Entenhausen hat jetzt einen Kreuzfahrt-Hafen und Dagobert Duck sein eigens Kreuzfahrtschiff – zumindest im Comic. Denn am 13. August erscheint „Die Ducks auf Kreuzfahrt“ mit Kreuzfahrt-Geschichten mit Dagobert, Donald, Tick, Trick und Track, Micky Mouse & Co. Ich durfte das „Lustige Taschenbuch“ schon vorher lesen …
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Wenn die Ducks in See stecken, dann natürlich standesgemäß auf einem schnell mal neu gebauten Kreuzfahrtschiff von Dagobert Duck, der seinem Dauerrivalen Klaas Klever einen lukrativen Vertrag für dessen Kreuzfahrtschiff nicht gönnt. Wie immer gibt’s Bösewichte, die von den klugen Neffen Tick, Trick und Track entlarvt werden und Donald … ist eben Donald.
Die Titelgeschichte „Die Ducks auf Kreuzfahrt“ ist voll von subtilen Anspielungen auf das Fernseh-Traumschiff, gespickt mit satirischen Seitenhieben – und fachlich besser recherchiert als das meiste, was man derzeit zu Kreuzfahrt-Themen in Tageszeitungen liest oder in TV-Reportagen sieht. Mich begeistert der feinsinnige Humor der Geschichte, manches ist sogar umwerfend komisch.
Natürlich lässt die Story kein kaum ein Kreuzfahrt-Klischee aus, macht das aber auf eine sehr liebevolle Weise. Von Schiffskollisionen bis zum Captain’s Dinner samt Eisbombe ist alles dabei. Aus wahren Katastrophen zaubern Tick, Trick und Track lustige Deckspiele für die Passagiere, die durchaus Anspielungen auf die reale Kreuzfahrt-Welt sein mögen. Und erfahrene Kreuzfahrer werden in den liebevoll gezeichneten Bildern das eine oder andere Element bekannter Kreuzfahrtschiffe wiedererkennen.
Neben dieser – wie ich finde grandiosen – Titelgeschichte drehen sich auch viele weitere Comics auf den über 250 Seiten um die Kreuzfahrt. Micky und Minnie sind in der Südsee unterwegs und Micky wird wieder einmal zum Detektiv, obwohl er auf dem Luxus-Kreuzfahrtschiff einfach nur ausspannen wollte. Goofy darf der Held bei der Befreiung eines Schiffs aus der Hand von Piraten sein, nicht ohne die für ihn so typischen Slapstick-Katastrophen natürlich. Gustav Gans, Donald und Dagobert sind auf der „Costa Grandiosa“ unterwegs und Donald darf wenigstens in einer Geschichte wieder in der Rolle des Phantomias der Schlauere sein, wenn er schon sonst bei Dagobert immer der Dumme ist.
Was für ein Spaß, mal wieder ein „Lustiges Taschenbuch“ zu lesen – das habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Und es ist wohltuend, auch einmal etwas über Kreuzfahrten zu lesen, ohne dass jemand versucht, einem mit erhobenem Zeigefinger wegen böser Abgase und gemeinem Massentourismus ein schlechtes Gewissen einzureden. Noch dazu, wenn es so elegant humorvoll daherkommt wie die Titelgeschichte „Die Ducks auf Kreuzfahrt“.
„Die Ducks auf Kreuzfahrt“
Walt Disney Lustiges Taschenbuch (LTB 523) „Die Ducks auf Kreuzfahrt“ kostet 6,50 Euro und erscheint am 13. August bei Egmont Ehapa Media. Die Lustigen Taschenbücher mit den Abenteuern von Donald Duck und Co erscheinen alle vier Wochen bei Egmont Ehapa.
Gleich vorsorglich angemerkt: Ich hätte mir „Die Ducks auf Kreuzfahrt“ natürlich einfach gekauft; habe den Verlag aber deshalb vorab um ein Rezensionsexemplar gebeten, weil ich zum Erscheinungstermin auf See bin und daher keine aktuelle Rezension hätte schreiben können.
Na dann hab ich schon mal ein Stück Kreuzfahrtlektüre, wenns im Oktober wieder auf See geht.
Danke für diesen Tipp! :-)
Anmerkungen: Gustav schreibt man mit v, Micky auf deutsch ohne „y“ und die Detektivgeschichte ist eine, nicht zwei, auch wenn die beiden Teile nicht wie früher üblich am Stück kommen.
Das schlechte Gewissen bleibt hier vielleicht außen vor (und hätte auch nicht in die Geschichte gepasst), aber insgesamt sind die Disneycomics deutlich weiter als die Menschheit. Beispiel gefällig? „Die Öko-Rallye“ aus LTB 521, in dem recht unverblümt der klima- und erdenschädliche Einfluss der Öllobby aufs Korn genommen wird und gleichzeitig die Notwendigkeit von alternativen und CO2-neutralen Antrieben thematisiert wird.
@Spectaculus: Vielen Dank für die Korrekturen, ich hab‘ den Text entsprechend geändert. Da merkt man halt doch, dass ich mich bei Kreuzfahrten besser auskenne als mit Micky ;-)
Ich kann mich erinnern, dass mir auch früher schon immer wiedermal Gesellschaftskritik in den Geschichten aufgefallen ist. Finde ich klasse, das in dieser Form aufzubereiten, eindringlich, aber ohne erhobenen Zeigefinger.