührenfinanzierung öffentlich-rechtlicher Medien in Deutschland hier lieber nicht auf. (Weil meine Wortwahl „Zwangsgebühr“ an anderer Stelle kritisiert wurde, eine deutliche Klarstellung: Ich bin ein starker Befürworter dieser Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender und halte das für einen wichtigen Aspekt zur Erhaltung der demokratischen Meinungsbildung. Aber ich erwarte auch, dass mit diesen Gebühren verantwortungsvoll und zu diesem Zwecke umgegangen wird. Nichts andere will ich damit sagen.)

Auch die seltsame Maskerade der „Experten-Zeugen“ lässt von Anfang an nichts Gutes ahnen. Okay, es ist nur ein Stilmittel und über Geschmack sollte man nicht streiten. Albern ist es allemal, denn die Zeugen plaudern ja nichts aus, was nicht ohnehin allgemein bekannt ist oder sich leicht recherchieren lässt.

In einer privaten Facebook-Gruppe von AIDA-Fans mit knapp 80.000 Mitgliedern findet sich dazu unter anderem dieser Kommentar: „Wofür bitteschön haben sich diese (Ex-)Mitarbeiter von AIDA verkleidet? Um das zu erzählen, was (AIDA-Kreuzfahrt-)Reisende schon längst kennen? Kann man sich noch lächerlicher machen?“

Oberflächlich, effekthascherisch, ohne Einordnung oder Hintergründe

Wie oberflächlich und effekthascherisch diese Reportage gemacht ist, merkt jeder halbwegs intelligente Zuschauer schon innerhalb der ersten Minuten. Es ist traurig genug, dass ein gebührenfinanzierter, öffentlich-rechtlicher TV-Sender so etwas produziert.

Das eigentlich Fatale an dieser Reportage findet aber auf einer Meta-Ebene statt, an die man als Zuschauer erst einmal nicht bewusst denkt und die vielleicht auch eher einem Journalisten auffallen, weil es sein Berufsbild, sein berufliches Selbstverständnis trifft. Denn der Reportage fehlt vor allem eines: Einordnung, Hintergründe, Erklärungen. Das aber wäre die Grundlage handwerklich sauberer, journalistischer Arbeit.

Die Reportage ist übrigens Teil des Formats „:zeit“ mit dem Slogan: „packend, informativ, hintergründig“ und „die High-End-Reihe für alle Themen unserer Zeit“.

Es werden Fakten in den Raum gestellt, die für sich genommen durchaus nicht falsch sind. Was jedoch nahezu komplett fehlt ist die Einordnung, die Hintergründe dazu. Das gehört zu journalistischer Arbeit aber zwingend dazu, insbesondere: Bei den kritisierten Aspekten und angeprangerten Umständen ist zwingend auch der Vergleich zu anderen Reedereien und Urlaubsformen zu ziehen. Und zwar, damit der Zuschauer die Aussagen überhaupt sinnvoll einordnen und erkennen kann, was das Gesagte überhaupt bedeutet.

Aber das würde natürlich die ganze Skandal- und Abzocke-Kulisse in sich zusammenfallen lassen, die in der Reportage so effekthascherisch mit versteckter Kameraführung und maskierten Zeugen aufgebaut wird. Stattdessen spielt man bewusst mit Vorurteilen, die man teils sogar selbst ins Spiel bringt. Schmierentheater statt Journalismus.

Skandal um des Skandals willen, Einordnung und Erklärungen stören da nur …

Ich will das nur an einem einzelnen, besonders haarsträubenden Beispiel aufzeigen: die Frage der Crew-Gehälter. Mehr als fünf Minuten Sendezeit widmet die Redaktion diesem Thema (ab Minute 34:40). Das wäre genug Zeit, um bei diesem zugegeben recht komplexen Thema zumindest die wichtigsten Aspekte darzustellen.

Es ist ein durchaus streitbares und schwieriges Thema. Eines, für das sich die Kreuzfahrt allgemein, nicht nur AIDA, je nach ideologischer Sichtweise, heftige Kritik gefallen lassen muss. Nur gilt für guten Journalismus, dass Kritik auf Fakten basieren und zumindest in groben Zügen die Eckpunkte der Problematik aufzeigen muss. Nichts davon geschieht in der ZDF-Reportage.

Stattdessen lässt man den „Brutto-Stundenlohn“ eines deutschen Barkellners auf AIDA-Schiffen und im Vergleich dazu von Kellnern in der Gastronomie in Deutschland an Land von zufälligen Passanten im Hamburger Hafen schätzen. Schon bei dem Lohn der Kellner an Land liegen die Passanten hoffnungslos romantisierend weit neben der Realität, nämlich viel zu hoch, ohne dass die Redaktion die echten Zahlen daneben stellt.

Der maskierte Zeuge darf dann im direkten Vergleich etwas von Gehältern im Spa, an Rezeption und im Entertainment-Bereich fabulieren, bei denen „relativ wenig hängenbleibt“.

Irgendwann erwähnt die Redaktion, als Begründung der Reederei für Lohnunterschiede an Land und am Schiff, dass zum Lohn an Bord auch Unterkunft und Essen hinzukommt. Dass auf das „Brutto-Gehalt“, von dem die Redaktion durchgehend spricht, oft keine Steuern entrichtet werden, kommt nur zur Sprache, wenn die Redaktion die Reederei dafür kritisiert, sie würde in Italien (wo die Arbeitsverträge geschlossen werden) auch keine Lohnsteuer bezahlt wird. Und dass die deutschen Mitarbeiter am Ende ihres Arbeitsvertrags angesammelten Urlaub ausgezahlt bekommen.

All diese Fakten, die den Gehaltsunterschied zwischen Land und Schiff deutlich relativieren, kommen nur beiläufig zur Sprache. Die Mühe, das in konkrete Zahlen umzurechnen, damit man wirklich vergleichen kann, macht sich die Redaktion nicht – oder womöglich hat sie es sogar gemacht und dabei gemerkt, dass ihr gesamten „ungerecht“-Argument platzt, wenn man diese Aspekte berücksichtigt.

Nicht anders geht die Redaktion beim Stundenlohn der nicht-EU-Crewmitglieder vor (die deutlich schlechter bezahlt werden). Straßenpassanten werden effekthascherisch mit „davon kann man nicht leben“ zitiert. Die Redaktion hält es aber nicht für notwendig, eine entscheidende Diskrepanz aufzuzeigen: Diese Passanten sprechen von „in Deutschland davon leben“, während ein philippinisches Crew-Mitglied auf den Philippinen davon sehr wohl und sogar recht gut leben kann, weil dort das Lohnniveau und die Lebenshaltungskosten sehr deutlich niedriger sind als in Deutschland.

Deutlich gesagt: Ich will inhaltlich an dieser Stelle nicht bewerten, ob man nicht dennoch „gleichen Lohn für gleiche Arbeit“ anstreben sollte, wie ebenfalls in der ZDF-Reportage gefordert.

Entscheidend ist, dass die Redaktion wesentliche Argumente in dieser Diskussion einfach komplett unterschlägt.

Grobe Arroganz gegenüber den eigenen Zuschauern

Der zweite, wirklich fatale Aspekt an dieser Reportage ist das Menschenbild, das diese Redaktion des ZDF von ihren Zuschauern hat. Bei so viel Arroganz gegenüber dem eigenen Publikum fehlen mir fast die Worte: Offenbar hält das ZDF seine Zuschauer für unglaublich unselbständig, dumm und naiv.

Wie gut das beim Publikum ankommt, will ich nur mit einem Beispiel kommentieren, das eigentlich alles sagt. In der bereits erwähnten Facebook-Gruppe schreibt ein Mitglied über diese Reportage: „Selten so einen Müll gesehen! (…) Denken die wirklich, dass alle Aida-Fahrer vollkommen verblödet sind?“

Nun könnte man das einfach abhaken und sagen: Da hat das ZDF halt mal wieder seinen eigenen Ruf beschädigt; selbst Schuld. Als Journalist sage ich aber: So einfach ist das leider nicht. Denn es prägt die Wahrnehmung der Medien insgesamt. Viele Menschen differenzieren, schon weil ihnen die Zeit und der Überblick fehlt, nicht auf Redaktions- oder gar Redakteursebene und halten Redakteur(in) A der Redaktion B für gut und glaubwürdig, Redakteur(in) C der Redaktion D aber nicht.

Nein, das Urteil fällt leider pauschaler. Und dann kommt bestimmt demnächst in ZDFs Investigativ-Magazin „frontal“ wieder ein Beitrag, der sich völlig fassungslos gibt, weil der Respekt und das Ansehen von journalistischer Arbeit in der Öffentlichkeit immer weiter den Bach herunter geht, Journalisten als „Lügenpresse“ beschimpft werden.

Liebe ZDF-Kollegen: Wundert Euch das wirklich, wenn Ihre Reportagen in dieser Qualität, mit diesem Menschenbild, mit dieser Ignoranz für solides, journalistisches Handwerk abliefert?

Aber ich stelle mir gerade vor, wie die Realität beim ZDF eher aussehen dürfte: Da klopft der Chefredakteur dem Redakteur auf die Schulter und lobt selbstgefällig: „Denen haben wir’s mal wieder so richtig gegeben, was?“

Fragt sich nur, wen er damit genau meint. AIDA? Die Kreuzfahrt allgemein? Die eigenen Zuschauer? Die Journalisten-Kollegen, die noch mehr um ihren Ruf kämpfen müssen? Aber die Szene ist natürlich ohnehin nur eine polemische Unterstellung meinerseits und eine bösartige Spekulation, die ich mir einfach nur ausgedacht habe …

85 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

85 Gedanken zu „Meinung: „Insider-Reportage“ über AIDA ist ein journalistischer Tiefpunkt für das ZDF“

  1. Hallo, toller Kommentar – es gäbe noch viele weitere Verzerrungen zu kommentieren. Ich glaube, diese „Reportage“ ist ein derart schwerwiegender Fall von journalistischer Inkompetenz und eigentlich auch Verleumdung, dass neben AIDA auch die CLIA Deutschland und der DRV sich hier einschalten sollte und das ZDF veranlassen sollte die „Betroffenen“ in welcher Form auch immer zu Wort kommen zu lassen.

  2. Lieber Franz Neumeier, ich möchte mich Ihrem Kommentar über „AIDA – Die Insider“ voll und ganz anschließen. Diese Sendung stellt keine seriöse journalistische Arbeit dar, sondern reine Effekthascherei. Die Verkleidung von ehemaligen AIDA-Mitarbeitern, die sowieso nichts wesentliches zu sagen haben, grenzt eher an schlechte Satire, als an seriöse Berichterstattung. Warum die Verkleidung, wenn man zu dem steht, was man sagt? Zumal man ja keine Konsequenzen zu befürchten hat, weil man ja nichts verraten hat, was nicht sowieso jeder AIDA-Gast schon weiß. Und hier sind wir genau bei den Kernaussagen dieser Sendung; Wir möchten Euch dummen, einfältigen und gutgläubigen AIDA-Gästen mal zeigen, wie es wirklich ist und Euch vor Schaden bewahren. AIDA möchte mit Euch Geld verdienen, das ist ein Skandal. Ihr esst viel zu viel an Bord, hört auf damit, das ist ungesund. Ihr habt so eine Plastikkarte, mit der ihr auch bezahlen könnt, hört auf damit, ihr verliert den Überblick über Euer Geld. Bucht an Bord ja keine Ausflüge, hier werdet ihr abgezockt und seid zudem auch nicht alleine unterwegs.
    Wer läßt es bei diesem Sender zu, dass die Zuschauer dort dermaßen „vera…..“ werden?
    Ich habe bisher alle privaten Sender auf meinem TV gelöscht, weil deren journalistische Qualität unterirdisch ist. Nach dieser Sendung werde ich auch das ZDF löschen, da ich das Vertrauen in ehrliche und gut gemachte Berichterstattung
    verloren habe. Was bleibt dann aber und wofür zahle ich meine Fernsehgebühren? Vielleicht macht ja das ZDF mal darüber eine Sendung „Die Insider – hinter den Kulissen des ZDF“.

  3. @Bernd Stolzenberg: Ja, den Aspekt „Betroffene zu Wort kommen lassen“ habe ich im Kommentar ausgespart, aber natürlich ist auch das nicht nur ein handwerklicher Fehler, sondern auch ein Verstoß gegen journalistische Grundprinzipien. Nur an zu wenigen der angesprochenen Aspekte erwähnt die Reportage, dass AIDA überhaupt nach Stellungnahmen gefragt wurde und was die Reederei dazu gesagt hat.

  4. Vielen Dank für diesen umfangreichen Kommentar zur Sendung, den ich nur unterstreichen kann. Ich denke, alle AIDA-Gäste können nachvollziehen, was für ein Dünnsinn hier produziert und zur Prime-Time gesendet wurde. Das ZDF sollte sich schämen, den Zuschauer in dieser Form zu veralbern.

  5. Lieber Herr Neumeier,
    auch ich möchte mir für Ihren umfangreichen und klarstellenden Kommentar zur Sendung bedanken!

    Auch ich fand die Sendung absolut unterirdisch
    Wie kann man (noch dazu als öffentlich-rechtlicher Sender) auf so zum Teil alberner Weise (z. B. die Verkleidungen, die eher was für den Kindergarten waren) eine einzelne Reederei so völlig ungerechtfertigt an den Pranger stellen?
    Zum einen ließen sich die Inhalte der Sendung 1:1 auf jede andere Reederei übertragen, zum anderen waren „sensationellen Enthüllungen“ schlichtweg albern und kalter Kaffee!
    Als ob es niemand für möglich halten würde, dass eine Reederei Geld verdienen will …
    Und wenn ich irgendeine Leistung an Bord nutze (Bar, Spa, Shopping) muss ich dafür zahlen … entsätzlich, wer hätte es gedacht!

    Es würde mich nicht wundern, wenn AIDA dagegen juristisch vorginge!
    VG Klaus Brokmann

  6. @Klaus Brokmann: Juristisch dürfte an dem Beitrag kaum etwas zu beanstanden sein, denn die präsentierten Fakten in dem Beitrag waren, soweit ich mich erinnern kann, per se nicht falsch; und es war erst recht nichts offensichtlich absichtlich Falsches dabei, wenn man, wie gesagt, nur jedes genannte Faktum für sich allein betrachtet. Was die Reportage dennoch so schlecht macht ist, dass sie diese Fakten nicht eingeordnet, nichts z.B. mit anderen Reedereien oder Reisearten verglichen oder mit Hintergründen erklärt wurden. Das macht die Informationen für den Zuschauer weitgehend nutzlos beziehungsweise sogar schädlich, was gesellschaftliche Meinungsbildung angeht. Denn ohne Einordnung und mit latent eingestreuten Vorurteilen bildet sich der Zuschauer eine Meinung, die aber eben dann nicht auf eingeordneten Fakten basiert, sondern auf Vorurteilen und Annahmen – also das Gegenteil von dem, was Journalismus in einer Demokratie eigentlich leisten sollte und müsste; und erst recht, wenn der Sender genau dafür per Rundfunkgebühren bezahlt wird.

    Aber auch aus einem anderen Grund ist juristisches Vorgehen, glaube ich, der falsche Weg. Als Journalist bin ich ein großer Verfechter davon, Medien einen möglichst großen Spielraum in ihrer Berichterstattung einzuräumen, selbst wenn das manchmal schwer zu ertragen ist. Kritik tut den Betroffenen immer weh, egal wie gerechtfertigt die Kritik ist. Gäbe es aber sehr enge Grenzen, ab wann Kritik juristisch angreifbar wäre, würde allein schon das Risiko, verklagt zu werden, die Kritik unterbinden. Kritiker/Medien könnten sich die Kritik nicht mehr leisten oder riskieren. Deshalb, so traurig es im Einzelfall ist, ist es besser, so etwas auszuhalten, im Gegenzug für die freiheitsbewahrende und kontrollierende Funktion der Medien, auch wenn sie der nicht immer so gut nachkommt, wie es wünschenswert wäre.

  7. Lieber Herr Neumeier,
    auch ich möchte mich für den Kommentar bedanken.

    Ich hatte zu Anfang das Gefühl , bei einem privaten Sender gelandet zu sein . Dort wird man ja des öfteren mit solchen Beiträgen konfrontiert .
    Was hier als „“Insiderwissen „“angeboten wurde, ist ja wohl bekannt. Wenn ich ein Kreuzfahrt buche, weiß ich auch welche Zusatzkosten auf mich zukommen, ich muss es ja nichtiAnspruch nehmen.
    Wir sind keine Aida Reisende , andere Reederei, aber diesen Beitrag kann man nicht gutheißen.
    Ich denke aber , AIDA wird es verkraften. Wie gesagt , es ist jedem selbst überlassen, was er bucht.
    L.G. M.L..

  8. Selten so eine erbärmlichen Reportage gesehen. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt was da angeblich aufgedeckt werden soll. Wer mit Aida auf Kreuzfahrt geht, dem ist dies alles bekannt. Unsere letzte Reise mit der Aida perla in die Karibik war sehr schön. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl , dass ich abgezockt oder über den Tisch gezogen werde. Ich musste keine 5000kcal zu mir nehmen und im Theatrium habe ich die Cocktails genossen. Was die Restaurants betrifft, die etwas Geld kosten, steht alles im Bordflyer. Da gibt es keine Überraschungen. Das Bordguthaben bzw. Ausgaben sind permanent im Fernseher des Zimmers überprüfbar.

  9. Hallo, waren gerade 19 Tage auf der Cosma. Haben ca. 600€ auf dem Bordkonto gehabt davon 1 Ausflug und 1 Stange Zigaretten. Wir fahren gerne mit Aida sind aber auch auf anderen Schiffen unterwegs. Man wird ja zu nichts gezwungen. Wir fanden den Bericht ungerecht denn
    alle Reedereien verschenken nichts. Wer eine bestimmte Kabine möchte zahlt eben mehr. Seltsamerweise sind die Suiten immer zuerst ausgebucht. Wir fanden Ihren Kommentar klasse.

  10. Diese Reportage über AIDA war eine Verdrehung von Tatsachen,ja es waren echte Lügen dabei.Ich bin schon mehrmals mit AIDA gefahren und habe so ein Unsinn, der hier dargestellt wurde,nicht erlebt.Wieviel Geld hat das verlogene ZDF an diese Undercoverfiguren gezahlt?

  11. Großartiger Kommentar zu völlig bekl… er „Investigativ-Beschäftigungstherapie“, bezahlt vom Zwangskonsumenten Gebührenzahler. Würde gerne mal in einer Redaktionskonferenz hospitieren, hätte wundervolle Ideen, zum Beispiel für einen Beitrag „Skandal in der Automobilindustrie- nach dem Kauf eines Autos: Um es bewegen respektive nutzen zu können, muss man tanken oder laden“?????

  12. Was als scheinbare Aufdeckung von Skandalen bei AIDA angepriesen wird, entpuppt sich als lächerlich inszenierter Werbefilm, in dem comic-artig verkleidete Witzfiguren das wohlbekannte „AIDA System“ vorstellen, in einer jedem AIDA Gast längst bekannten und akzeptierten Weise. Gewinnorientiert strategisch zu agieren ist normales Geschäftsgebahren. Für AIDA Neulinge mag die aufgezeigte Professionalität bei der Umsatzgenerierung jenseits des Reisepreises überraschend wirken, aber zur sachlichen Aufklärung genügen Beiträge wie Matthias Morr auf Youtube, dessen eigene Absichten immerhin durchschaubar sind, nämlich zwischen Eigennutz und Information. Beim ZDF Filmchen bin ich nicht sicher, ob er nicht doch von AIDA selbst beauftragt wurde, und das C/K-arvneval-Gehabe der Plastilin-Nasen-tragenden Noch-Mitarbeiter nur Show ist, um sich diese Dauerwerbesendung freiwillig anzusehen. Seetage sind von den Gästen durchaus erwünscht als ausflugsfreie Tage der Erholung, für Getränkepaketinhaber sogar essenziell nützlich. Einzig skandalös ist die Bezahlung der Mitarbeiter in der gesamten Branche, wobei 7 Euro die Stunde für deutsche Mitarbeiter selbst dann noch wenig ist im Vergleich zum Mindestlohn, wenn man Lohnsteuerfreiheit einrechnet. Kost und Logis sind geldwerte Zusatzleistungen, müssen aber mit Dienstreisen von Landratten verglichen werden, d.h. der Arbeitgeber hat grundsätzlich diese Kosten zu tragen, da er die Reise dem Angestellten ja abverlangt. Der Betrieb LNG tauglicher Schiffe mit gewöhnlichem Diesel ist wohl Putins Verdienst, und nicht der Gier von Carneval Inc geschuldet. Gas ist nunmal knapp und teuer, es sollte fairerweise aber spätestens an Bord ehrlich kommuniziert werden. Noch bedenklicher wäre der Einsatz von Schweröl, wie in der allgemeinen Schifffahrt üblich. Preislich kann AIDA überzeugen, mit Vario Tarif ist man ab 100 Euro die Nacht dabei, ein fairer Preis angesichts der Vollpension und des Programms. Zudem schwanken die Preise weniger mit der Saison. Im Vergleich zu Hotel Schnäppchen in der Nebensaison mag eine Kreuzfahrt teuer erscheinen, im Vergleich zu Hauptsaisonpreisen mit AI in Badehotels ist der Preis aber erschwinglich. Auch die Ausflugspreise gleichen sich auf ähnlich hohem Niveau, nur dass der Kreuzfahrer auch ohne Ausflugspaket viele Städte auf eigene Faust besichtigen kann.

  13. Ich bin zwar noch nie mit Aida gefahren und habe auch nicht vor, das zu tun, aber diese Sendung war wirklich ein Ärgernis. So oberflächlich, so inhaltsleer, nur Geraune über die profitgierige Reederei ohne jede Substanz. Die Getränkepakete sind überteuert? Das kann wohl jeder Passagier für sich entscheiden. Last-Minute-Tickets sind billiger als solche mit Frühbucher-Rabatt? Eine Sensation! Ganz abgesehen davon, dass Erstere nach dem Prinzip „Friss, Vogel, oder stirb“ funktionieren.

    Das ZDF versucht seit Jahren krampfhaft, von seinem traditionellen Image als lammfrommer Oma-Sender wegzukommen, und geriert sich deshalb als „progressiv“ – siehe die tendenziösen Nachrichten und Magazine, von Böhmermann zu schweigen. Diese Sendung hat es geschafft, das dürftige Niveau derartiger Bemühungen noch einmal deutlich zu unterbieten.

  14. Vielen Dank für diesen tollen Artikel.
    Habe gestern das erste Mal selbst einen Kommentar in diesem Sinne an das ZDF geschrieben, weil ich diese journalistische Blindleistung nicht ertragen konnte.
    Habe mich selten über einen Fernsehbeitrag so aufgeregt.
    Aber es scheint ja 2023 in die politische Landschaft der allgemeinen Bevormundung perfekt zu passen.
    Und immer schön gendern…
    Freue mich schon jetzt auf meinen nächsten Urlaub an Bord.

  15. Eins würde mich noch interessieren: Bekommt das ZDF, respektive der Autor dieser missratenen Sendung, die fast vollständig negativen Kommentare im Netz überhaupt mit, oder verläuft das alles im Sande ohne das sich jemand darüber Gedanken macht?

  16. @Wolfgang: Gute Frage – keine Ahnung.

    Wenn jemand vom ZDF mitliest, gerne kurz „ja, ich hab’s gelesen und berichte in der nächsten Redaktionskonferenz darüber“ kommentieren, damit wir sehen, ob’s wahrgenommen wird ;-)

  17. Hallo fand die Sendung super. Endlich mal nicht nur ein kurzer Beitrag über die Kreuzfahrt sondern mal alles zusammengestellt.
    Wenn man alles auf Aida bezieht denke ich hat man einen begrenzten Horizont. Na klar sind auch andere Reedereien damit gemeint. i
    Ich finde diese Reihe vom ZDF nicht als Kommentar zu einer Company sondern zu einer sparte.

  18. So ein Mist… was glauben die eigentlich was man macht bevor mein eine Kreuzfahrt bucht? Man schaut sich genau an was wo wieviel kostet vergleicht und dann bucht man.
    Und zur MA Bezahlung… ich bin gegen Ende der Pandemie von Genua 14 Tage nach Warnemünde unterwegs gewesen (allerdings mit MSC). Ich habe noch nie eine so glückliche Crew gesehen eben weil es wieder los ging. Eine Kellnerin aus Indonesien (Bali) hat mir erzählt dass mit diesem Geld ihre 2 Kinder eine besserer Ausbildung machen können und so mehr Chancen im Leben haben.
    Was glauben diese ZDF „Journalisten“ was es sie interessiert was sie damit in Deutschland kaufen oder auch nicht kaufen kann…

    LG Manfred

  19. Lügenpresse Deutschland….

    wenn ich schon höre wie schädlich doch die Schiffe sein sollen……
    wenn man die Schiffe der Aida nimmt und deren Passagiere und diese alle in Urlaubhotels verbringen würde mit an und abfahrt zu den Hotels, wäre das bestimmt nicht ökologischer…
    Das Anti Schiff gelaber geht mir ganz schön auf den Sa….

  20. @Achim Möller: Und das ist es, das Wort, dass ich so sehr hasse und dennoch gelegentlich verstehe: „Lügenpresse“. Ich will hier jetzt auch nicht die Diskussion über diesen Begriff als solchen eröffnen, das wird zu politisch und hat mit dem Thema hier nichts mehr zu tun. Aber als Journalist, der sich jeden Tag intensiv Mühe gibt, fair, sachlich, gut recherchiert, eben im besten Sinne journalistisch zu arbeiten, tut einem diese pauschale Verallgemeinerung in diesem Wort, erst recht in der noch mehr verallgemeinernden Kombination „Lügenpresse Deutschland“ halt schon sehr weh. Denn er verurteilt eben auch diejenigen, die sich vehement gegen diesen Trend stemmen, die ihren Beruf sehr ernst nehmen und eben genau das nicht sind. Bei allem Verständnis für den Frust, der sich in diesem Begriff kumuliert, würde ich mich sehr über Differenzierung freuen, die Medien nicht pauschal verurteilt. Ziel muss ja sein, den Journalismus, die Medien durch deutlichen, aber konstruktive und differenzierte Kritik wieder besser zu machen und diejenigen zu unterstützen, die es aus Verantwortungsbewusstsein heraus anders machen. Das geht nur, indem man eben nicht pauschalisiert. Auch wenn’s schwerfällt.

  21. Was die Ausgaben anbetrifft, so ist es wie mit jedem anderen Urlaub auch: jeder kann nach eigenem Geldbeutel frei entscheiden, was er wofür ausgibt und eben auch nicht .

  22. Also ich bin ein riesen kreuzfahrt Fan. Allerdings sehe ich der Realität ins Auge, was hier scheinbar die wenigsten können. Der Artikel hier ist Jurnalistischer Tiefpunkt, was vermutlich daran liegt das ihn ein möchtegern Journalist verfasst hat.
    Was war den unwar an der Sendung? Für mich gab es nichts neues aber damit das Personal abgezogen wird und die Schiffe die Umweltverpesten sollte jedem klar sein.

  23. @Tom: Ich denke, Sie haben meinen Kommentar grundlegend missverstanden. (und nebenbei wäre es nett, wenn Sie sich persönliche Beleidigungen sparen würden).
    Ich habe keinerlei sachlich-inhaltliche Kritik an der Reportage geübt (auch wenn man das an einigen kleineren Stellen ebenfalls tun könnte). Meine Kritik zielt auf eine journalistisch unsaubere Vorgehensweise der Redaktion und das habe ich oben auch ausführlich beschrieben, das muss ich hier nicht wiederholen. Ich kritisiere nicht, DASS das ZDF Kritik an der Kreuzfahrt/AIDA übt, ich kritisiere auch nicht die fachlichen Inhalte des Beitrags. Ich kritisiere ausschließlich das journalistische Handwerk und wesentliche Aspekte, die zu guter journalistischer Arbeit gehörten, insbesondere: Fakten in Zusammenhang bringen und einordnen, damit der Zuschauer etwas Sinnvolles damit anfangen und sich eine fundierte, eigene Meinung bilden kann. Das leistet diese Reportage nicht und nur das kritisiere ich.

  24. Ich war Anfang Mai im westlichen Mittelmehr mit der Cosma , Balkomkabine Deck 16 Mitte , unterwegs. Dem ZDF
    “ Insidern “ kann ich in nicht einen Punkt folgen. Diesen Leuten empfehle ich Marx. KKapital

  25. Vielen Dank für die ausführlichen Meinungen und Kommentare, die ich im Wesentlichen als AIDA-Vielfacher teile. Nach dem ZDF – Beitrag werde ich auch weiterhin auf Kreuzfahrt gehen.

    Ich habe mir die „Doku“ noch einmal ohne Ton angeschaut und fand sie nur optisch nicht schlecht gemacht. Die Bilder bleiben hoffentlich in den Köpfen und die Sprache „geht unter“, oder sie bleibt bei denjenigen in Erinnerung, die ihre Vorurteile gerne bestätigt HÖREN wollten.

    Auf ein AIDA-SEHEN

    BeeGeeDu

  26. Vielen Dank für die ausführlichen Meinungen und Kommentare, die ich im Wesentlichen als AIDA-Vielfacher teile. Nach dem ZDF – Beitrag werde ich auch weiterhin auf Kreuzfahrt gehen.

    Ich habe mir die „Doku“ noch einmal ohne Ton angeschaut und fand sie nur optisch nicht schlecht gemacht. Die Bilder bleiben hoffentlich in den Köpfen und die Sprache „geht unter“, oder sie bleibt bei denjenigen in Erinnerung, die ihre Vorurteile gerne bestätigt HÖREN wollten.

    Auf ein AIDA-SEHEN

    BeeGeeDu

  27. Hallo,
    Ich stimme allen Kommentare vor mir zu und fand die Sendung unmöglich. Ich bin vor kurzem das erste Mal mit der Aida gefahren ab Kiel, an Kiel und habe die einwöchige Reise genossen. Der Preis war gerechtfertigt. Es stimmte einfach alles. Ich habe mich vorher informiert, habe keine Getränkekarte gebucht und auch die Ausflüge selber organisiert. Die Bordkarte fand ich genial und jeder der ein wenig Grips hat passt natürlich auf die Kosten auf. Welches Unternehmen muss denn nicht Gewinne machen?
    Bei den anderen Kreuzfahrtschiffe läuft es mit Sicherheit genauso. Aber beim ZDF habe ich auch das Gefühl, dass nur bestimmte Sendungen oder Nachrichten gezeigt werden. Man sieht es an den Bundestagnachrichten, dort werden nur die Reden bestimmter Parteien gezeigt, andere schön weggelassen.
    Es war ein unnötiger Beitrag und ich habe die nächste Kreuzfahrt schon gebucht.

  28. Was Sie schon immer über AIDA wissen wollten, sich aber nie zu fragen trauten. AIDA versucht, und das offensichtlich erfolgreich, mit den Kreuzfahrten Geld zu verdienen. Das macht mich sowas von betroffen. Ich habe u.a. mit AIDA einige Kreuzfahrten unternommen, eine Gewinnerzielungsabsicht der Rederei ist dabei wohl meiner Aufmerksamkeit entgangen. Ich hätte eine solche auch nicht vermutet, waren doch die Leute ausnehmend nett zu mir, Altruisten reinsten Wassers.
    Aber gut, daß wir das ZDF haben. Man lernt doch immer wieder Neues von diesem famosen Sender und erlebt, ganz nebenbei, Journalismus vom Feinsten. Ehemalige Mitarbeiter besagter Reederei werden maskenbildnerisch aufgehübscht, um unter dicken Schminkeschichten ihrer tiefen moralischen Entrüstung Ausdruck zu verleihen. Donnerwetter. So fiel es mir wie Schuppen von den Augen, daß mir kreuzfahrttäglich 5.000 kcal an organischen Substanzen reingedrückt wurden und meine Bordkarte mich zu einer ultimativen Shopping Binge gezwungen hat. Teufel aber auch. Diese Aufklärung war nun wirklich überfällig. Und, ganz am Rande sei es erwähnt, da der Landweg dem Dampfer definitiv nicht zur Verfügung steht, selbiger ist schließlich kein Fliewatüüt, benötigt man hie und da Seetage, um auf dem Seeweg von A nach B zu gelangen, eine besonders fiese Art der Abzocke, die die Fahrgäst(e)*innen den Bordangeboten hilflos ausliefert. Hat denen doch keiner gesagt, daß die Kiste auch schwimmt! Zudem sorgen derlei Schwimmbewegungen auf See für einen Treibstoffverbrauch, mit dem ein alter MB 190 D mühelos bis in die nächste Galaxie gelangen könnte, gute Straßenverhältnisse vorausgesetzt. Fazit: Geistiger Dünnschiß von gebührenfinanziert und
    von öffentlich – rechtlich Format.

  29. Wir haben nach 20 Minuten den Sender gewechselt. völlig schräg….alles….die Kommentare sind zutreffend. Schon alleine die Ausführungen zur Borcarte…..alle die ständig mit Karte bezahlen wissen doch auch was sie bezahlen und wie ihr Konto belastet wird. In der Sendung wird unterstellt, dass nur blöde und unwissende auf AIDA fahren. Und die Sendung finanziert mit unseren Rundfunk Gebühren. Wer da wohl blöd ist…..

  30. So schlecht informiert. RTL und Sat1 Niveau hatte das schon vor 20 Jahren. Man kann die Rundfunkgebühren auch für gute Recherche ausgeben.
    Wenn man schon öfter verreist ist kann man über das gezeigte nur ganz laut lachen.

  31. Nachdem ich die Sendung schon nachmittags in der Mediathek gesehen hatte, habe ich den Unsinn als Anlass für eine erneute Buchung heute umgesetzt. Es ist die sechste Fahrt und wir erleben auch als Oldies (72- und 64 Jahre ) besondere Momente zu einem sehr günstigen Preis- Leistungsverhältnis!

  32. Das nennt man – glaube ich- einen Gruppen-BIAS (oder Lagerkoller).
    Jeder, der mit der AIDA unterwegs ist, weiß doch, was er damit der Mehrzahl der Crewmitglieder und der Umwelt und damit dem Klima und seinen Kindern antut.
    Der Flug hin, der Flug zurück und die Mengen an klimaschädlichen Gasen durch das Kreuzfahrtschiff. Hauptsache ist: Ich habe die Insel noch gesehen, bevor sie dann unter den gestiegenen Meeresspiegel fällt. Nach uns die Sintflut – solange das Animationsprogramm gefällt und sich die Buffettische biegen. Geiz ist geil. Und da ist es gut, dass die Schiffe ausgeflaggt werden. Dann erhalten die Deutschen Arbeitnehmer noch nicht einmal den Deutschen Mindestlohn. Aber das eingesparte Geld verpassen die Passagiere im Andenkenshop. Zum Wohle des Shareholder Value.
    Gut, dass das ZDF auf diesen Missstand zur besten Sendezeit hinweist. Leider nehmen die Betroffenen die Kritik nicht an und zeigen mit dem Finger auf andere oder allen den Mittelfinger. Wie waidwundes Wild reagiert Ihr. Da die Redaktion den Finger in die richtige Wunde bei Euch felegt: Der Urlaub all inklusive ist Euch heilig und wichtiger als soziale Gerechtigkeit und die eigene Verantwortung für die Zukunft der Welt – solange DJ Ötzi rumschrammelt und die Wunderkerzen auf den Eisbomben zischen ist das größte Problem, wo es noch einen weiteren Nachschlag gibt.

  33. Die Sendung war für mich total nachvollziehbar! Also stetiger Aida Fahrer sind mir all die Dinge bekannt. Warum hier gegen den Sendung argumentiert wird ist mir vollkommen unklar. Man sollte die Realität kennen und erst dann Texten!

  34. Die Sendung hat uns sehr betroffen.
    Wir sind schon x mal auf Kreuzfahrtschiffen gereist und werden das auch weiter tun, wenn uns die Reise preiswert erscheint.
    Es wurde nichts Neues gezeigt.
    Schlimm ist, dass hier alles von der negativen Seite angeschaut und kommentierte wurde.
    Wir werden ab sofort Berichte von ZDF und Co noch vorsichtiger betrachten.
    Wir müssen befürchten, dass andere Sendungen welche wir nicht nachvollziehen können auch so unseriös einseitig erstellt sind.

  35. Hallo Franz
    wir geben dir in allem Recht. Wir sind schon mehr als 10 Mal mit Aida unterwegs gewesen. Was will das ZDF mit dieser Schmieren Komödie erreichen. Es werden Aspekte, ich schreibe extra nicht Fakten, benannt die sowas von haltlos sind das wenn man es selbst erlebt hat nur kotz….. könnte. z.B. „es kann meine Zahlung nicht nachvollzogen werden Abzocke“ . Wer auf Aida war kennt das Bord-Portal in dem man sofort sein Guthaben in Echtzeit Abfragen kann. Wenn es wirklich so schlechte Stimmung auf dem Schiff gibt war ich wahrscheinlich immer auf einem anderen. Die Bedingungen auf See sind schon immer hart aber so viel Freundlichkeit wie auf der Aida habe ich selten erlebt. Hier vielen Dank an alle Mitarbeiter. Die Ausflüge sind zwar recht teuer, aber ich brauche sie ja nicht zu machen. Dabei sind sie in der Regel von hoher Qualität. Als letztes ein Beispiel: wir kamen nach einem Ausflug 2 Stunden nach Abfahrt des Schiffes (durch ein Unwetter verursacht) am Schiff an. Es hat auf uns gewartet. Bei einem individuellen Ausflug wäre es weg.
    Insgesamt diese Reportage ist unterirdisch und nicht empfehlenswert
    LG Heinz

  36. @Bernd & @Steffen Richter: Ich will es noch einmal ganz deutlich sagen und betonen: Ich kritisiere NICHT, dass das ZDF die Kreuzfahrt/AIDA kritisiert. Ich kritisiere, dass die Reportage dies auf eine unjournalistische Weise tut. Kritik ist wichtig und nötig, sie muss aber in einer Weise erfolgen, dass der Zuschauer sich eine eigene Meinung bilden kann. Fehlt die Einordnung von Fakten in einen größeren Zusammenhang und werden gezielt Äpfel mit Birnen verglichen oder nur eine Seite der Argumente dargestellt und die andere unterschlagen, dann ist das nicht Journalismus, sondern Stimmungsmache – ganz unabhängig davon, ob das Ergebnis pro oder contra ausfällt. Es geht mir also in meinem Beitrag nicht um die sachlichen Inhalte der Reportage, sondern um den Verstoß gegen journalistische Grundprinzipien in der Machart und Präsentation der Reportage.
    Und um das auch gleich noch vorweg zu kontern: Nein, auch eine vermeintlich gute Sache (hier: „den Leuten zeigen, wie böse die Kreuzfahrt ist“) rechtfertigt nicht, journalistisch unsauber zu handeln und die Zuschauer durch unvollständige oder nicht einzuordnende Informationen zu manipulieren. Guter Journalismus muss alle Fakten und Argumente auf den Tisch legen, pro UND contra, dann kann sich jeder selbst ein Urteil über die Sache bilden. Darum geht es mir.

  37. Schon mal auf die Quoten geschaut?
    Die Sendung war sowohl in der Zielgruppe als auch bei allen Zuschauern unter den TOP 4 aller Sendungen aller Sender des Tages.
    Die Relevanz der Programme misst sich auch beim ö.-r. Rundfunk zurecht an der Reichweite.

  38. Man möchte sich mit den „Machern“ dieser Sendung nur zu gerne geistig duellieren, aber diese Herrschaften sind leider unbewaffnet! Unterste Schiene, öffentlich-rechtlich eben……

  39. Hallo lieber Franz, das ist ja erschütternd, was das ZDF auch hier wieder abgeliefert hat. Holger Kreymeier von der Mediatheke (Massengeschmack.tv) hat das in letzter Zeit schon öfters behandelt: „Unglaublich, ZDF deckt auf, IKEA will Geld verdienen“ oder die Frage, wie sich ein Flammenkuchen kostentechnisch zusammensetzt. Habe ihm Deinen Artikel mal zugespielt, da wärst Du ein spannender Gesprächsgast in der Mediatheke, sofern er das Thema nochmal aufgreifen will.

  40. Hab diese sendung zu Aida nicht gesehen aber dass ZDF unsauber arbeitet und nur auf stimmungsmache fuer oder gegen den jeweiligen freund oder feind aus ist…das wissen wir ja.
    Alle ihre sendungen zur nationalen und internationalen politik laufen so ab….hier war es nicht anders.
    Zdf boykottiere ich deshalb schon seit jahren.

  41. Holger Kreymeier, an den wollt Ihr Klimaleugner und Sozialhedonisten wenden.
    Kreymeier ist das typische Beispiel für jemanden, der in die Hand beißt, die ihn füttert.
    Mit mäßigem Talent ausgestattet durfte er für den NDR arbeiten. Entsprechend dürftig fallen seine Arbeitsproben aus dieser Zeit aus. Als dank beschimpfte er Zuschauer und Sender. Sein Honorar erhielt er letztendlich vom Gebührenzahler. Als dann die Mildtätigkeit des NDRs nicht mehr ausreichte, Kreymeiers fachliche Defizite zu übertünchen, waren dann die Chefs und die GEZ nicht nur Schuld am persönlichen Schicksal, sondern gar am Untergang des gesamten Abendlandes.

  42. Es ist wohl unvermeidlich, dass Online-Diskussionen (a) in rechthaberische, persönlich beleidigende Polemik ausarten (ja, Bernd, Sie sind gemeint) und (b) zu einem allgemeinen Aneinander-Vorbeireden führen. Mir (wie auch Franz und anderen, die hier kommentiert haben) geht es weder um Aida – ich bin, wie gesagt, dort nicht Kunde – noch um die (unbestrittene) Relevanz des Themas, sondern um die Qualität der journalistischen Arbeit beim ZDF. Und die war hier unakzeptabel schlecht, begleitet von einem völlig unangemessenen Ton moralischer Empörung. Man kann Kreuzfahrten und Unternehmen wie Aida durchaus kritisch sehen und die ZDF-Sendung trotzdem grottenschlecht finden (gerade weil sie ein relevantes Thema so versemmelt hat), aber eine solche Differenzierung ist für manche Leute wohl eine Überforderung.

  43. HAUSREGELN: Angesichts des zunehmend rauen Tons hier weise darauf hin, dass ich ab diesem Punkt Kommentare löschen werde, die persönliche Angriffe oder Beleidigungen beinhalten. Auf cruisetricks.de lege ich Wert auf sachliche und faire Diskussion – in der Sache gerne klar und deutlich, aber mit Respekt voreinander.

  44. @Franz Neumeier: Ich finde, dass Ihre Ankündigung tief blicken lässt. Fakt ist, dass ich hier eine Mindermeinung vertrete, weil ich nicht die Empörung gegen das Feature teile. Deswegen aber die Löschung meiner Beiträge in Erwägung zu ziehen, das finde ich höchst unangemessen.
    @cvt147: Ich finde schon, dass der Beitrag journalistischen Standards genügt – auch aus professioneller Sicht. Da wir uns außerhalb von Nachrichtensendungen bewegen, darf auch die Ansicht des Filmemachers durchschimmern. Das Feature ist handwerklich gut gemacht und zeugt von frischer Meinungsfreude. Man muss die Position des Autors nicht teilen. Das beweist dieses Forum. Aber man sollte sie zumindest demokratisch fair tolerieren.

  45. @Bernd: Was lässt „tief blicken“, wenn ich alle Beteiligten zu mehr Sachlichkeit aufrufe und Beleidigungen und persönliche Angriffe nicht dulde? Ich habe Sie nicht persönlich angesprochen und auch nicht direkt gemeint, sondern allgemein zu mehr Sachlichkeit aufgerufen und gebeten, Beleidigungen und persönliche Angriffe zu unterlassen. Wenn Sie sich dennoch angesprochen fühlen, ist das Ihre Sache.

    Ich lege Wert auf faire Diskussionskultur, mehr steckt da nicht dahinter. Das ist inhaltlich komplett wertneutral.

    Und damit ist dieser Punkt dann auch abschließend diskutiert und wir kehren wieder zum eigentlichen Thema zurück.

  46. Dann sollten wir ganz „wertneutral“ den Punkt Umweltschutz und Kreuzfahrten herausgreifen.
    Ich habe nicht den Eindruck, dass irgendein Beitrag hier von einem AIDA Reisenden eine persönliche Betroffenheit gezeigt hat über die Ökobilanz, die der gesamten Branche ausgestellt wird.
    Sind wir uns überhaupt darüber einig, in welchem Umfang Kreuzfahrten die Umwelt belastet? Steht der dazu der persönliche Freizeitnutzen in einem angemessenen Verhältnis?
    Wird von dieser Community zugebilligt, dass es auch Fernsehbeiträge geben darf, die sich höchst kritisch mit der Branchengröße AIDA auseinander setzt – und damit pars pro toto mit dem gesamten Gewerbe?

  47. @Bernd: Die Frage beantwortet die Community dann hoffentlich, ich halte mich da raus. Und zwar vor allem aus dem Grund, den ich schon mehrfach angeführt habe: In meinem Beitrag geht es mir nicht darum zu kritisieren, dass das ZDF die Kreuzfahrt kritisiert hat. Kritik ist wichtig und nötig. Meine Kritik am ZDF richtet sich an die journalistisch-handwerklichen Fehler und Versäumnisse der Reportage. Sie ordnet nicht ein, stellt keine Zusammenhänge oder Vergleiche zu anderen Urlaubsformen her und liefert dem Zuschauer damit nicht die Fakten und Argumente von beiden Seiten, die nötig wären, um sich ein unvoreingenommenes, eigenes Bild zu machen. Das ist meine zentrale Kritik an dieser Reportage.

    Und jetzt werde ich doch kurz noch inhaltlich: Sie stellen die berechtigte Frage, ob der Freizeitnutzen in angemessenem Verhältnis zum Schaden steht. Genau um diese Frage beantworten zu können, benötigt der Zuschauer alle Informationen und Fakten, Pro- wie Contra-Argumente. Er braucht dafür auch den Vergleich mit anderen Urlaubsformen, um mit einer fundierten, eigenen Meinung entscheiden zu können, inwieweit man Urlaub komplett abschaffen sollte, weil verantwortungslos, oder ob die Kreuzfahrt wesentlich stärker belastet und deshalb einer anderen Beurteilung bedarf. Die Reportage liefert aber die dafür nötigen Fakten und Einordnungen nicht, sondern gibt eine von der Redaktion vorgefasste Sichtweise vor, ohne dem Zuschauer die Chance zu geben, die Dinge auf Basis fundierten Wissens selbst beurteilen zu können. Das ist Stimmungsmache und nicht Journalismus, womit wir wieder an dem Punkt sind, den ich an dieser Reportage zu heftig kritisiere.

  48. Hallo Franz, ich bin auch ein großer AIDA Fan genau wie Du und mir kommt ebenso die Galle hoch, wenn im öffentlich-rechtlichen Medium meine vorherige und künftige Reise madig gemacht wird. Zumindest in Deutschland wird niemand gezwungen, sich an die AIDA Bar für eine Aufwandspauschale zu stellen. Am Wohlstandsort „Land“ würden wir ohne EinwandererInnen schon gar nicht mehr bedient werden, da neben den Fachkräften auch die Kräfte fehlen.
    Früher war Kreuzfahrt ein Luxusgut, heute gibt es Leute, die sich für 500 EUR eine Woche Norwegen „gönnen“ und dann wundern, dass der Urlaub am Ende 1200 EUR gekostet hat, weil man doch zu den Wasserfällen, der Skisprungschanze, dem Wikingerdorf wollte und sich 3x die Wellnessoase, jeden Abend Cocktails, Transfers etc. gebucht hat und dann von einheimischen Preisen überrascht wird. Wenn man dafür 500 EUR angespart hat, wird es natürlich übel.

  49. Ich bin noch nicht mit Aida gefahren aber ich finde die sollten sich mal mit amerikanischen Reedereien beschäftigen.
    Dort gibt es Zwangstrinkgeld und auf die Getränke werden automatisch 18 % Trinkgeld dazugebucht.
    Die Ausflüge weit teurer, auch im Spa, von den Preisen für Bier oder Wein ganz zu schweigen

  50. Ich find interessant, wie zumeist Aida Fans überall kommentieren, das alles gelogen wären. Als jemand der selbst einige Jahre für Aida gearbeitet hat, kann ich sagen nein, es war nichts gelogen und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Ex Mitarbeiter sicher noch mehr berichtet haben (ich hätte da jedenfalls noch einiges zuzufügen) aber der ZDF das sicher nicht gesendet hat, da es viele Sachen gibt die man halt so nicht einfach belegen kann, die aber dennoch passieren.

    Interessant find ich auch, wie sich Gäste zum Thema Gehalt der Crew äußern ich bin mir sicher das viele dieser Gäste für das Geld was man bekommt nicht arbeiten würden.
    Nicht umsonst sind grad im Hotelbereich (Ausflüge,Rezi, Service, Bar) ein ständiger Wechsel und man lernt nur sehr wenige Mitarbeiter (in diesen Bereichen) kennen die länger als 3 Jahre dabei sind.

    Den man wohnt kostenfrei (als einfacher Mitarbeiter auch 7m2 zu 2 im Doppelstockbett mit nem komplettes „Badezimmer“ so groß Zuhause meine Dusche allein) und auch essen inklusive ist, ist das nicht das Essen was jeder normal so essen würde oder worauf man grad Hunger hat, mal was besonderes was man sich Zuhause gönnt gibt es nicht, das Crew essen ist sehr kostengünstig kalkuliert.
    Viele Mitarbeiter haben dennoch an Land eine Miete zu zahlen, denn Aida stellt dir keinen Lagerraum in denen du deine Sachen lagern kannst während du weg bist, auch kannst du nicht in deinem Urlaub einfach an Bord bleiben und das Leben genießen, nicht jeder hat die Möglichkeit seine Wohnung an einen Untermieter weiter zu geben, viele laufende Kosten wie Versicherungen ect fallen dennoch an. Was aber sehr wohl anfällt (für alle Crewmitglieder) deutlich höhere Kosten, wenn man an Land Mal was einkauft. Den während man zwar die schönsten Ziele der Welt sieht, sind diese oft auch extrem teuer, grad am Hafen wo eben viele Touristen ankommen und jeder Reibach machen will. Viele Crewmitglied haben wenig Freizeit tagsüber und können somit nicht weiter weg und müssen teuer am Hafen kaufen (egal ob Europäisches Gehalt oder asiatisches).

    Warum macht man das Ganze dennoch mit ?! Weil man die Welt sehen will, dabei jedoch sicher Geld verdienen nicht einfach irgendwo hin und wird schon klappen, es ist somit relativ sicher. Oft entlohnt der Zusammenhalt im Team und die gemeinsam schöne Zeit für all die Strapazen, man lernt Gleichgesinnte Kolleg/innen kennen und Freunde fürs Leben, man sammelt Erfahrungen die man in der Form nirgendwo anders sammeln kann. Zudem weiß man natürlich auch vorher nicht was auf einem zukommt, beim Bewerbungsgespräch wird die nicht gesagt das du mit deinem Gehalt theoretisch bis zu 14 Stunden am Tag gedeckelt bist und das du im Anschluss Stress aufm Amt in Deutschland hast.
    Den ja während man im Anschluss nochmal Geld erhält für die Tage die man sich raus gearbeitet hat, wird das ganze der Einfachhalt halbe Urlaubsgeld genannt. Was es technisch gesehen aber nur zur Hälfte korrekt ist, den die andere Hälfte sind Wochenenden und Feiertagen die ich gearbeitet habe (also Überstunden Auszahlung) habe die mir einfach ausgezahlt werden, weil ich sie eben nicht nehmen konnte. In Deutschland werde ich dann dafür aber bestraft da alles als Urlaub deklariert ist und ich für die Anzahl der Tage komplett gesperrt werde vom Arbeitsamt.
    Möchte mal wissen, wie viele derer die irgendwo normal nen Job beenden Happy wären, wenn man sie bestraft weil sie am Ende noch Überstunden ausbezahlt bekommen und dafür gesperrt werden vom Amt.
    Aber selbst wenn man das noch mit dazu rechnet, ist man für die einfachen Jobs an Bord noch deutlich unter Mindestlohn.
    Was das asiatische Gehalt angeht, ja für die ist es viel, im vgl zu den was sie Zuhause verdienen, jedoch ist es dennoch ungerecht, da sie dennoch in einem sehr teuren Umfeld leben auf den Schiff, sie zahlen wie gesagt vor Ort dennoch die Preise die eben in Europa, See Karibik oder wo auch immer das Schiff hat unterwegs ist, wenn sie draußen mal was essen, trinken, Süßigkeiten kaufen ect wollen.

    Natürlich wird kein Crewmitglied vor einem Gast jammern, den kommt das raus das ein asiatischer Mitarbeiter die Gäste volljammert oder gar anbettelt, dann ist er sein Job ganz schnell los, den für jedes Crewmitglied aus Asien an Bord stehen schon Zuhause 3 neue Schlange die den Job gern übernehmen, warum, weil es die einzige Möglichkeit ist ihre Familien zu ernähren und sie dafür zum Teil allein verantwortlich sind. Die Meisten (von denen die, die keine höheren Positionen haben) würden sofort Zuhause bleiben, wenn sie dort die Möglichkeit hätten ausreichend zu verdienen um die Familie zu ernähren und dafür dann ihr Kind aufwachsen sehen würden uns eine Beziehung zu ihrer Familie hätten. Natürlich waren die dankbar das es wieder los ging nach Corona, aber eben aus dem einfachen Grunde, das sie das Geld brauchten, denn in den Ländern gibt es kein Bürgergeld oder Arbeitslosengeld entweder du arbeitest oder du hast halt nix.

    Prinzipiell gab es fast nichts was man sich als logisch denkender Mensch nicht ausrechnen kann, muss man darüber ne Reportage machen, nö müsste man nicht. Aber die vielen Reaktionen mit alles Lüge, zeigen ja, dass es anscheinend eben doch nicht so viele logisch denkender Menschen gibt.

    Auch um den Leuten Mal wieder bewusst machen, was da eigentlich alles dahinter steckt.

  51. Zur Logik gehört aber auch, den gelesenen Text einzuordnen. Franz hat nicht von Lügen oder falschen Fakten geschrieben, es gehört eben zum journalistischem Handwerk dazu, das Ganze einzuordnen oder Vergleiche zu ziehen. Ob wahr oder falsch spielt keine Rolle, man hat sich Aida rausgepickt und stellt Dinge als schlimm dar, die es genauso bei MSC, Tui Cruises oder auch Royal Caribean bzw. allen Redereien gibt. Bezieht man mit ein, dass sich die Doku sicher nicht an Kreuzfahrt-Profis richtet, wird es noch schlimmer und nehmen wir mal an, wie bei Ikea, Lidl oder Haribo würden Leute jetzt hergehen und der Kreuzfahrt den Rücken kehren, wird das für die Mitarbeiter auch nicht besser. Die Öffis haben kein wirkliches Interesse an objektiver Berichterstattung mehr, man beauftragt irgendwelche Agenturen damit, Dokus zu machen, manchmal werden es auch mehrere mit denselben Protagonisten und verkauft das dann als fundiertes Wissen. Das ist das Problem, nur gerade wenn man auf Missstände hinweisen will, wären verschiedene Perspektiven durchaus wünschenswert, darum ging es im Kern doch. In den 80ern war das noch anders, als es Schulfernsehen gab, hier in der Primetime greift man sich wahllos große Marken raus und versucht einen Image-Schaden zu verursachen. Muss ja auch alles dramatisch sein, ansonsten guckt es keiner. Siehe beispielsweise die mdr-Doku zur letzten Generation, da brauchte man es in der Vorschau unbedingt, die Schmerzgriffschreie zu doppeln, damit es dramaturgisch auch schön spannend wirkt. Franz’s Kernaussage ist ja, dasss man sich nicht wundern muss, wenn das Vertrauen in den Journalismus weiterr sinkt. So hätte man Aida durch eine beliebige Kreuzfahrtmarke ersetzen können, das Ergebnis wäre dadurch nicht besser oder schlimmer geworden. Dass die Fakten im Wesentlichen stimmen, zweifele ich nicht an, aber genau da beginnt doch die spannende Frage, was sagen andere Veranstalter, Tui Cruises, Phoenix, Hurtig Routen? Das nicht zu prüfen kann zwei Gründe haben, Kein Budget oder kein Interesse. Man stelle sich vor, bei anderen Redereien wäre das besser, wie stünde man dann im „linksgrünversifften“ Mantra dar, hätte man beispielsweise auf die unzulänglichen Studien des Nabu hingewiesen?

  52. Vielen Dank für Ihre Meinung, Herr Neumeier.
    Die Reportage hat mich zunächst sprachlos gemacht. Heute habe ich eine freundliche aber klare Beschwerde an das ZDF gesendet. Natürlich bin ich mir bewusst, dass meine Beschwerde wohl niemanden wirklich interessieren wird. Dennoch, einfach hinnehmen und stillhalten bewirkt auch nichts. Mit solchen „Reportagen“ schaufelt der ÖR weiter an seinem eigenen Grab.
    Ich habe an einem Punkt dann selbst auch keine Lust mehr, den ÖR in Diskussionen in meinem Freundeskreis zu verteidigen, wenn ich als Kosument solch eine journalistische Minusleistung vorgesetzt bekomme.

  53. Ich kann ich den allermeisten, die hier ihre Meinung geschrieben haben anschließen. Guter Journalismus geht anders. Die sollten sich aber kräftig schämen. Das wird nicht vorkommen, weil die längst seit langem schon in Grad zum Volk verloren haben.

  54. Was erwartet man denn vom Staatsfernsehen? Die rotgrün versüfte Truppe in Berlin will den Bürgern alles vermiesen. Selbst reisen diese Diktatoren mit dicken Limousinen und Staatflugzeugen durch die Welt. Koste es was es wolle.Oder wie Heinrich Heine sagte, Wasser predigen und Wein saufen.
    Dafür muss man noch die Zwangsgebühren entrichten.

  55. Ich schließe mich dem Verfasser des Kommentares und vieler weiterer Kritiker an. Der Bericht war schlichtweg die Höhe und gehört verboten. Irreführend und abschreckend für den Ein oder Anderen, der noch keine Kreuzfahrt (egal mit welchem Unternehmen) gemacht hat und schädigend für das AIDA Unternehmen..
    Ich hoffe, dass sich seitens des ZDF, vor allem aber der Verantwortlichen dieses Berichtes, die Zeit genommen und die Mühe gemacht wird, sich sämtliche Kommentare dazu durchzulesen. Ich erwarte eine öffentliche Richtigstellung und sogar Entschuldigung.
    Diese suspekten angeblichen ehemaligen Mitarbeiter, welche doch teilweise 8 und mehr Jahre für Aida gearbeitet haben (wieder angeblich) – Ich bezweifele, gerade wegen dieser albernen Vermummung, dass dies ehemalige Angestellte sind. Oder sie wurden gegangen, wie man so schön sagt. In privaten Gesprächen wirklicher ehemaliger deutscher Restaurant-Mitarbeiter, welche aus familiären Gründen das Unternehmen verlassen haben, wurde überwiegend Positives und Lobenswertes erwähnt. „Bei keiner anderen Reederei hat man als Mitarbeiter so viele Freiheiten wie bei Aida.“

    Noch zur angeblichen Abzocke bezüglich Getränkepaket: das, bitte, kann doch jedem selbst überlassen werden und hätte in dieser Doku definitiv keine Erwähnung nötig gehabt. Die Mehrheit der Menschheit kann selbst 1 und 1 addieren. Trügerisch, dass hier 8 große Bierkrüge als Verzehrbeispiel dargelegt werden. Bei meiner 7 tägigen Aida Reise im Januar kostete das AI-Paket 150,- Euro. Das sind keine 22 Euro pro Tag. Kaffee, Cappuccino, Latte Macchiato, Tee, Softgetränke, Säfte, um nur allein die antialkoholischen Möglichkeiten aufzuzählen, die man außerhalb der Mahlzeiten doch in Abständen im Urlaub vielleicht gern zu sich nimmt. So kommt man -egal wo- doch recht schnell auf den Wert, allein tagsüber. Wer das für unnötig hält oder sparsamer mit seiner Flüssigkeitszufuhr umgeht, kauft sich halt sein einzelnes Getränk an Bord über die Karte.
    So könnte ich mich über weitere Inhalte der Dokumentation in Rage reden… Was bringt es aber?

  56. Auch ich war schockiert von dieser unterirdischen Reportage. Darin wird nur Stimmung gemacht, ohne wirkliches Wissen. Wer das Bordportal oder die Aida – App nicht kennt, der hätte vielleicht keine Kostenkontrolle, aber das ist nahezu unmöglich. Da wurde ganz bewußt Stimmung gemacht. Das habe ich dem ZDF auch geschrieben. Das ganze Programm von ARD und ZDF scheint mir dermaßen Grünen – orientiert zu sein, dass es 80 Prozent der Deutschen sowieso nicht mehr erreicht und nur noch nervt. Aber solche Unwahrheiten auszustrahlen, setzt dem ganzen die Krone auf.
    Da sollen mal andere Urlaube mit Flugreisen unter die Lupe genommen werden. Keiner dürfte dann mehr verreisen. Aber immer geht auf die Kreuzfahrt, wo AIDA echt ein Vorreiter für Umweltverträglichkeit ist….. Ich kann es nicht mehr hören. Und es stimmt, dass die Angestellten im Vergleich in ihrem Heimatland super verdienen. Die beschweren sich nicht, immer nur die besserwisserischen Deutschen!

  57. Ich war ebenfalls schockiert von dieser Sendung. Wir sind sowohl mit AIDA als auch einer anderen Reederei gefahren. Und wenn ich eine Kreuzfahrt buche, weiß ich, was noch auf mich finanziell zukommt. Den zweiten Teil dieser Sendung werde ich mir nicht mehr antun. Zumal ich eh die öffentlich rechtlichen Sender so gut wie gar nicht schaue. Ist doch nur meistens Müll.

  58. Nach Trump,Russland,die AFD und Wagenknecht ist also nun auch die AIDA kreuzfahrt ins faden kreuz des ZDF geraten.
    Der gute Deutsche zwangsgebuehren zahler muss fuer Biden,die Ukraine und gruen sein und faehrt natuerlich mit dem fahrrad in den urlaub.

  59. Wunderbar kommentiert. Als ehem. Crew-Mitglied konnte ich über die Passage mit dem Urlaub, Lohn, Arbeitszeiten und auch den Ausflügen nur mit dem Kopf schütteln. Es gibt definitiv gerechtfertigte Beispiele, die das, was deutlich gemacht werden sollte, unterstrichen hätten. Aber in keinem Fall die genannten.

  60. Ich habe mir die ganze Sendung angeguckt und finde sie nicht wirklich schlimm denn mir ist das alles bekannt.
    Einzig 5000 Kalorien isst der durchschnittliche Gast bei weitem nicht ;-)

  61. Der Kommentar gibt den Inhalt der Sendung genau wieder. Hier kann man noch nicht einmal von oberflächlich recherchiert sprechen, sondern das war so voll und ganz gewollt. Hält man seine Zuschauer wirklich für so dumm? Und das alles finanziert und bezahlt von zwangsvereinnahmten Geldern.
    Wenn Kritiker der GEZ Gründe für eine Abschaffung suchen, das war 45 Minuten Anschaumaterial.
    Dabei geht es auch anders, ich habe zum Beispiel vier Berichte über die Umweltstrategie von AIDA bei einem kleinen Spartensender gesehen. Informativ, aktuell und genau recherchiert. Hier wurde nicht mit einem angeblichen Insider-Bericht geworben, sondern sachlich über die Maßnahmen von Seiten AIDA berichtet. Anschaulich und informativ.

  62. @Katja, zu Kreuzfahrten hatte ich mal zwei Podcasts produziert und hätte damals gerne auch Crew-Mitglieder interviewen wollen, was aber natürlich etwas schwierig ist. Mich hatte schon auf der ersten Kreuzfahrt interessiert, wie das Leben wirklich abläuft, oberflächlich betrachtet wirkt das alles stimmig und das ist bestimmt weitgehend auch so. Nur ob jemand als Ex-Member gewillt wäre, ganz offen zu sprechen, ist eine andere Frage. Daher habe ich das auch nie gewollt oder forciert. Aber Angesichts dieser Reportage wäre das sicher mal spannend.

  63. So eine dämliche grün angehauchte Sendung habe ich noch nie gesehen.
    Habe mehr als 10 Aida Fahrten gemacht und habe mich noch nie bevormundet gefühlt. Sind wohl einige Neider am Werk gewesen. Diese Sendung ermutigt mich weitere Reisen mit AIDA zu unternehmen.

  64. Die Reportage, ein typisches Beispiel für den neuen deutschen Journalismus. Wesentliche Dinge werden nicht erläutert, ja es werden gezielt Fakten verschleiert oder verschwiegen. Dies erzeugt natürlich ein Bild, welches sich einige wünschen, jedoch es so nicht der Wirklichkeit entspricht. Traurig ist das diese Art von Journalismus noch gebührenfinanziert wurde.

  65. 20 % der „Reportage“ geht mit der Beschreibung „wie mache ich den Insider unkenntlich“ verloren. Stattdessen hätte man sicher mehr Fakten bringen können, ohne dass sich jemand verstecken muss.
    Ich kann diesem Beitrag von cruisetricks nur beipflichten: ein Armutszeugnis des ZDF. Jeder Kreuzfahrtreisende weiß, dass nicht alles Gold ist was glänzt und dass Zusatzkosten entstehen können. Ich habe allerdings noch keine Überraschung mit meiner Rechnung erlebt, denn jede kostenpflichtige Bestellung muss quittiert werden.

  66. aus meine Sicht fehlt hier eine Zielgruppenbetrachtung:

    Deutschland hat (laut wikipedia) 85 Millionen Einwohner – für die ist die Sendung des ZDF gemacht worden

    2019 – (laut wikipedia) dem Höhepunkt der Kreuzfahrt – haben knapp 3 Millionen Einwohner Deutschlands eine Kreuzfahrt gemacht, das sind etwa 4% der Einwohner Deutschlands. Nur schätzen kann ich wieviele Einwohner Deutschlands mehrfach Kreuzfahrten gemacht haben. Noch weniger kann ich schätzen, wieviele derjenigen die mehrfach Kreuzfahrten gemacht haben, sich schon einmal weiter führende Gedanken zu Kreuzfahrten gemacht haben. Vielleicht kann Franz Neumeier hierzu etwas mehr beitragen.

    Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass diese Gruppe der „Kreuzfahrt-Erfahrenen mit weiterführenden eigenen Detailkenntnissen/Aktivitäten über Kreuzfahrten“ in der Größenordnung von 0,4% der deutschen Einwohner liegen könnte. Ich zähle mich auch dazu.

    Etwas allgemeiner formuliert: Wenn man in irgendeinem Gebiet weiterführende Kenntnisse hat, ist man immer entsetzt, wie oberflächlich, meist sogar falsch in Detailaspekten, die Kenntnisse der Allgemeinheit zu diesem Gebiet sind. Insofern war zu erwarten, dass alle Fehler in der ZDF Doku hier natürlich bemerkt werden. Allerdings auch nur hier.

    Das ZDF ist mit seinem Auftrag jedoch verpflichtet, Sendungen für die Allgemeinheit zu machen, nicht für (angenommene) 0,4% mit speziellen Kenntnissen. Ich denke, jeder der nicht Mitglied der Community hier ist, würde sagen: „Über was regen die sich hier eigentlich so auf?“

    SG
    Ronald

  67. @Ronald: Ich fürchte, so tief kann auch ich nicht in die Seele des deutschen Kreuzfahrers blicken, um sagen zu können, wie intensiv sich Menschen, die schon einmal auf Kreuzfahrt waren, schon einmal genauer mit den Hintergründen beschäftigt haben ;-) Aber eben auch: Wie viele Bulgarien- oder Türkei-Urlauber haben sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was mit dem Abwasser im Hotel passiert, woher der Strom für das Hotel kommt, welchen Lohn die Mitarbeiter des All-inklusive-Buffets bekommen etc.?
    Selbst wenn sich die Kreuzfahrer all diese Gedanken schon einmal gemacht haben, fehlt dem Beitrag immer noch die Einordnung in ein Gesamtbild und eben z.B. der Vergleich zum Türkei-Urlaub – und den können auch die Kreuzfahrt-Spezialisten nicht ziehen, weil sie wiederum vor allem die Kreuzfahrt-Welt kennen. Wie man’s dreht und wendet: Die Reportage hat erhebliche, journalistisch-handwerkliche Mängel, völlig unabhängig von den präsentierten Fakten.

  68. Tja.. überrascht mich nicht wirklich.

    Das war schon immer so. Und vermutlich ist jede Reportage / Dokumentation in diesem Stil aufgebaut. Nur in diesem Bereich ist es uns als „Experten“ – die wir ja alle sind wenn wir uns für dieses Thema in diesem Ausmaß interessieren, dass wir uns auf Seiten wie diesen rumtreiben – aufgefallen ist.
    Das hat in den besagten Kreisen schon lange nichts mehr mit objektivem und neutralem Journalismus zu tun. Das ist reine Meinungsmache und – entschuldigt den Ausdruck – Propaganda. Die Masse soll umerzogen werden. Das eigene Weltbild der zumeist Grün / Linken Journalismus wird über alles gestellt. So ist es auch bei vielen Bereichen so. Alternative Meinung zu Corona? Fehlanzeige. Alternative Meinung in der Politik? (kein Wortspiel) Fehlanzeige. Alternative Meinungen bzgl. Klima etc? Fehlanzeige. Es gibt nur die eine Richtung.
    Aber vielleicht wacht der eine oder andere ja gerade wegen solchen Beiträgen auf und hinterfragt auch mal den Rest des Brainwash Kanals.

  69. Lieber Franz Neumeier,
    Ich finde Ihr – und das von den meisten Diskutanten hier dargestellte – Verständnis von seriöser Berichterstattung seltsam.
    Natürlich könnte der Film an der ein oder anderen Stelle geschmeidiger sein. Und über Dramaturgie und Ästhetik kann man sich streiten. Ob diese Maskerade sinnvoll ist – geschenkt. Das gehört zum erzählerischen Stilmittel der ganzen – aufwendig gestalteten – Serie.
    Ich finde, Ihre Mitduskutanten und Sie gehen viel zu viel auf diese gestalterischen Nebenthemen ein. Mit den Kernthesen beschäftigen Sie sich zu wenig oder blenden Sie scheinbar in Ihrer Wahrnehmung aus. Schade!
    Stattdessen wird viel zu sehr von manchen Diskutanten unpassendes Vokabular in diesen Chat genutzt, was von der Auseinandersetzung mit dem Thema ablenkt (zB. rot-grün versifft, Zwangsgebühren, …).

  70. Lieber Franz,

    beim Lesen des Artikels/Kommentars habe ich einer Tour genickt, wobei ich zuvor mit dem Kopfschütteln nicht mehr fertig wurde beim Ansehen des Berichts.

    Es ist unglaublich: Bis zum Bericht dachte ich, AIDA sei ein eingetragener Verein e.V. Und unterläge der Gemeinnützigkeit und keine Aktiengesellschaft (AG), die Gewinne erzielen möchte! Von daher Danke ZDF fürs Öffnen der Augen.
    *Ironie aus!*

    Vielen Dank nochmal für den Kommentar, den ich als Petition „Gegen schlechten Journalismus“ sofort unterschreiben würde. :)

    Viele Grüße
    Britta

  71. @Mark: Ich bin sehr interessiert an der unaufgeregten Berichterstattung über die Umweltstrategie. Auf welchen Bericht welches Senders beziehen Sie sich? Ich würde die von Ihnen beschriebenen vier Beiträge gerne auch sehen, damit ich mir ein Bild machen kann. Vielleicht können Sie hier einen Link einstellen?

  72. Unpassendes Vokabular – schreibt Bernd, der vollkommen grundlos und unsachlich auf Holger Kreymeier einprügelt, der gerade heute in der Mediatheke ein Interview mit Boris Brandt geführt hat, der selbst Chef bei ProSieben/SAT.1 ist und lange Jahre bei Aida Entertainment war.

    Es bleib ja jedem selbst überlassen, ob man Bild liest, plumper AfD-Wahlpropaganda nachlaufen möchte oder Rundfunkbeitragsverweigerer ist. Nur geht es nach meiner Ansicht etwas zu weit, wenn man keine eigenen Argumente vrorbringt und stattdessen plump mit dem Finger auf Andere zeigt. Es ist doch vollkommen in Ordnung, wenn Sie auf plumpe Machart und schlechten Journalismus stehen, allerdings sollten Sie im Gegenzug respektieren, wenn andere Leute das aus fundiertem Blickwinkel anders sehen und – Obachtt – das auch entsprechend begründen. Am Beispiel Ihrer Aussage zu Holger Kreymeier haben Sie demonstriert, wie man es eben nicht machen sollte, was gleichermaßen für das ZDF gilt. Aber ich werte das als Ihre Meinung, auf welcher Grundlage auch immer, weshalb ich da gar nicht näher drauf eingehen will. Nur wenn man feststellt, dass die eigene Meinung ziemlich stark von vieler Anderer abweicht, hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man macht es wie die AfD, also spielt die Karte der Opferrolle des unverstandenen Minderheitsmeinungsträgers, oder man denkt drüber nach und reflektiert sich selbst, warum die eigene Meinung offenbar nicht oder nur kaum geteilt wird. Wie Sie da vorgehen, ist Ihre entscheidung, ich bin ab dieser Stelle raus. Denke, die Mediatheke mit dem Aida-Beitrag kommt in den nächsten Tagen auf YouTube raus.

  73. Die Carnival Aktie ist innerhalb weniger Tage um über 40% gestiegen. Da sind mal wieder die Insider am Werk…

  74. @Stefan Merk:
    Ich verstehe Ihre Aufgeregtheit nicht. Was meinen Sie mit Ihrem Beitrag? Insbesondere mit folgender Passage, Zitat;
    „Es bleib ja jedem selbst überlassen, ob man Bild liest, plumper AfD-Wahlpropaganda nachlaufen möchte oder Rundfunkbeitragsverweigerer ist.“
    Sie scheinen ja gute Kontakte zu den ehem Alsterstudios und insbesondere Hrn. Kreymeier zu besitzen. Sonst würden Sie ja nicht vor der Veröffentlichung seines nächste Social Media Beitrags den Inhalt bereits kennen.
    Aber beachten Sie bitte, dass Hr. Kreymeier eine konflikthafte Historie aufweist, die im weitesten Sinne gerade eine Verbindung zu den von Ihnen erwähnten „Rundfunkverweigern“ aufweist. Seine Beiträge sind sehr pointiert, unausgewogen und einseitig meinungsbetont – wie das im Internet häufig vorkommt. Darüber hinaus muss er seine „Fanbase“ bedienen, da er selbst ein Abomodell betreibt und weite Teile seiner Inhalte hinter einer Bezahlschranke belässt.
    Ich hoffe, dass das Interview mit dem von Ihnen genannten leitenden Angestellten von Pro7Sat1Media frei zugänglich ist. Dann werde ich es mir gerne anschauen und erst hinterher beurteilen.
    Allerdings lässt die Auswahl des Gesprächspartners keinen ausgewogene Besprechung des Themas erahnen. Schließlich wird lediglich der Antagonist der ZDF Reportage eingeladen. ProSiebenSat1 ist nunmal einer von drei nennenswerten Wettbewerbern auf dem nationalen Fernsehmarkt, dem Gast fehlt durch die berufliche Biographie als Spitzenmanager bei AIDA die entsprechende Distanz.
    Insofern lädt nach meiner Einschätzung Hr. Kreymeier einen denkbar ungünstigen Gast für die Medienform Interview ein.
    Umgekehrt ist das mein Kritikpunkt an der ZDF Darstellung. Ich vermisse Bildmaterial über ein Gespräch mit einem angefragten Vertreter des Urlaubsveranstalters in dem Film. Es bleibt unklar, ob das auf die ZDF Produktion oder die fehlende Bereitschaft der Reederei zurückzuführen ist.

  75. @Bernd, Aufgeregtheit wäre das falsche Attribut, obwohl Sie genau das initial getan haben, was Sie bei Anderen nicht sehen wollen. Daher ist es für mich auch nicht verwunderlich, dass Sie mit dieser Passage wenig anfangen können und machen genau das, was hier vielfältig beim ZDF kritisiert wird. Ich denke, niemand hier hätte von Ihnen eine Diskreditierung von Herrn Kreymeier benötigt, zumal Sie mir zeitgleich vollkommen unbestätigt eine persönliche Nähe zu diesem unterstellen. Ist doch schön, wenn Beitragsverweigerer und Kritiker der Öffis in Ihrer persönlichen Denkweise nicht vorkommen. Aber so langsam verstehe ich, warum Sie die handwerklichen Fehler am ZDF-Beitrag nicht sehen wollen oder können, es wäre aber wenig sinnvoll, Ihnen jetzt auch irgendwas zu unterstellen, das wäre übergriffig. Ich denke, dabei sollten wir es belassen. Ob es für Sie als „Kreymeier-Hater“ was bringt, wenn gerade sein Beitrag kostenlos auf YouTube erscheint, müssen Sie gemäß meiner zitierten Passage für sich beantworten. Bezüglich Unausgewogenheit gibt es auch hier eine objektive und subjektive Betrachtungsweise. Ich kann selbst denken und gut mit Sprache umgehen, als das ich diese Vorwürfe Ihrerseits nicht bestätigen kann, genau wie es kein ZDF braucht, um den Zusehern eine gewisse Unfähigkeit bei der Betrachtung quasi im Vorfeld zu unterstellen. Wenn Sie das anders sehen, ist das eben nur Ihre persönliche Meinung, die bleibt Ihnen unbenommen. Bei der subjektiven Sicht ist es mitunter die eigene Enttäuschung, dass die eigene Wahrnehmung nicht abgebildet wird. Dasa meinte ich wenn ich von Minderheitsmeinung schrieb. Wenn Sie diese hier haben, wird das auch einen Grund dafür geben. Es wäre statistisch aber wenig wahrscheinlich, wenn alle Schreiber hier falsch lägen. Damit bin ich raus, noch einen schönen Sonntag!

  76. Sehr geehrter Herr Merk,

    ich möchte mich um eine ausgewogenere Darstellung bemühen und daher auf einige Ihrer Argumente eingehen:

    • Es überrascht nicht, dass in diesem Forum überwiegend Kritik am ZDF geäußert wird und weniger die gegenteilige Position vertreten wird. Psychologen würden dies als Bestätigungsfehler bezeichnen. Die Leser dieses Forums haben eine besondere Nähe zur Kreuzfahrtschifffahrt und sind mit den Sachverhalten besser vertraut als der durchschnittliche Fernsehzuschauer. Aus nachvollziehbaren Gründen ergreifen sie eher Partei für die Reedereien. Vergleichen Sie dies mit Leserbriefen in Tageszeitungen: Unionsanhänger würden sich eher an die „Frankfurter Allgemeine“ wenden, während Anhänger der Grünen eher die „taz“ unterstützen. Eine statistische Auszählung von Beiträgen Pro oder Contra des ZDF-Films in diesem Diskussionsverlauf sagt daher rein gar nichts aus. Dennoch sollten Sie beachten, dass das Publikum mit der Fernbedienung abgestimmt hat. Die Sendung gehörte sowohl bei den Jüngeren als auch insgesamt zu den Top 5 aller Sendungen aller Fernsehsender an dem Ausstrahlungstag. Dies ist ein deutlicher Beleg dafür, dass das Publikum sehr an dem Thema interessiert ist und die Darstellung so gut fand, dass es größtenteils bis zum Ende dabei blieb.

    • Ich habe mich auch kritisch zu bestimmten Passagen des Beitrags geäußert, einschließlich meiner letzten Stellungnahme. Es ist schade, dass Sie darauf nicht eingehen. Gerade in Bezug auf Ausgewogenheit und handwerkliche journalistische Umsetzung gibt es objektive Standards, die eingehalten werden sollten. Hier vermisse ich tatsächlich das Auftreten von Vertretern der Reedereien, wie ich bereits erwähnt habe.

    • Ich kritisiere Herrn Kreymeier nicht persönlich. Ich weise lediglich darauf hin, dass er einen bestimmten Stil pflegt, der auch von vielen anderen Kommunikatoren im Internet gepflegt wird. Insbesondere hat er sich bei der Aufdeckung unseriöser Praktiken von Gewinnspielsendern wie „9live“ große Verdienste erworben. Wenn Sie ihn selbst fragen würden, würde er bestätigen, dass er eine bestimmte Haltung hat, die er bekannt machen möchte. Das ist nichts Ehrenrühriges, sondern ein Zeichen von Selbstreflexion.

    • In der gesamten Diskussion vermisse ich das Verständnis dafür, dass das Programm hauptsächlich von Laien gesehen wurde, während Sie ein Sachverständiger auf diesem Gebiet sind. Für Erstfahrer einer Kreuzfahrt ist es hilfreich, im Voraus zu wissen, was die Erfahrenen hier wissen (z.B. Getränkepakete, Kalkulation der Landausflüge, möglicherweise das Leben über den eigenen Verhältnissen, wenn man mit der Bordkarte bezahlt usw.). Hier spielt der Servicegedanke eine Rolle.

    • Ob diese Art der Inszenierung notwendig ist, ist Geschmackssache und ein verbindendes Element dieser Reihe. Mir persönlich gefällt es nicht, aber es sagt nichts über die Zuverlässigkeit der journalistischen Recherche aus. In diesem Punkt sind wir uns alle einig: Es wurden keine falschen Fakten präsentiert.

    • Zu guter Letzt empfinde ich die Stundenlöhne als empörend. Es hat mich wirklich geärgert, dass viele hier versucht haben, etwas Positives daraus zu ziehen, einschließlich des Betreibers dieser Seite. Wenn jemand auf einem mutmaßlich deutschen Schiff arbeitet, erwarte ich, dass er den in Deutschland vorgeschriebenen Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde erhält. Diese Tricksereien sind widerlich und resultieren aus der Ausflaggung der einzelnen Schiffe und den Beschäftigungsverhältnissen mit dem italienischen (!) Mutterkonzern. Es wird geschickt verschleiert, dass AIDA keine deutsche Reederei ist, sondern lediglich eine Marke. In anderen Branchen wäre der Zoll bereits aktiv geworden, sei es bei den Spargelstechern auf dem Feld, den Fernfahrern aus Osteuropa, den Scheinselbstständigen in den Schlachthöfen oder den Leiharbeitern auf deutschen Baustellen, die gezielt die Allgemeinverbindlichkeit umgehen. Ich weiß nicht, um wie viel die Tickets teurer sein müssten, damit die Angestellten auf einem mutmaßlich deutschen Schiff den in Deutschland vorgeschriebenen Mindestlohn von zwölf Euro pro Stunde erhalten. Aber diese zusätzlichen Kosten für menschenwürdige Arbeit sollten es jedem wert sein!

  77. @Bernd: Nur schnell eine Anmerkung von meiner Seite, weil Sie einen ganz entscheidenden Punkt ansprechen: „In der gesamten Diskussion vermisse ich das Verständnis dafür, dass das Programm hauptsächlich von Laien gesehen wurde, (…) Hier spielt der Servicegedanke eine Rolle.“
    Genau das ist mein zentraler Kritikpunkt an dieser ZDF-Reportage: Sie erfüllt diesen Service-Gedanken eben gerade auf fatale Weise nicht. Sie liefert nämlich nur zusammenhanglose Informationen (über die sie sich latent oder offen empört), ordnet sie aber nicht ein. Gerade der unerfahrene Zuschauer kann deshalb mit den Informationen in Wirklichkeit nicht viel anfangen, weil ihm vorenthalten wird, ob all das Genannte womöglich in der Branche insgesamt so üblich ist oder nur bei AIDA so vorkommt. Er erfährt also nicht, wie die Preise und die Konditionen bei der Konkurrenz aussehen und ob es sich also vielleicht lohnt, lieber woanders zu buchen, weil es dort besser ist.

  78. Komisch. Die „unkenntlich gemachten Insider“ sehen ihre Kollegen von Lidl beim letzten „ultra-investigativen Aufdeckerbericht“ zum Verwechseln ähnlich. Sind das etwa Schauspieler?

  79. Heute auf YouTube ein Video vom Matthias Moor zu der Sendung.
    Ich fand es gut.
    Zum Thema Umweltschutz: fahren wie in der Sendung gesagt wirklich alle Aida Schiffe mit Marinediesel oder schon auch mit billigem Schweröl?

  80. @Hans: Die Aussage zu Marinediesel auf dem LNG-Schiffen war eh falsch. Die fuhren kurze Zeit mit Marinediesel statt LNG, weil Letzteres einfach extrem teuer geworden war. Inzwischen fahren sie wieder mit LNG. Auf den übrigen Schiffen dürfte Schweröl zum Einsatz kommen, mit entsprechendem Filteranlagen.

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