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Mississippi-Raddampfer

Mississippi & Ohio River Live-Blog

Auf den Spuren von Mark Twain: Live von unserer Reise auf der Queen of the Mississippi, einem Besuch auf der Belle of Louisville, der Delta Queen und der American Queen. Soweit die Internet-Verbindungen am Schiff und unterwegs es zulassen, posten wir während unserer USA-Reise vom 9. bis 22. August hier regelmäßig neue Bilder und nehmen Sie mit auf eine Reise in die Anfänge der Flussreisen auf den historischen Raddampfern der vergangenen Jahrhunderte.

23. August 2013

American Queen in St. Louis
American Queen in St. Louis

Heute liegt die American Queen am Mississippi-Ufer von St. Louis, gleich unterhalb der Gateway Arch. Am letzten Tag unserer USA-Reise entlang von Mississippi und Ohio River und auf den Spuren historischer Raddampfer hatten wir die Gelegenheit, das Flusskreuzfahrtschiff genauer anzusehen. Spannend war für uns vor allem, was sich mit dem neuen Eigentümer, der American Queen Steamboat Company, geändert hat, da wir vor einigen Jahren ja bereits einige Male auf der American Queen gefahren waren.

American Queen in St. Louis
American Queen in St. Louis

Details zur American Queen demnächst hier bei cruisetricks.de, aber für heute schonmal einige Bilder und Impressionen von dem 400-Passagiere-Raddampfer-Kreuzfahrtschiff.

J. M. White Dining Room
J. M. White Dining Room
Grand Staircase
Grand Staircase
Mark Twain Gallery
Mark Twain Gallery
American Queen
American Queen
Schaufelrad
Schaufelrad
Calliope (Dampforgel)
Calliope (Dampforgel)
Chart Room
Chart Room
Theater
Theater

22. August 2014

American Queen
American Queen

Die American Queen ist der größte je gebaute Mississippi-Schaufelraddampfer. Obwohl, ein wenig geschummelt ist das natürlich schon. Denn die American Queen hat zwar eine Dampfmaschine und das Schaufelrad ist auch wirklich dampfgetrieben. Aber daneben hat das Flusskreuzfahrtschiff der American Queen Steamboat Company auch zwei Z-Drives, also Pod-ähnliche Antriebseinheiten, die für den Haupt-Antrieb sorgen und vor allem eine deutlich bessere Manövrierfähigkeit bieten. Das Schaufelrad gibt lediglich, vor allem flussaufwärts, ein paar Meilen pro Stunde extra, wenn nötig.

American Queen
American Queen
American Queen
American Queen
American Queen
American Queen
American Queen
American Queen
Autofähre am Mississippi River bei St. Genevieve, Missouri
Autofähre am Mississippi River bei St. Genevieve, Missouri

Wir haben die American Queen heute schon einmal in Fahrt fotografiert auf ihrer Reise von Chester, Illinois (für alle Popeye-Fans: der Zeichner der Comic-Figur stallt von hier) nach St. Louis. Dort gehen wir morgen Nachmittag für einige Stunden an Bord – mehr über die American Queen also dann morgen. Unsere heutigen Fotos entstanden bei der Mississippi-Fähre bei St. Genevieve, südlich von St. Louis.

21. August 2013

Delta Queen
Delta Queen

Es ist, wie wenn man nach Hause kommt – sein erstes Kreuzfahrtschiff vergisst man nicht und wenn es ein so besonders ist wie der historischen Schaufelrraddampfer Delta Queen, dann ohnehin nicht. 1995 sind wir mit der Delta Queen auf dem Ohio River von Pittsburgh nach Cincinnati gefahren, unsere erste Kreuzfahrt überhaupt. Viele Reisen auf der Delta Queen und ihren Schwesterschiffen American Queen und Mississippi Queen folgten. Dann ging die Reederei pleite.

Delta Queen
Delta Queen

Fünf lange Jahre hatten wir die Delta Queen nicht gesehen, inzwischen war sie nach Chattanooga als Hotelschiff gegangen, wo sie bis heute liegt. Und hier übernachten wir nun wenigstens wieder einmal eine Nacht auf „unserer“ Delta Queen. Und vielleicht fahren wir eines Tages wieder auf ihr eine Flusskreuzfahrt. Denn die Chancen stehen gar nicht schlecht, dass sie 2014 oder 2015 wieder in Dienst gestellt werden kann – auch wenn das noch ein langer Weg ist.

Denn sie braucht sowohl eine Ausnahmegenehmigung des amerikanischen Kongress‘ (weil ihre Aufbauten überwiegend aus Holz bestehen) als auch das Okay der US-Küstenwache. Vor allem aber Investoren mit viel Geld, die die Delta Queen vor allem technisch auf Vordermann bringen, damit das legendäre Dampfschiff wieder den Mississippi und Ohio River hinauf und hinunter fahren kann.

Mehr zur Delta Queen und vor allem eine umfangreiche Bildergalerie und Panorama-Bilder gibt’s demnächst hier bei cruisetricks.de.

Pilot House
Pilot House
Schaufelrad
Schaufelrad
Grand Staircase
Grand Staircase
Betty Blake Lounge
Betty Blake Lounge

20. August 2013

Reiher am Ohio River
Reiher am Ohio River

Entlang des Ohio und Mississippi River sieht man sie häufig: Reiher, in allen Größen und Farben. Allerdings sind sie recht scheu, lassen sich beim Fischen meist schnell aus der Ruhe bringen und fliegen davon, ehe man die Kamera in Position gebracht hat.

Kranich beim Fischen
Reiher beim Fischen

Heute haben wir aber Glück gehabt und diesen schöne Reiher am Ohio River am Ufer gegenüber von Louisville auf der Indiana-Seite bei Jeffersonville gleich unterhalb des (im Übrigen sehr empfehlenswerten) Seafood-Restaurants „Kingfish“ entdeckt.

19. August 2013

Kentucky State Fair
Kentucky State Fair

Besuch auf dem Kentucky State Fair – amerikanischer kann man einen Tag eigentlich kaum verbringen. Einfach herrlich, und das nicht nur wegen des leckeren Essens, sondern vor allem wegen dieser wunderbar altmodischen Jahrmarkt-Atmosphäre: ein paar Fahrgeschäfte, Vieh-Prämierungen, Handarbeits-Ausstellungen von Christbäumen über Quilts und Puppenhäusern bis Bierbrauen und Kuchenbacken. Und eine rund 100 Kilogramm schwere Wassermelone.

200-Pfund-Wassermelone
200-Pfund-Wassermelone

Und ja, auch ein Stand, an dem Kinder Schießen üben können, ist dabei. Natürlich nur für die Jagd und mit dem Versuch, ihnen verantwortungsvollen Umgang mit den Waffen beizubringen. Kentucky ist halt nicht nur ein sehr faszinierender Bundesstaat, sondern auch einer der Staaten mit großer Liebe zu Waffen.

Grilled Turkey Legs
Grilled Turkey Legs

Aber auch ein unglaublich großer Candy Store sowie eine Krankenversicherung, die ein überdimensionales, aufblasbares Herz präsentiert, durch das man hindurchlaufen kann. Polizei und Sheriff präsentieren Hubschrauber und Polizeiautos und selbst das FBI hat einen Stand in einer der Ausstellungshallen (die NSA leider nicht, obwohl ich denen gerne ein paar Worte gesagt hätte).

Duckling Slide
Duckling Slide

Ein kleine, aber unglaublich liebenswerte Sensation: die Duckling Slide des Jefferson County Farm Bureau. Das ist ein kleines Wasserbecken mit einer Rutsche in der Mitte, auf die die kleinen Entchen hinausklettern, um das Futter oben zu erbeuten. Der Futtertrog ist aber so angebracht, dass sie mit dem Schnabel nur mühselig an das Futter herankommen und dann eben bei dem Versuch, ein paar Körner erwischen, bevor die zur großen Belustigung der Kinder die Rutsche hinab rutschen. Für die Tierschützer unter unseren Lesern sei gesagt: Den Entchen passiert nichts und alle 15 Minuten kommt eine neue Gruppe von Entlein, die anderen dürfen sich dann ausruhen. Und irgendwie scheinen sie ohnehin viel Spaß bei der Sache zu haben …

18. August 2013

Belle of Louisville
Belle of Louisville

Zurück in Louisville, KY: Vor einigen Tagen sind wir hier schon einmal mit der Queen of the Mississippi durchgekommen, jetzt sind wir noch einmal für einige Tage zurückgekehrt – für ein wenig Spurensuche und um einige Freunde zu besuchen.

Capt. Jamie Donahue auf der Wing Bridge der Belle of Louisville
Capt. Jamie Donahue auf der Wing Bridge der Belle of Louisville

Zum erfreulichen Pflichtprogramm in Louisville gehört natürlich eine Rundfahrt auf dem historischen Schaufelraddampfer Belle of Louisville, die 1914 gebaut wurde und im nächsten Jahr ihren 100. Geburtstag feiert.

Modell der Cape Girardeau
Modell der Cape Girardeau

Aber unser Weg führte uns auch ins Howard Steamboat Museum in Jeffersonville, Indiana, gleich gegenüber von Louisville auf der anderen Seite des Ohio River. Dort steht nämlich das Modell des Radampfers „Cape Girardeau“, das ich selbst gebaut und vor rund zehn Jahren an das Museum ausgeliehen habe (ich habe nicht vor, es jemals wieder nach München zurück zu holen, es passt einfach zu gut in das Museum). Die echte Cape Girardeau wurde nämlich genau dort gebaut, in der Howard Steamboat-Werft, heute Jeffboat.

Glocke der Mississippi Queen
Glocke der Mississippi Queen

Aber noch etwas anderes interessierte uns im Howard Steamboat Museum (das übrigens jedem aufs Wärmste empfohlen sei, den es einmal nach Louisville verschlägt – ein wirklich fantastische Raddampfer-Museum!). Im Garten des Museum steht die alte Glocke der Mississippi Queen – neben den Meerjungfrauen (siehe unten) das Einzige, was von dem stolzen Raddampfer-Kreuzfahrtschiff noch übrig ist, nachdem es im vergangenen Jahr verschrottet wurde.

Die zwei Meerjungfrauen der Mississippi Queen
Die zwei Meerjungfrauen der Mississippi Queen

Nur ein paar Häuser weiter wohnt George Burch. Wer unseren Live-Blog auch die letzten Tage schon gelesen hat, kennt die Geschichte der beiden Meerjungfrauen von der Mississippi Queen bereits – die beiden Figuren stehen auf der Veranda von George Birchs Haus am Ohio River und George war so freundlich, uns heute Nachmittag einzuladen, die Meerjungfrauen noch einmal aus der Nähe anzusehen. Dabei stellte sich heraus, das George eine regelrechte Sammlung von allen möglichen Gegenständen der Mississippi Queen (und der Delta Queen) besitzt und Dank eBay ständig erweitert, bis hin zu einem Satz der original Baupläne der Mississippi Queen aus der Jeffboat-Werft von 1976 (denn auch die Mississippi Queen wurde dort gebaut).

17. August 2013

Gateway Arch, St. Louis
Gateway Arch, St. Louis

Der gewaltige „Gateway Arch“ in St. Louis steht als Symbol für die Erschließung Amerikas in Richtung Westen. Hier begann 1804 die Lewis-und-CLark-Expedition zur Erkundung des Landes bis zur US-Westküste – für die Erschließung Amerikas eine bedeutende Expedition.

Gateway Arch, St. Louis
Gateway Arch, St. Louis

Der „Gateway Arch“ ist 192 Meter hoch und außen komplett mit Edelstahl verkleidet. Er wurde von 1963 bis 1965 erbaut und 1967 eröffnet. In kleinen Gondel-Kapseln kann man bis ganz oben hinauf fahren und durch die – von unten ziemlich klein wirkenden – Fenster sowohl in Richtung St. Louis als auch auf den Mississippi hinaussehen.

Ankunft in St. Louis
Ankunft in St. Louis

Im Sockel des Bogens befindet sich unter anderem auch ein großartiges, sehr lebendiges Museum, das der Landerschließung Amerikas in Richtung Westen gewidmet ist.

Blick auf die Queen of the Mississippi vom Gateway Arch aus1Blick auf die Queen of the Mississippi vom Gateway Arch aus
Blick auf die Queen of the Mississippi vom Gateway Arch aus

In St. Louis, dem „Tor zum Westen“, geht unsere Flussreise auf dem Ohio und Mississippi River mit der Queen of the Mississippi zu Ende. Ab heute fahren wir mit dem Mietwagen weiter, aber der Fluss wird immer in der Nähe sein: Louisville und Chattanooga mit den historischen Raddampfern „Belle of Louisville“ und „Delta Queen“ und dann zurück nach St. Louis, wo wir das Raddampfer-Kreuzfahrtschiff „American Queen“ besichtigen, bevor es dann endgültig zurück nach Deutschland geht.

16. August 2013

Sonnenaufgang am Mississippi River
Sonnenaufgang am Mississippi River

Der Sonnenaufgang am Mississippi River ist ein magischer Moment. Am Bug der Queen of the Mississippi ist es ganz still, nur das beinahe spiegelglatte Wasser plätschert ein wenig am Schiffsrumpf, von Ufer ist hin und wieder der Schrei eines Raubvogels zu hören, vielleicht ein Weisskopfadler oder Bussard.

Mississippi River
Mississippi River

Vom Wasser steigen kleine Nebelschwaden auf, der Himmel färbt sich nach und nach von violett über rot bis goldgelb, bevor die aufgehende Sonne das Schiff ebenso wie die Uferböschung in ein warmes, goldenes Licht taucht, das sich auf dem Wasser spiegelt wie flüssiges Metall.

Morgen-Nebel am Mississippi
Morgen-Nebel am Mississippi

Bliebe jetzt die Zeit still stehen, niemanden würde es stören. Trotzdem wäre es schade, denn von Minute zu Minute verändert sich die Lichtstimmung, der Fluss erweckt regelrecht zum Leben, die Sonne steigt weiter auf, Kraniche schweben am Ufer entlang, aufgeschreckt von dem vorbeifahrenden Schiff, Fische springen im Wasser.

Panorama-Bilder: Queen of the Mississippi

15. August 2013

Den Drachen aus dem Stand in die Luft zu bekommen, ist die größte Herausforderung
Den Drachen aus dem Stand in die Luft zu bekommen, ist die größte Herausforderung

Eine nette Tradition auf den Schaufelraddampfern auf dem Mississippi River ist das Drachen steigen lassen während der Fahrt von den Decks am Heck des Schiffs. Mit etwas Glück steigt der Drachen mit etwas Wind und dem idealerweise in die selbe Richtung blasenden Fahrtwind – bei der Queen of the Mississippi immerhin 12 bis 15 Meilen pro Stunde – wunderbar in die Höhe.

Drachen steigen lassen am Heck der Queen of the Mississippi
Drachen steigen lassen am Heck der Queen of the Mississippi

Die natürlichen Feinde der Drachen auf einem Flussschiff: Brücken, Stromleitungen und die gemeine Flaute, die natürlich auch dann einsetzt, wenn der Fluss eine Biegung macht und sich Fahrtwind und natürlicher Wind nicht mehr ergänzen sondern im ungünstigsten Fall gegenseitig aufheben. Dann heißt es: Drachen schnell einholen, bevor er ins Wasser abstürzt.

Ein großer Spaß, und das längst nicht nur für die Kinder an Bord!

15. August 2013

Die Queen of the Mississippi überquert die deutlich sichtbare Trennlinie zwischen Ohio und Mississippi River
Die Queen of the Mississippi überquert die deutlich sichtbare Trennlinie zwischen Ohio und Mississippi River

Unspektakulär und doch beeindruckend: Bei Cairo, IL, fließt der Ohio River in den Mississippi River. Erstaunlicherweise vermischten sich die Gewässer nach dem Zusammenfluss nur sehr langsam, sodass man eine klare Trennlinie sehen kann zwischen dem relativ klaren, eher blauen Wasser des Ohio River und dem recht schlammigen, braunen Wasser des Mississippi.

Bei Cairo fließen Ohio und Mississippi zusammen
Bei Cairo fließen Ohio und Mississippi zusammen

Der Ohio River mündet übrigens bei Flussmeile 980 in den Mississippi River, der an dieser Stelle bei der Mississippi-Flussmeile 953 angekommen ist – Letzterer gezählt von seiner Mündung in den Golf von Mexiko aus. Der Ohio River ist nämlich der einzige Fluss in den USA, bei dem die Meilen nicht von seiner Mündung, sondern vom Ursprung angezählt werden, weil der Ohio River nicht wie die anderen Flüsse von seiner Mündung, sondern von seinem Oberlauf aus erkundet worden ist.

Der Mississippi River besteht aus zwei Teilstücken, für selbige die Flussmeilen separat gezählt werden. Das heißt, bei Cairo endet der Untere Mississippi mit Meile 953 und die Meilenzählung beginnt für den Oberen Mississippi flussaufwärts erneut bei Null.

15. August 2013

Ausbagger-Arbeiten an der Mündung des Wabash RIvers
Ausbagger-Arbeiten an der Mündung des Wabash Rivers

Auf dem Weg nach Paducah, KY, kamen wir an einem spannenden Wasserfahrzeug vorbei: An der Mündung des Wabash Rivers war ein Saugbagger des Army Corps of Engineers bei der Arbeit …

Der Sand wird vom Dredge Boat ausgebaggert ...
Der Sand wird vom Dredge Boat ausgebaggert …

Der Ohio River führt, wie auch der Mississippi River, jede Menge Sediment mit sich, daher auch die meist bräunliche Farbe des Wassers. Das Army Corps of Engineers hat daher ständig sogenannte Dredge Boats im Einsatz. Das sind Saugbagger, die sicherstellen sollen, dass die Fahrrinne mindestens die garantierten 9 Fuß, ca. 3 Meter, hat.

... und durch Rohrleitungen bis ans Ufer.
… und durch Rohrleitungen bis ans Ufer.

Das Dredge Boat hat eine Art Bohrkopf, der auf den Flussboden abgesenkt wird. Dort gräbt er mechanisch den Sand ab, der dann als Sand-Wasser-Gemisch abgesaugt und über lange, auf der Flussoberfläche schwimmende Rohrleitungen entweder in Barges verladen und abtransportiert wird, oder (so wie auf unseren Fotos) direkt vor Ort aus Flussufer gepumpt wird – idealerweise natürlich an eine Stelle, wo der Fluss den Sand nicht gleich wieder wegspült.

14. August 2013

Henderson, KY
Henderson, KY

Henderson in Kentucky ist ein verschlafenes Örtchen am Ohio River und hat vor allem zweierlei zu bieten: Ein Museum über den berühmten amerikanischen Vogelkundler John James Audubon – faszinierend, wenn man sich für Vögel interessiert – und einige sehr schöne, historische Häuser aus der viktorianischen Zeit.

Wir haben uns bei unserem Stopp mit der Queen of the Mississippi in Henderson heute Vormittag einfach ein wenig diese Häuser angesehen – und sind prompt von den Besitzern eines Haues eingeladen worden, ihr Anwesen auch von innen anzusehen … Eine der faszinierenden Erlebnisse, die man hier im mittleren Westen der USA haben kann, ist die herzliche Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Menschen hier. So ganz anders als in den Großstädten. Wer das wahre Amerika erleben will, sollte unbedingt einmal hier her kommen – nicht notwendigerweise nach Henderson, aber irgendwo nach Tennessee, Kentucky, Ohio, Indiana …

14. August 2013

Queen of the Mississippi in Henderson, Kentucky
Queen of the Mississippi in Henderson, Kentucky

Ohne große Worte: Abendstimmung in Henderson, Kentucky. Die Queen of the Mississippi bleibt hier über Nacht und bis morgen (Mittwoch) Mittag.

13. August 2013

Kohle-Schubverband und Kraftwerk am Ohio River
Kohle-Schubverband und Kraftwerk am Ohio River

Der Ohio River ist weit mehr als ein reizvolles Fahrtgebiet für nostalgische Flusskreuzfahrten per Raddampfer. Der Fluss ist auch so etwas wie die Lebensader für die Industrie in den angrenzenden Bundesstaaten. Und das nicht nur, weil auf dem Ohio ein Großteil der Rohstoffe transportiert wird, sondern auch, weil die vielen Kraftwerke entlang des Flusses vom Wasser aus mit Kohle versorgt werden.

Die "Linda Little, mit 4.300 PS ein eher kleines Towboat.
Die „Linda Little, mit 4.300 PS ein eher kleines Towboat.

Auf unserer Reise mit der Queen of the Mississippi sind wir heute den ganzen Tag am Ohio River unterwegs, von Louisville nach Henderson, KY. Da bleibt viel Zeit, um sich vom Schaukelstuhl an Deck aus die Landschaft und die vorbeiziehenden Towboats genauer anzusehen.

Schubverband mit 15 Kohle-Barges auf dem Ohio River
Schubverband mit 15 Kohle-Barges auf dem Ohio River

Immer wieder begegnen uns gewaltige, mit Kohle beladene Schubverbände. Schubschiffe (genannt „tow boats„, obwohl sie nicht ziehen, sondern schieben) mit über 10.000 PS schieben bis zu 15 Barges vor sich her, die mit bis jeweils zu 1.500 Tonnen Kohle oder anderem Schüttgut beladen werden können. Ein „tow“ mit 15 Barges transportiert also gleich mal 22.500 Tonnen Kohle in nur einem einzigen Schubverband. 15 Barges deshalb, weil das die maximale Kapazität ist, die in die Schleusenkammern am Ohio River passt. Am unteren Mississippi River, wo es keine Schleusen gibt, können einem aber auch mal Schubverbände mit bis zu 27 Barges begegnen.

13. August 2013

Churchill Downs - Grab des Gewinner-Pferds des Kentucky Derbys 2006, "Barbaro"
Churchill Downs – Grab des Gewinner-Pferds des Kentucky Derbys 2006, „Barbaro“

Heute ist unser dekadenter Tag – vormittags Whiskey (Jim Beam), nachmittags Pferderennen: Besuch auf einer der bekanntesten Pferderennbahnen der Welt, die bereits seit knapp 140 Jahren existiert. Churchill Downs in Louisville ist vor allem durch das Kentucky Derby am ersten Wochenende im Mai berühmt, insgesamt finden hier im Frühjahr und Herbst aber um die 700 Rennen statt.

Rennstrecke für das Kentucky Derby
Rennstrecke für das Kentucky Derby

Das Kentucky Derby ist ein gesellschaftliches Großereignis mit weit rund 150.000 Besuchern (!) und allem Pomp, natürlich den unvermeidlichen, großen Hüten, die einfach zu einem mondänen Pferderennen dazu gehören, und den legendären Mint Juleps – einem Drink aus Bourbon Whiskey und Pfefferminz-Sirup auf Eis.

Churchill Downs
Churchill Downs

Und Big Money: Allein die Wettumsätze bei den 13 Rennen am Tag des Kentucky-Derby-Tag liegen bei über 130 Millionen Dollar – und das alles in bar, denn Schecks oder Kreditkarten werden beim Kentucky Derby nicht akzeptiert. Jetzt im August finden zwar keine Rennen statt, schon wegen der großen Hitze, aber bei einer Besichtigung bekommt man trotzdem einen guten Eindruck, was für großartiges und faszinierendes Ereignis das Kentucky Derby sein muss.

12. August 2013

Jim Beam - die touristisch-romantische Vorderseite ...
Jim Beam – die touristisch-romantische Vorderseite …
... und die etwas industrieller anmutende Rückseite.q... und die etwas industrieller anmutende Rückseite.
… und die etwas industrieller anmutende Rückseite.

Hochprozentiger Landausflug heute vormittag: Nur ein paar Meilen südlich von Louisville liegt die Region, aus der 95 Prozent der Weltproduktion an Bourbon Whiskey stammt – und die Hälfte davon bei Jim Beam.

In einer recht eindrucksvollen Führung kann man hier die Produktion von Bourbon Whiskey vom Getreide bis zum fertigen Produkt ansehen … und am Ende der Tour (kostet 8 Dollar) auch zwei der insgesamt 16 Jim-Beam-Sorten probieren – nicht ganz ohne noch vor dem Mittagessen, aber sehr reizvoll zu sehen, wie unterschiedlich Whiskey aus ein und der selben Destillerie schmecken kann.

Kleines Museum mit ungewöhnlichen Whiskey-Flaschen aus den 70er- bis 90er-Jahren.
Kleines Museum mit ungewöhnlichen Whiskey-Flaschen aus den 70er- bis 90er-Jahren.
Nach 9 Jahren Lagerung im Eichenfass wird die Marke "Knob Creek" aus dem Fass geholt.
Nach 9 Jahren Lagerung im Eichenfass wird die Marke „Knob Creek“ aus dem Fass geholt.
Fast schon kitschig: Truck mit Whiskey-Fässern.
Fast schon kitschig: Truck mit Whiskey-Fässern.

12. August 2013

Schubverband mit 15 Barges am frühen Morgen bei Louisville, KY.
Schubverband mit 15 Barges am frühen Morgen bei Louisville, KY.

Kurz vor Sonnenaufgang passierte uns heute Morgen hier in Louisville ein großer Schubverband mit (leeren) 15 Kohle-Barges – flussaufwärts liegen einige Kohlekraftwerke, die über den Fluss mit Kohle versorgt werden. Diese Schubverbände transportieren enorme Mengen an Rohstoffen über den Fluss und sind, anders als in Europa, das wichtigste Transportmittel vor allem für Kohle, Stahl und Schrott, Getreide, Mais und Soja und viele andere Massengüter. Aber dazu bei anderer Gelegenheit mehr …

Sonnenaufgang am Ohio River bei Louisville
Sonnenaufgang am Ohio River bei Louisville

So schön Sonnenauf- und -untergänge auf dem Ozean sind: Sonnenaufgänge am Ohio und Mississippi River können da locker mithalten. Die feucht-warme Luft ist jeden Morgen und Abend für spektakuläre Farbenspiele am Himmel gut. Heute: Sonnenaufgang am Ohio River bei Louisville.

12. August 2013

Ankunft in Louisville, Blick aus dem Pilothouse
Ankunft in Louisville, Blick aus dem Pilothouse

Blick aus dem „Pilothouse“, wie die Brücke hier heißt: Am späten Nachmittag haben wir gestern Louisville in Kentucky erreicht, wo wie bis heute Abend bleiben. Vor allem an einem schönen Sonntagnachmittag ist hier jede Menge Verkehr, jeder, der sich ein Boot leisten kann, ist auf dem Wasser. Doch Capt, „P.T.“ Paul Thoeny ist die Ruhe selbst: „Sorgen machen mir eigentlich nur die Leute, die ihre Kinder auf Gummreifen hinter ihren Motorbooten hinterher ziehen und dabei auch kreuz und quer vor unserem Boot herumfahren. Wenn so ein Reifen umkippt, müssen wir schnell reagieren …“

George Birchs Haus ...
George Birchs Haus …
... mit den ehemaligen "Mississippi Queen"-Meerjungfrauen
… mit den ehemaligen „Mississippi Queen“-Meerjungfrauen

Anmerkung am Rande, weil die Frage bestimmt kommt: Nein, auch auf der Queen of the Mississippi haben Passagiere während der Fahrt keinen Zutritt zur Brücke. Aber wir kennen Capt. P.T. schon recht lange, sind oft mit ihm unterwegs gewesen und da gibt’s dann schonmal eine Ausnahme von der Regel. Kurz vor Louisville auf der Indiana-Seite des Flusses steht nämlich das Haus eines gewissen George Birch, der die beiden Meerjungfrau-Figuren von dem im vergangenen Jahr verschrotteten Raddampfer „Mississippi Queen“ gerettet, renoviert und vor seinem Haus zum Fluss hin aufgestellt hat. Gemeinsam mit P.T. wollten wir die Figuren vom Fluss aus per Fernglas finden und in alten Erinnerungen schwelgen. P.T. war viele Jahre lang Kapitän der Mississippi Queen …

12. August 2013

Ohio River, etwas oberhalb von Louisville
Ohio River, etwas oberhalb von Louisville

Eigentlich ist das schönste auf einer Raddampfer-Kreuzfahrt auf dem Ohio und Mississippi River ein sonniger Nachmittag auf dem Fluss, gemütlich dahin paddelnd, im Schaukelstuhl sitzend mit einem Glas Eistee – oder ganz traditionell mit einem Mint Julep – in der Hand die Landschaft vorbeiziehen lassen …

Mark Twain
Mark Twain

… den witzigen Geschichten von Mark Twain lauschen …

Kurzweilige Unterrichtsstunde mit Dan the Banjo Man am Sonnendeck
Kurzweilige Unterrichtsstunde mit Dan the Banjo Man am Sonnendeck

… oder ein paar Banjo-Unterrichtsstunden nehmen.

Jeder ein Banjo und dann "1-und-2-und" ...
Jeder ein Banjo und dann „1-und-2-und“ …

Was für ein Spaß und was für ein netter Zeitvertreib, auf unserem Weg mit der Queen of the Mississippi von Madison, Indiana, nach Louisville, Kentucky.

11. August 2013

Saddletree Factory Museum
Saddletree Factory Museum

Sattel-Rahmen-Fabrik-Museum … klingt ziemlich langweilig, oder? Mehr kann man sich kaum täuschen! Eine deutsche Auswanderer-Familie hat hier in Madison, Indiana, fast ein Jahrhundert lang die Holz-Rahmen für Reitsattel hergestellt. Heute sind die Werkstätten ein faszinierendes Museum, in dem man historische Technik hautnah erleben kann.

Saddletree Factory Museum
Saddletree Factory Museum

Von dampfgetriebenen Bandsägen und aus heutiger Sicht abenteuerlich anmutenden Elektro-Installationen bis hin zu cleveren Ideen zum Absaugen der Sägespäne einschließlich Nutzung der Späne als Brennmaterial für den Dampfkessel, mit Hilfe dessen wiederum die Maschinen angetrieben wurden.

Main Street, Madison, Indiana
Main Street, Madison, Indiana

Wie eine Mischung aus lebendiger Geschichte und Bilderbuch-Hauptstraße a la Disney’s „Main Street USA“ wirkt auch die Main Street von Madison mit ihren zahlreichen, wunderschön renovierten historischen Gebäuden, die davon zeugen, wie bedeutend diese Stadt am Ohio River einstmals gewesen ist, bevor die Ära der Dampfschiffe zu Ende ging und die Handelswege per Eisenbahn an Madison vorbei gingen. Heute lebt die Stadt nicht unwesentlich vom Tourismus und ihren zahlreichen renovierten, historischen Häusern.

11. August 2013

Queen of the Mississippi
Queen of the Mississippi

Guten Morgen aus Madison, Indiana – eine der besten Stellen für Nachtaufnahmen beziehungsweise „früher Morgen“-Aufnahmen entlang des Ohio River … Außerdem sieht man hier sehr anschaulich, wie die Raddampfer entlang der Flüsse hier in den USA meist anlegen: Boot in die Strömung gedreht, mit dem Bug sanft ins Ufer fahren und lediglich vorne mit zwei Leinen sichern.

Queen of the Mississippi, Madison, IN
Queen of the Mississippi, Madison, IN

An Land geht’s für die Passagiere dann über die lange Gangway, die diese Boote immer selbst dabei haben, notfalls bei höheren Wasserstand auch noch mit zusätzlichen Stücken verlängert. Mit dieser Technik kann das Boot im Prinzip nahezu überall anlegen und braucht kein festes Dock, die es hier im Übrigen ohnehin nirgendwo gibt.

11. August 2013

Markland Lock & Dam
Markland Lock & Dam

Perfektes Timing: Genau im Anschluss ans Dinner fährt die Queen of the Mississippi in die erste Schleuse dieser Reise, Markland Lock & Dam. 24 Fuß, gut 7 Meter, geht’s hier abwärts. Die Schleusen auf den amerikanischen Flüssen werden übrigens alle vom Army Corps of Engineers betrieben und sind, streng genommen, Militärgelände. In gut einer Stunde werden wir dann in Madison, Indiana, anlegen und über Nacht bis morgen Mittag dort bleiben.

10. August 2013

Rising Sun Casino, aka Grand Victoria II
Rising Sun Casino, aka Grand Victoria II

Eines der besten modernen Schaufelrad-Boote ist das heute traurigerweise nur noch als Spielkasino operierende „Rising Sun“ Casino in Rising Sun, Indiana, einige Meilen flussabwärts von Cincinnati. 1993 als Queen of New Orleans gebaut kam sie bereits 1996 nach Rising Sun, zunächst unter dem Namen Grand Victoria II, bevor sie auch noch ihres Namens beraubt sowie dauerhaft festgemacht wurde und jetzt nur noch als Kasino genutzt wird.

Witzige und typisch amerikanische Geschichte am Rande: Die Grand Victoria II hatte jahrelang eine ständige, nautische Crew an Bord, obwohl sie so gut wie nie auf dem Ohio River fuhr – schließlich wollte das Casino ja keinen Treibstoff verschwenden, sondern den Spielern ihr Geld abnehmen, und da wäre Ablegen und Fahren kontraproduktiv. Da das Schiff aber fahrfähig war, musste es entsprechenden den Gesetzen ständig bemannt sein. Kapitän der Grand Victoria II war jahrelang Capt. Don Sanders, den wir gestern hier bereits begegnet sind, der Eigner des kleinen Schaufelrad-Boots „Clyde„.

10. August 2013

Belle of Cincinnati
Belle of Cincinnati

Kein echtes Dampfschiff, aber ein sehr schönes Schaufelrad-Boot hier in Cincinnati: Die Belle of Cincinnati von BB Riverboats fährt meist Hafenrundfahrten und Lunch- oder Dinner-Cruises. So auch heute, zu einer Lunch Cruise, nur leider ohne uns. Denn wir sind schon auf der Queen of the Mississippi und legen gleich ab in Richtung Madision, Indiana.

Einmal im Jahr fährt die Belle of Cincinnati aber auch den Ohio flussabwärts nach Louisville, wo sie sich anlässlich des berühmten „Kentucky Derby“-Pferderennens mit der Belle of Louisville ein traditionelles Raddampfer-Rennen liefert – bei dem freilich mehr Tricks und gute Ideen der Kapitäne das Rennen entscheiden, als Geschwindigkeit. Denn bei einem Rennen rein nach Geschwindigkeit wäre die historische Belle of Louisville der modernen Belle of Louisville immer unterlegen.

10. August 2013

National Steamboat Monument
National Steamboat Monument

Heute Morgen auf Spurensuche in Cincinnati: Vor vielen Jahren hat die Stadt Cincinnati die Riverfront komplett neu gestaltet, um den Ohio River wieder attraktiver zu machen. Ein Teil dieses Projekts ist das „National Steamboat Monument„, das die Stadt teilweise über Spenden finanzierte – wer spendete, bekam eine kleine Bodenplatte unterhalb des Monuments mit seinem Namen drauf.

Mein Ziegel unter dem National Steamboat Monument
Mein Ziegel unter dem National Steamboat Monument

Carmen schenkte mir damals eine solche Platte, eigentlich eine Art Ziegelstein, und heute haben wir den Stein dort wieder gefunden. Schön, wenn man die eigenen Spuren in einer Stadt wie Cincinanti findet, in der wir schon oft waren – und die nebenbei auch Partnerstadt von München ist.

Das große Schaufelrad sollte ursprünglich übrigens das echte Schaufelrad der „American Queen“ sein, allerdings stellt man schnell fest, dass selbiges viel zu schwer wäre, um es dort hochzuheben, sodass man statt dessen eine Nachbildung aus Kunststoff installierte.

10. August 2013

Queen of the Mississippi
Queen of the Mississippi

Und da ist sie – die Queen of the Mississippi. Ab morgen werden wir auf dem Heckrad-Kreuzfahrtschiff eine Woche lang von Cincinnati nach St. Louis fahren. Zufällig sahen wir die Queen of the Mississippi heute schon auf den Ohio in Richtung Cincinnati paddeln, als wir auf dem Weg zur „Clyde“ in Aurora waren.

Erwartet hatten wir das Kreuzfahrtschiff von American Cruise Lines eigentlich frühestens am späten Nachmittag oder Abend, aber offenbar wollte die Reederei ihren Passagieren noch etwas Sightseeing-Zeit in Cincinnati bieten und kam schon am Tag vor der Ausschiffung mittags nach Cincinnati – oder genauer: nach Newport, Kentucky, das auf der anderen Seite des Ohio River genau gegenüber von Cincinnati liegt.

Eine sehr deutsch geprägte Stadt ist Newport übrigens. Sogar ein offiziell lizensiertes Hofbräuhaus gibt es hier, viele der Einwohner haben deutsche Vorfahren und vor allem die „Altstadt“ wirkt sehr deutsch.

10. August 2013

Clyde
Clyde

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Monatelang hatte Capt. Don Sanders an seinem Heckraddampfer „Clyde“ gebastelt, renoviert und vor allem das Schaufelrad wieder in Schuss gebracht. Im vergangenen Jahr hatte er das liebenswerte, kleine Boot gekauft und aus Minnesota über den Mississippi und Ohio River in seine neue Heimat in Aurora, Indiana, etwas flussabwärts von Cincinnati gebracht.

Capt. Don Sanders am Steuerrad seiner "Clyde"
Capt. Don Sanders am Steuerrad seiner „Clyde“

Genau heute, an dem Tag, an dem wir in Cincinnati sind, fuhr Don Sanders zur Erprobungsfahrt einige Meilen den Ohio River hinauf und wir durften mit an Bord. Was für ein wunderbarer Auftakt für eine Reise, die auf den Spuren Mark Twains wandelt und ganz im Zeichen der Raddampfer stehen wird!

Die Clyde wird übrigens wirklich von dem Heck-Schaufelrad angetrieben, unterstützt von einem Seitenstrahlruder am Bug für bessere Manövrierbarkeit im Hafen. Die Antriebsenergie kommt von einem alten Traktor-Motor mit rund 35 PS. Gebaut wurde die Clyde in den 1980er-Jahren.

10. August 2013

Boone No. 7, Anderson Ferry
Boone No. 7, Anderson Ferry

Gesehen haben wir diese Fähre schon einige Male, aber noch nie in Betrieb: Die „Boone No. 7“ wurde 1935 gebaut und ist vermutlich die einzige noch fahrende Schaufelrad-Autofähre der Welt. Einige Meilen flussabwärts von Cincinnati am Ohio River ist die Boone No. 7 eine von drei Booten der Anderson Ferry.

Boone No. 7
Boone No. 7

Das Schaufelrad-Boot wird meist dann eingesetzt, wenn eine der beiden moderneren Fähren nicht benutzt werden kann. Die beiden Schaufelräder werden von einer Diesel-Maschine angetrieben. Ganz nebenbei ist die Boone No. 7 auch ein „National Historic Landmark“.

7. August 2013

Die cruisetricks.de-Reiseroute im Detail
Die cruisetricks.de-Reiseroute im Detail (Karte: Open Street Maps)

Cruisetricks.de fährt vom 10. bis 17. August auf der Queen of the Mississippi auf dem Ohio und Mississippi River von Cincinnati nach St. Louis. Eigentlich wollten wir ja am Mississippi von Minneapolis nach St. Louis fahren – aber wie Flüsse so sind, im Juli gab’s dort erst Hochwasser, jetzt ist der Wasserstand zu niedrig. Also ab auf den Ohio River, der im Übrigen mindestens genau so schön ist. Auf den Mississippi kommen wir dann trotzdem noch, auf dem letzten Teilstück zwischen der Ohio-Mündung bei Cairo, IL, und St. Louis.

Weitere Stationen unserer Reise sind dann auf dem Landweg Louisville mit Fahrt auf dem historischen Ausflugs-Raddampfer Belle of Louisville, Chattanooga mit Besuch des derzeit dort als Hotelschiff eingesetzten, ebenfalls historischen Raddampfer-Kreuzfahrtschiffs Delta Queen sowie St. Louis mit einem Ship Visit auf dem Raddampfer-Kreuzfahrtschiff American Queen.

Wer uns auf der Flusskreuzfahrt mit der Queen of the Mississippi aus der Ferne folgen will, kann das gelegentlich über Webcams, vor allem aber über Schleusen-Berichte entlang des Ohio und Mississippi tun. Ein paar Ressourcen dazu haben wir hier zusammengestellt, die im Übrigen auch sonst recht interessant sind, wenn man auf der Suche nach der aktuellen Position eines Schiffs auf dem Mississippi ist.

Echtzeit-Verfolgung:

In Marinetraffic sind Schiffspositionen auf den Flüssen nur begrenzt sichtbar, auf dem Mississippi verfügt lediglich die Region um Minneapolis, St. Louis und New Orleans über AIS-Abdeckung, der Ohio River ist in den Bereichen um Cincinnati und Louisville abgedeckt.

Über das Lock Performance Monitoring System des Army Corps of Engineers lassen sich Schiffe dagegen relativ genau orten, denn das System zeichnet auf, wann ein Schiff durch die Schleusen fährt – daraus kann man dann ungefähr hochrechnen, wo sich das Schiff aktuell befindet. Beim Army Corps of Engineers gibt’s außerdem eine Übersicht der Schleusen am Ohio River.

Flusskarten:

Zur Echtzeit-Verfolgung eines Schiff weniger geeignet, aber trotzdem spannend: Die River Charts des Army Corps of Engineers, also die Navigationskarten für die Flüsse sind online abrufbar, für unsere Reise relevant: Navigation Charts.

Anmerkung*: Cruisetricks.de reist auf der Queen of the Mississippi auf Einladung von American Cruise Lines.
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4 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

4 Gedanken zu „Mississippi & Ohio River Live-Blog“

  1. Wow mein Traum ist eine Mississippi Kreuzfahrt! euer Bericht hat mich nochmals bestärkt. Außerdem gibt es ja natürlich auch noch sehr viel auf dieser Reise zu entdecken vor allem natürlich New Orleans mit seiner reichhaltigen Geschichte, Kultur und natürlich der Musik!

  2. danke für euren interessanten Beitrag. Hab eine Reise zum Mardi Gras geplant nach new Orleans aber da sollt ich doch tatsächlich nen kurzen Abstecher hin machen :-)

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